Blackpuma
Epoxy-Meister
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Ich weiß nicht ob das hier her gehört aber bei Elektronik hab ich nichts gefunden.
Wenn ich einen Prüfstand habe mit einem 16 bit A/D Wandler der 100k Samples/s macht, wie kann ich die Daten dann zum PC schicken? Die serielle wird mir was pfeiffen wenn ich sage sie soll jetzt mal 1,6 MBit übertragen.
LG Blackpuma
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Neil
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Hi,
ich kenne Wandlersysteme die einem MC haben und an USB angeschlossen werden. Die machen auch diese Daten rate mit. Ansonsten mußt du halt während der Messung im Prüfstand puffern und dann später langsamer übertragen.
Gruß
Neil
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Blackpuma
Epoxy-Meister
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Mit USB hab ich Probleme weil ich keine Ahnung hab wie ich dabei daten zum PC schicke bzw. am pc empfange. ich habe es gerade mal mit ach und krach geschafft daten von der seriellen schnittstelle zu lesen!
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Neil
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Hi,
bei dem Teil den ich verwende gibt es Programmbaugruppen die die Kommunikation übernehmen. Die werden einfach über Funktionen oder so aufgerufen und sind dann sehr leicht zu benutzen. Ich habe mein Teil von plug-in.de bezogen. Kannst da ja mal vorbei schauen. Das hat auch den Vorteil, das du gleich mehrere ein und Ausgänge hast, und du dir keine Gedanken über Signalkonvektionierung machen mußt.
Gruß
Neil
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hybrid
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Wenn Du die Datenraten nicht schaffst, musst Du entweder puffern (z.B. auf einer SD-Card) und verzögert und langsamer übertragen, oder mit der Samplingrate runter. Eine Komprimierung der Daten (bsp. nur die Differenz zum vorigen Wert übertragen, Landsat) bring zwar fast die Halbierung der Datenrate, das ist aber zuwenig als daß es sich lohnen würde. Andere Verfahren sind für Messwerte m.W. nicht so gut tauglich. Du kannst auch versuchen, eine "breitere" Übertragung (mehrere Leitungen parallel) hinzubekommen. Ist aber auch nervig. Ich denke, man kann auch mit 1-5kS/s leben, denn die Masse des Kraftaufnehmers filtert die hohen Frequenzen sowieso recht effektiv. Habt Ihr Euch schon mal die Masse einer Mikrofonmembran oder die eines Hochtöners angesehen? Die ist so gering, da bei hohen Frequenzen die Trägheit eine extrem große Rolle spielt! Grüße Malte
Geändert von hybrid am 17. Oktober 2006 um 17:43
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Reinhard
Überflieger
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Zitat: Original geschrieben von Blackpuma
Die serielle wird mir was pfeiffen wenn ich sage sie soll jetzt mal 1,6 MBit übertragen.
Da gibt es (zumindest) zwei Möglichkeiten. A: Du machst es so wie Winfried und Peter und pufferst die Messdaten im RAM und überträgst sie dann nach der Messung relativ gemütlich über die serielle Schnittstelle. Die beiden verwenden (glaube ich) sogar eine Funkschnittstelle. B: Du richtest dich nach dem Vorschlag von Andreas im Testdaten-Thread und verwendest einen Konverter. Die serielle Schnittstelle eines AVR schafft beispielsweise 2MBaud. Nur die RS232C Strecke schafft das nicht. Mit einem entsprechendem Umsetzer (z.B. von FTDIchip, der 3MBaud schafft) kannst du den TTL-UART des µC direkt an eine USB Schnittstelle anbinden ohne dir Gedanken über die Implementierung zu machen. Das macht der Treiber des FTDIchip der dir eine virtuelle (und schnelle) serielle Schnittstelle liefert. Aber mit 100kS/s bisst du meiner Meinung nach in einem Bereich jenseits von gut und böse. Für die Standardaufgaben (Gesamtimpuls, Brenndauer, Daten fürn Simulator,..) sind 20 Samples/s mehr als ausreichend. Interessierst man sich für Interna des Motors ("Furzen" des Hybrids, Pressung von SP Motoren,...) sollten Sampleraten in der Gegend von 1kS/s ausreichen. Von mir aus geht man noch auf das zehnfache rauf aber dann ist man sicher schon in einem Bereich bei dem die Bandbreite der Mechanik der limitierende Faktor ist. Vielleicht hat ja mal einer der Prüfstandbetreiber Lust auf folgendes Experiment: Man lässt eine Stahlkugel auf den Kraftaufnehmer bzw. die Düse des Motors fallen und zeichnet den Stoß mit maximaler Samplerate auf. Der Stoß ist viel zu kurz um aufgelöst zu werden (~µs), wenn die Elektronik schnell genug ist wird man aber trotzdem einen stetigen Kurvenverlauf und keine "Sprung" sehen. Ganz nebenbei sieht man auch wie gut der Prüfstand gegen Schwingungen gedämpft ist. Wäre interessant wenn jemand solche Ergebnisse posten könnte. Gruß Reinhard EDIT: Schon wieder zu langsam...
Geändert von Reinhard am 17. Oktober 2006 um 17:49
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Neil
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Zitat: Ich denke, man kann auch mit 1-5kS/s leben, denn die Masse des Kraftaufnehmers filtert die hohen Frequenzen sowieso recht effektiv.
Ein guter Punkt. Ja klar dachte ich, aber wie werden dann Töne übertragen im Werkstück? Ist das eine Komprimierung des Werkstoffes? Dann müßte der DMS auch die Töne mit hohen Frequenzen mit bekommen. Man müßte mal einen Versuch machen. Anstatt Motor wird ein Lautsprecher angeschlossen und mal schauen wie die Auswertung über die Frequenz aussieht. Gruß Neil
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hybrid
SP-Schnüffler
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Der Kugelversuch ist schon eine sehr gute Idee! Stichwort Sprungantwort. Bei 'ner Graphit-Düse vllt. irgend was härteres (kein Glas) als Ersatz verwenden ! Grüße Malte
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Blackpuma
Epoxy-Meister
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Ich weiß das ich es gleich mal übertreibe mit den Sachen die ich mache.
Ich denke bei den hohen Sampleraten nicht an einen sondern an 2 od. 3 sensoren. Wenn ich da 3 mit 20k nehme dann bin ich auch gleich mal auf 60kS/s. Würde gerne die Temperatur aufzeichnen und vielleicht noch was anderes.
Danke mal für die Antworten
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Andreas Mueller
Epoxy-Meister
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Zitat: Aber mit 100kS/s bisst du meiner Meinung nach in einem Bereich jenseits von gut und böse. Für die Standardaufgaben (Gesamtimpuls, Brenndauer, Daten fürn Simulator,..) sind 20 Samples/s mehr als ausreichend. Interessierst man sich für Interna des Motors ("Furzen" des Hybrids, Pressung von SP Motoren,...) sollten Sampleraten in der Gegend von 1kS/s ausreichen. Von mir aus geht man noch auf das zehnfache rauf aber dann ist man sicher schon in einem Bereich bei dem die Bandbreite der Mechanik der limitierende Faktor ist.
Das kann ich nur unterschreiben. Unsere Carmen hatte kürzlich im Rahmen ihrer Maturaarbeit die Gelegenheit im Ackeret-Windkanal der ETH Zürich Messungen über den Öffnungsschock von Bremsfallschirmen anzustellen, hier geht es also wirklich um sehr schnelle und vor allem extrem sprunghafte Ereignisse, noch viel schlimmer als ein Warp-9. Bei der Messung mit 2400samples/s zeigte sich, dass der limitierende Faktor Eigenschwingungen der Messwaage von 12Hz und 40Hz war. Auch noch interessant war die stehende Welle von 7.2Hz, die sich in dem geschlossenen Kanal aufgebaut hat, die man im Normalbetrieb (Sampling mit 10Hz oder 1Hz) auch nicht sieht.
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