Autor | Thema |
---|---|
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7641717
, Großer Thai-Kreisel
[15. Dezember 2017 um 14:55]
Ich konnte es nicht lassen: Nachdem der Thailändische Kreisel auf dem P1-Flugtag so gut geflogen ist - und das nur auf vier C2-Motoren! - fand sich doch noch ein Papprohr aus einer Geschenkpapierrolle.
Und wie das so ist: Bei allem, was irgendwie rund ist, überlegt man immer, ob sich daraus etwas bauen lässt, bevor es ins Recycling oder den Müll wandert. Das Rohr ist 70 cm lang und wurde mit drei Lagen 80-er Glasfaser laminiert. Es ist jetzt sehr stabil und wiegt 73 g: Gruß Achim Geändert von AchimO am 15. Dezember 2017 um 14:56 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7642149
[13. Februar 2018 um 16:48]
Nach einiger Zeit geht es hier weiter:
Nach einem vergeblichen Versuch, einen möglichst großen Ring aus mehreren Stücken zu erstellen, habe ich mich bezüglich der Größe des Rings nicht nach der Länge des Rohrs gerichtet, sondern nach der längsten Seite der dafür verwendeten Pappe. Im Keller fand sich ein Stück Finnpappe von 1,5 mm Stärke, dessen längste Seite 1 m betrug. Also keine Stückelei mehr, sondern für den Ring lediglich zwei Stücke der Länge 1 m. Das wurde zu einem Ring, indem eine "Bandage" aus zwei übereinander gelegten Pappstücken an den beiden Enden aufgeklebt wurde: Danach habe ich außen und innen auf den Ring eine Lage Glasfaser (80 g / m^2) aufgebracht. Dabei zeigte sich, dass Finnpappe dafür keine besonders gute Wahl war, denn die saugt dermaßen, dass sich das Laminat an vielen Stellen ablöste und ich zweimal Epoxy aufbringen musste. Jetzt ist es aber halbwegs OK. Neben dem Ring das auf 63 cm gekürzte Rohr. In der Mitte sitzt ein Leitröhrchen, außen sechs Aluhülsen für die Aufnahme der Motoren. Da erfahrungsgemäß bei der Rotation die Motoren nach außen gern durchbrennen, ist damit zu rechnen, dass sich die Aluhülsen erhitzen. Deshalb habe ich sie mit JB Weld HighHeat angeklebt. Wenn das ausgehärtet ist, muss nur noch das Rohr in den Ring geklebt werden. Allerdings: Taumelbergung wird wohl keine gute Wahl sein, daher gilt es noch, eine Fallschirmbergung dafür zu bauen. Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7642235
[22. Februar 2018 um 17:42]
Ich habe jetzt das Rohr in den Ring geklebt, auf den Ring farbige Papierstreifen aufgebracht und eine Fallschirmlösung realisiert:
Zur Auslösung des Fallschirms verwende ich der Einfachheit halber ein Servo. Ein Gummiband wird um das Fallschirmpäckchen geschlungen und die Öse über das Servohorn gelegt. Bei Auslösung kann das Päckchen dann einfach auseinanderfallen. Es fand sich noch eine (uralte) Plastikschachtel, in der einmal Schrauben aus dem Baumarkt waren. Sie dient als Elektronikgehäuse. Fertig! In Delmenhorst wird sich zeigen, wie (und ob) das funktioniert. Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
WARAausKIEL
Wasserratte Registriert seit: Feb 2013 Wohnort: Kiel Verein: Beiträge: 777 Status: Offline |
Beitrag 7642241
[22. Februar 2018 um 22:08]
Hallo Achim,
cooles Teil. Ich drücke Dir die Daumen, dass das wie geplant funktioniert. Erfolgt der Fallschirmauswurf zeitgesteuert? Wenn ja, wie bestimmst Du die Zeit? Falls nichts dazwischen kommt und das Wetter mitspielt, dann gucke ich mir das in Delmenhorst an. Grüße Marcel If You Don't Try, You'll Never Know |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7642256
[24. Februar 2018 um 11:22]
Marcel,
ich habe zunächst auch überlegt, einen Timer einzusetzen. Aber das Problem ist, vorherzusagen, wie lange nach dem Ausbrennen der Motoren das Ding noch Höhe gewinnt, wie du wohl auch vermutest. Daher benutze ich einen Höhenmesser mit einem ATtiny84, um das Servo anzusteuern. Bei der Motorisierung bin ich dann auch sehr flexibel. Ich könnte mir vorstellen, 4 bis 6 Motoren C2 oder D3 einzusetzen. Im Oktober ist in Delmenhorst eine Rakete von mir im Wald gelandet. Aber mit Schwund muss man bei unserem Hobby ja leben. Bei den Wasserraketen waren es bisher immer nur Kopflandungen, die den Schwund ausmachten. Da fällt mir ein: Ich muss noch eine Plakette anbringen! Ich hoffe auch, dass uns das Wetter in Delmenhorst keinen Strich durch die Rechnung macht. Im Moment sagt mein Wetterbericht für den 4.3. mittags 0° und keinen Niederschlag bei sehr wenig Wind, aber das kann sich ja alles noch ändern. Klamme Finger werden wir wohl bekommen. Gruß Achim Geändert von AchimO am 24. Februar 2018 um 11:29 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7642324
[05. März 2018 um 15:04]
Hier ein Video vom Jungfernflug in Delmenhorst am 4. März:
Anhang: img_1342.mp4 Leider eiert das Teil etwas auf der Rampe, weil ich beim Zusammenkleben nicht genau genug gearbeitet habe. Deshalb ist auch die Rampe umgefallen, ist natürlich unnötige Energievergeudung. Ich hatte 4-mal C2 und 2-mal C6 eingesetzt. Beim nächsten Mal (RJD) werde ich D-Motoren verwenden. Mit den C-Motoren ist er 40 m hoch geflogen. Der Fallschirm - obwohl das Servo auslöste - hat sich leider nicht geöffnet; muss ich wohl noch anders packen: ist ja kein Ausstoß, sondern nur eine Freigabe. Außer, dass die Schachtel, in der die Elektronik untergebracht war, beim Aufprall gesplittert ist, ist weiter nichts passiert. Alle Teile lagen am Boden in direkter Nähe. Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
WARAausKIEL
Wasserratte Registriert seit: Feb 2013 Wohnort: Kiel Verein: Beiträge: 777 Status: Offline |
Beitrag 7642328
[05. März 2018 um 16:11]
Hallo Achim,
schöner Flug, sieht gut aus. Wie hast Du den Schirm denn gepackt? Die Höhe und Zeit sollte ja eigentlich locker zum Öffnen des Schirms reichen. Meine Schirme gingen bis jetzt immer auf, auch aus geringerer Höhe. Siehe auch: Packanleitung für Rundkappen, Beitrag 7635431 Grüße Marcel If You Don't Try, You'll Never Know |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7642330
[05. März 2018 um 17:15]
Ich habe die gängige Ziehharmonika-Faltung verwendet und das Päckchen in ein Stück imprägnierte Küchenrolle gewickelt zum Schutz vor Hitze. Aber das Päcken wird bei Auslösung ja nur „befreit“, nicht ausgeworfen.
Was ich beim nächsten Mal besser machen werde (eigentlich hätte man es sich denken können): unbedingt einen Wirbel einsetzen, denn bei Auslösung dreht das Ding ja recht schnell. Gruß Achim Geändert von AchimO am 05. März 2018 um 17:53 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 7642331
[05. März 2018 um 17:16]
Sehr cooler Flug, ich freue mich schon auf die Wiederholung bei den RJD!
|
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7643130
, Spezielle Rampe
[20. Juli 2018 um 14:32]
Es hat sich ja gezeigt, dass der Kreisel beim Start jedes Mal die Rampe umgeworfen hat. Daher musste eine spezielle Rampe dafür her. Das Fotostativ ist dafür nicht gut geeignet.
Im Baumarkt (H......h) besorgte ich mir - eine Vierkantstange (2 m) - einen dazu passenden X-Verbinder - eine Schlauchklemme - Stahlblech So ist die Rampe zusammengesteckt: Die Vierkantstangen werden einfach in den X-Verbinder gesteckt. Somit ist das Ganze gut zerleg- und transportierbar. Mit der Schlauchklemme wird der Startstab mit einem Stück von der Vierkantstange verbunden und ebenfalls oben in den X-Verbinder gesteckt. Unter das Ganze kommt das Stahlblech, denn wir wollen ja keinen Flächenbrand verursachen. Mit Zelthäringen können die Vierkantstäbe auf allen vier Seiten dann im Boden befestigt werden. So sieht es mit dem Kreisel aus: Ich meine, eine einfache und preiswerte Lösung, wenn man sich zum Start auch etwas bücken muss... Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |