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AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7643318
, Magdeburger Pilotenrakete revisited
[21. August 2018 um 12:32]
Hallo,
von meiner Magdeburger Piloten(wasser)-Rakete habe ich ja noch das Startgerüst, siehe hier. Da lag die Überlegung nahe, ob sich sich das damit nicht auch als "Sounding Rocket" realisieren ließe. Das Problem ist ja, dass das Original keine Finnen hatte und die sich auch in dem Startgerüst schlecht machen. Nett wäre es auch, wenn der Antrieb wie beim Original in der Spitze untergebracht wäre, ohne die Diskussion über "hängende Raketen" hier aufwärmen zu wollen. Damit kommt wegen des Abstands zum Unterteil wohl nur ein Cluster aus D9-Motoren in Frage. In das Startgerüst passt sehr schön ein Rohr mit 101 mm Außendurchmesser. Die Überlegung war nun: Nimmt man ein Rohr von 50 mm und umgibt es mit 8 Rohren von jeweils 25,5 mm Außendurchmesser und schiebt das in das 101-er Rohr, so entsteht eine Pressung von ca. 1 mm an den Seiten. Die Teile dafür sahen so aus: laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
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Beitrag 7643319
[21. August 2018 um 12:40]
Die quadratischen Stäbe sind schon am Oberteil angeleimt und die Spitzen hergestellt. Ein Blick von unten:
Das innere Rohr ist unten verstärkt und hat seitlich einen Schlitz, mit dem das Herausfallen der "Innereien" verhindert werden soll. Zur besseren Führung beim Einschieben der Rohre sind auch unten Holzklötzchen eingeleimt. Es hat sich gezeigt, dass dass Einschieben der letzten Rohre von oben sehr viel Kraft erfordert, so dass eine Befestigung nicht erforderlich ist. Von oben gesehen sieht es so aus: laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
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Beitrag 7643320
[21. August 2018 um 12:43]
Zum Schutz der unteren Spitze vor den Ausstoßgasen des Clusters habe ich ein Hütchen aus Blech gebogen und den Schlitz mit JB Weld High Heat verschlossen. Hier noch alles zu den Spitzen:
Links also die untere Spitze mit dem Schutz-Hütchen rechts davon. Die obere Spitze ist aus Pappe und einem Teil von einem Plastik-Osterei entstanden. Ganz rechts ein Ballastsäckchen: Eine Plastiktüte mit Sand gefüllt. Das finde ich besser als Metall, denn es verformt sich plastisch bei einem möglichen Aufprall. Das Säckchen füllt gerade so die Spitze. Geändert von AchimO am 21. August 2018 um 12:47 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
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Beitrag 7643322
[21. August 2018 um 12:57]
Zur Bergung:
Die kann eigentlich nur nach unten aus dem inneren 50 mm Rohr erfolgen. Die Teile dazu: Das linke Teil wird zuerst von unten eingeschoben bis an den Bulkhead. Es hat eine Aussparung, damit es sich an der Kevlar-Leine und am oberen Ring vorbeischieben lässt. Es hat einen Behälter für Pyroflocken. Das Kabel für die Zündung muss lösbar sein, daher die beiden Stifte, auf die das Zündkabel für die Ausstoßladung gesteckt wird. Danach kommt der Fallschirm in das Rohr und dann die im Rohr bewegliche E-Bay (im Bild rechts). Das Servo soll verhindern, dass sich die Innereien beim Start "verabschieden". Dazu wird beim Einschalten der Elektronik das Servo-Horn so bewegt, dass es in den Schlitz des inneren Rohrs eingreift. Beim Erreichen des Apogee muss der Altimeter also folgendes machen: - Auslösung des Servos - Warten, bis das Servo sich bewegt hat - Zünden der Ausstoßladung Geändert von AchimO am 21. August 2018 um 13:01 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7643324
[21. August 2018 um 13:12]
Die Stäbe habe ich am oberen Rohr nicht nur angeleimt, sondern zusätzlich noch mit einer Lage Glasfaser und Epoxy verstärkt. Zusätzlich zur Verleimung der Stäbe im unteren Rohr habe ich noch "Fillets" aus Epoxy angebracht.
Der Schwingtest ergab folgendes: Wenn ca. 140 g Ballast in der Spitze untergebracht sind, sieht das ausreichend stabil aus, wobei das Kuriose ist, dass sich Stabilität auch in der umgekehrten Richtung einstellen kann, also Heck voraus. Nun ist es aber so, dass alles zusammen, also inclusive Ballast, ca. 1,2 kg wiegt. Mit vier D9-Motoren ergibt eine Simulation eine Höhe von nur 113 m und, schlimmer noch, Joergensen mahnt eine zu geringe Anfangsgeschwindigkeit auf der Rampe an, wobei man nicht genau weiß, welche Länge der Rampe er angenommen hat. Geändert von AchimO am 21. August 2018 um 13:23 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
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Beitrag 7643325
[21. August 2018 um 13:17]
Was also tun?
Die Rampe zu verlängern, ist sicher keine schlechte Idee. Das wäre sogar noch mehr "scale". Eine andere bzw. weitere Möglichkeit wäre, außen am oberen Teil vier weitere Motorhalterungen anzulaminieren. Mit 8 D3-Motoren liefert die Simulation eine Höhe von ca. 300 m. Das wäre dann aber nicht so richtig "scale". Was meint ihr dazu? Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
Oliver Arend
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Beitrag 7643330
[21. August 2018 um 19:06]
Sieht gut aus bislang, aber 1,2 kg ist wirklich etwas viel. Kannst Du eine 29 mm-Motorhalterung einbauen? Dann ist das Unterteil allerdings erst recht hitzegefährdet.
Oliver Geändert von Oliver Arend am 21. August 2018 um 19:07 |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7643332
[21. August 2018 um 21:51]
Vier D9-Motoren sind ja schon so etwas wie ein F36-Motor. Man bräuchte also schon einen G-Motor, um vernünftigen Schub zu haben. Zwar hätte ich ein 29-er Rohr da. Auch könnte ich die Vierfach-Cluster-Halterung von Klima noch herausnehmen und durch etwas anderes ersetzen, etwa eine selbst gebaute 29-er Halterung, die in das 50-er Rohr eingeschoben werden kann. Aber die würde wohl ein ganzes Stück herausschauen und mit dem Abstand zum (brennbaren) Unterbau hätte ich auch etwas Bedenken.
Kannst du beziffern, wie lang so ein - sagen wir - G77 wäre? Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7643333
[22. August 2018 um 11:55]
Ich habe mal im Internet gesucht. Da gibt es von Aerotech z. B. den MR-LMS™ 29/120. Ich vermute mal, dass die 120 die Länge des Casings incl. Düse angibt. Immer vorausgesetzt, man bekommt den auf einem Flugtag. Er würde dann mindestens 5 cm herausschauen.
Fragt sich nur, welchen Schaden er auf Pappe im Abstand von 35 cm anrichtet. Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
Trevize
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Beitrag 7643335
[22. August 2018 um 14:00]
Passt denn keine 38 mm-Motorhalterung? Der Motor wird tendenziell umso weniger Schaden anrichten, je weniger heiße Partikel er ausstößt. Da wäre ein BC-125 eine Option - oder ein G69 (l = 106 mm) http://www.thrustcurve.org/motorsearch.jsp?id=469
Grüße Hagen |