Hallo Rolli,

kannst kurz schildern, wie und wo der Bag angebracht und befestigt wird?

Der Gedanke an Sojus / Vostok / Vodka lässt mich irgendwie nicht los ;-)

In diesem Sinne

Eberhard

Ich will's versuchen.
Der Bag ist mit dem unteren Zipfel mit einer kurzem Schnur (so 20cm) an der Öse des Körperrohres angebunden. Das Schockband verläuft am Bag vorbei und sitzt zusammengelegt (in Schlaufen) oberhalb des Bags in der Spitze.
Bei der Trennung fliegt die Spitze weg und der Fallschirm wird aus dem Bag herausgezogen.
Hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt. Mit Bildern wäre es bestimmt besser.
Ciao, Rolli

Super, bin ganz gespannt auf den Flug!


Mein Vorschlag zur Bag-Konfiguration:

Der Fallschirm ist ganz normal zwischen Spitze und Hauptkörper befestigt.
Von der Kuppel des Hauptfallschirmes führt eine dünne Schnur in den Deployment Bag hinein, wo sie am Boden desselben befestigt ist, bzw durch diesen durch führt weiter zu einem kleinen Aerotech-Fallschirm (30cm oder so).
Der Hauptschirm wird straff in den Deploymentbag verpackt (dieser soll so dimensioniert sein dass man ihn prall stopfen kann und er dann doch nicht satt in der Fallschirmkammer sitzt.
Der Fallschirm wird nicht zusammengefaltet und in den Bag hineingeschoben sondern angefangen mit dem obersten Teil der Kuppel einfach Stück für Stück "hineingewurstelt". Dadurch kommt er bei <b>leichtem</b> Zug in umgekehrter Reihenfolge, zuerst die Leinen, dann der Schirm, wieder heraus.
Beim Ausstoss wird die Spitze abgetrennt und der Deployment -Bag samt obenliegendem Aerotech-Fallschirm ausgestossen.
Dieser kriegt dann Luft und beginnt am Deploymentbag zu zerren, wodurch der Hauptfallschirm aus dem Bag herausgezerrt wird.
Sieht dann so aus:
http://utenti.lycos.it/ACME_BO/report/mir2k02/MIR2002i.jpg
(oben zuerst der kleine Aerotech, darunter der deployment bag und darunter der Hauptschirm)
Sauberes "Lines First" Deployment wie es sein soll.


Als Schnur empfehle ich übrigens 4m Tubular Nylon, das dehnt sich einige Prozent. Ist aber relativ voluminös, ich weis nicht ob Du da Platz hast?
Wenn Du den Hauptschirm in einem Deployment Bag hast ist das aber nicht so kritisch.

Welche Form hat der Schirm? Ich empfehle Dir unbedingt einen X-Form Schirm um Pendeln der Rakete (Schäden bei der Landung) zu vermeiden.

Gruss

Jürg

Noch zur Erläuterung: Rolli's Prinzip basiert auf der Wucht der ausgeworfenen Spitze, das klappt nur wenn alles schön leicht läuft und kann ins Auge gehen sobald sich mal was ein wenig verhängt. Ist die Wucht nämlich mal aufgebraucht so gibts da nichts mehr was zum Auspacken beitragen kann.

Darum verwende ich den kleinen "Pilot Chute" (Pilot-Fallschirm), der zieht im wesentlichen mit der Gewichtskraft der Rakete den Deployment Bag vom Fallschirm runter oder genauer der Fallsichirm wird mit dieser Kraft aus dem Bag herausgezogen.

Gruss

Jürg

Hallo Rolli, hallo Jürg,

danke für Eure Anregungen und Beschreibungen. Ich denke, ich habe es halbwegs kapiert...

Jürg, Du wirst ja den Flug nächsten Monat als erster erleben, ad ich annehme, dass Du den Satrknopf drückst. Ich drehe mich derweil um´und warte....

Es ist eine quatratischer "Taschenschirm", dessen Form und Neigung zum leichten Öffnen mich bis jetzt! noch nicht entäuscht hat.
Bezüglich des tubular Nylons schreibe ich Dir noch eine kurze Mail.

Viele Grüsse

Eberhard

Zitat:

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BergsteigerSEILE sind "grob" gewoben und geben daher nach, Reepschnüre nicht.

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Hi Eberhard,

tu was Du für richtig hälst, aber wenn ich an der von mir verwendeten Reepschnur ziehe, gibt die sehr wohl nach und das reicht für unseren Zweck.
Wenn Du natürlich was besseres bekommst, warum nicht.

Gruß Andreas

--> <a href="http://www.raketenmodellbau.org/showthread.php?threadid=2222">Auslegung von Schockbändern</a>

Oliver

Hallo Andreas,

ich hoffe, Du hast meine Antwort nicht missverstanden. Es sollte nur eine Erklärung bezüglich der Dehnung der Reepschnüre sein, die ich von den Outdoorläden erhalten habe!

Hallo Oliver,

Deine Ausführungen sind sehr umfangreich... Ich hoffe, dass ich mit den Berechnungen zu einem einfacheren Eergbnis komme ;-)

Grüsse

Eberhard

Zitat:

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Hallo Hallo Andreas,
ich hoffe, Du hast meine Antwort nicht missverstanden. Es sollte nur eine Erklärung bezüglich der Dehnung der Reepschnüre sein, die ich von den Outdoorläden erhalten habe

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Nene Eberhard, ich habe Dich nicht missverstanden, ich verstehe Deine Skepsis nur zu gut. Du warst ja dabei, als ich meine schlechten Erfahrungen bezüglich Schockleine gesammelt habe.
Da ich mich aber gerade deshalb mit dem Thema beschäftigt habe und jetzt Reepschnur Ø 4mm verwende, habe ich dazu geraten. Auf der Rolle in dem Laden stand sogar ein Wert für Elastizität in %, wenn ich mich nicht irre. Auf jeden Fall ist das Zeug in geringem Maße elastisch. Aber wenn Du Tubular Nylon nimmst, hast Du natürlich das Optimale. Kennst Du schon die Abhandlung von Jürg zum Thema Recovery-Systeme?

Gruß Andreas

Was lange währt - die Vostok ist fertig!

Nachdem heute selbst in Ulm die Sonne schien, habe ich auf der Wiese ein paar Bilder aufgenommen. Sorry, leider nur mit der Pencam..

Folgende Datei wurde angehängt: