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Drechsel-Lehrling
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Bei der Suche nach einem einfachen Modell "für den Flug zwischendurch", bin auf den Fire Flyer Bausatz von Madcow gestossen. Er ist ein einfacher 2.6" GFK Bausatz mit 54er Motormount und zweistufiger Bergung. Das besondere sind die leuchtend grün eingefärbten Rohre. Da mir immeroch Farbe in den Haaren klebt vom dem letzten Modell, dass ich lackiert habe ist dies eine willkommene Abwechslung, ein "no paint required" Modell zu bauen. So sieht der Inhalt des Bausatzes aus. Die Rohre und die Spitze sind übrigens aus Roving gewickelt und nicht aus Gewebe. Die Leitwerke sind aus schwarzen GFK gefräst, an den Kanten profiliert und aus einem Stück, dies erspart einem das ausrichten des oberen und unteren Leitwerkes. Die entsprechenden Schlitze für die Leitwerke sind auch schon vorhanden. Weiter sind noch die nötigen Zentrierringe und Bulkheads dabei, ebenfalls aus schwarzem GFK.
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Drechsel-Lehrling
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Als Erstes habe ich mich der Spitze gewidmet, diese besteht aus der Spitze selbst und einem Koppler, der in die Spitze eingeklebt wird. Zur Befestigung der Leine ist vorgesehen, dass der mitgelieferte Bulkhead in den Koppler eingeklebt wird. Da ich aber gerne noch Zugang zur Spitze hätte, falls dort mal bei einer unsittlichen Motorisierung Gewicht rein müsste, habe ich das ganze etwas Modifiziert. Auch aus Schwarzem GFK habe ich einen Ring gefräst mit Bohrungen für 6 Schrauben, der über den Koppler und in die Spitze passt. Der originale Bulkhead, der in den Koppler rein passt, habe ich auch mit den entsprechenden Bohrungen ergänzt. Im neuen Ring sind Einpressmuttern aus Messing eingesetzt. Die zwei Teile werden verschraubt und mit einer Ringschraube ergänzt. Das Ganze wird dann oben auf den Koppler gelegt. Da der Platz für den Hauptschirm nicht sehr gross ist, habe ich den Deckel absichtlich ganz oben eingesetzt, um noch etwas mehr Platz für den Schirm zu bekommen. Und dann alles zusammen mit der Spitze verklebt. So kann ich den Deckel abnehmen und habe Zugang zur hohlen Spitze.
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Drechsel-Lehrling
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Der Motormount selbst ist nicht besonderes, bis auf die Farbe. Er wird mit zwei Zentrierringen eingebaut. Am oberen Zentrierring ist noch ein Ausschnitt für die Leine dazugekommen. Für die Railguides habe ich zwei Muttern direkt auf das Motorrohr geklebt. Erst provisorisch mit Sekundenkleber... ...dann, zusammen mit dem obersten Zentrierring, mit Epoxy. Bei diesem kleinem Abstand zwischen Motor- und Körperrohr gibt es fast keine andere Möglichkeit als die Leine fest einzukleben. Hier kommt eine Kevlarleine zum Einsatz. So sieht es von Oben aus mit dem eingesetzten Motormount. Zuvor bohrte ich noch die Löcher für die Railguides. Der untere Zentrierring ist nur lose eingesetzt und wird nach dem verkleben des oberen wieder entfernt, um die Leitwerke dann sauber verkleben zu können. Um den obersten Zentrierring zu verkleben benutze ich dieses "Spezial Wekzeug". Es war etwas mühsam aber nun ist der obere Ring verklebt. Geklebt habe ich alles mit eingedicktem normalem Laminierharz und Baumwollflocken. Die Mischung habe ich für die Optik mit Farbpaste schwarz eingefärbt. Durch das leicht Transparent Rohr sieht man jetzt von aussen schön die Verklebung.
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morob
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schick, schön bunt
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Jetzt wo das Motorrohr sitzt geht es mit den Leitwerken weiter. Zum einkleben der Leitwerke habe ich mir eine Schablone aus Sperrholz gefräst. Wenn man an den Ecken der Leitwerke einen Radius einfügt, kann es nicht passieren, dass man die Schablone am Modell festklebt. Durch den fehlenden hinteren Zentrierring und das transparente Rohr kann man nun gut die Verklebung kontrollieren und falls nötig noch nachbessern. Für die Filets kam auch wieder eingefärbtes Epoxydharz zum Einsatz. Allgemein durch den Umstand, dass das Modell nicht lackiert wird, muss immer sehr sauber gearbeitet werden. Auch den kleinsten Tropfen vom dem schwarzen Harz sieht man sonst später. Sobald alles verklebt war, habe ich zu Schluss noch den untersten Zentrierring wieder eingesetzt und auch noch verklebt. Den Abschluss am Heck bildet ein Aeropack Retainer, der zum Schluss auf das Motorrohr geklebt wird. Der Retainer bildet dann einen Sauberen Abschluss des Hecks. Dies ist auch von Hersteller des Bausatzes so gedacht, auch wenn der Retainer nicht enthalten ist.
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Oliver Arend
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Also wenn das ein "einfaches Modell für den Flug zwischendurch ist" ... gefällt mir aber gut, vor allem Deine extrem saubere Arbeit. Oliver
Geändert von Oliver Arend am 11. Januar 2018 um 09:11
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Leo_N
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Dem kann ich nur zustimmen. Sehr saubere Arbeit.
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Danke für eure netten Worte. Einfaches Modell muss ich wohl noch etwas präzisieren , einfach ist das Modell selbst sicher nicht, aber mir geht es hauptsächlich um die Einfachheit auf dem Feld. Also einfach zum Vorbereiten, ein Modell, dass man spontan mitnehmen kann, ohne sich Tage im voraus schon mit den Vorbereitungen beschäftigen zu müssen. Um den Vorschirm vom Motorausstoss zu schützen habe ich mich entschieden einen Kolben einzusetzen, somit muss der Schirm dann nur noch vor der Ausstossladung der Elektronik geschützt werden, die dann von der anderen Seite schiesst. Der Kolben selbst besteht aus einem Stück Koppler vom Hersteller des Bausatzes. Leider hatten sie keine grünen mehr am Lager. Der Deckel ist aus 2mm GFK und hat einen Schlitz für die Leine, die durch den Edelstahl-Ring geführt und auf der Rückseite verklebt wird.
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Weiter geht es mit der Elektronik Sektion. Im Bausatz ist hierfür ein Koppler Rohr, zwei passende GFK Deckel und ein kurzes Stück Körperrohr enthalten. Die Deckel bestehen aus zwei Teilen mit verschiedenen Durchmessern. Neben der Bohrung für die Ringschraube, die schon vorhanden ist, habe ich noch Bohrungen für den Elektronik-Schlitten und die Ausstossladung ergänzt. Da die Teile schon auf der Maschine waren habe ich gleich noch ein D / M eingraviert, damit sicher nichts falsch zusammengebaut wird beim preppen. Als Behälter für die Ausstossladung kommen SafeEject's von SpaceTec zum Einsatz. Um die Gase von der Elektronik fern zu halten, habe ich mit etwas besonderes einfallen lassen. Mit einem O-Ring möchte ich die Durchführung des Safe Ejects abdichten. Dazu sind zwei Ringe mit unterschiedlichem Innendurchmesser nötig und ein passender O-Ring. Diese drei Einzelteile werden so verklebt, dass sich eine Nut für den O-Ring bildet. Zum Schluss wird alles mit dem Deckel verklebt und so ergibt sich ein Deckel, mit integriertem O-Ring der dann das SafeEject abdichtet.
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Diplom-Pyromane
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...ein richtiger Sauberbau, bei mir immer eher Saubärbau,
sehr schön,
Grüße
Thomas
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