Hi,

ich denke nicht das die Durchtränkung ein Problem wird. Wenn man das Harz erwärmt wird es noch dünnflüssiger, aber auch so werden die Fasern das Harz gut aufsaugen. Klar, mit professionellen Harzinjektionstechniken unter Vakuum kann man nicht mithalten aber das ist nicht so schlimm. Bei einem gewickelten Tank werden die Fasern vor allem auf Zug schön auf Zug belastet. Da nimmt das Harz sowieso eine untergeordnete Rolle ein. Bei Bauteilen mit erhöhter Druck- oder Scherbeanspruchung ist die Durchtränkung sicher kritischer.

Gruß
Reinhard

Moin!

Nachdem nun die Lieferungen für das Epoxy und den Roving angekommen waren, hab ich mich
sofort an die Arbeit gemacht.

Als erstes hab ich die Bahnen nochmal mit dem Geschenkband gewickelt und dann mit einem
Edding auf den Tank gezeichnet. Um die richtige Reihenfolge zu gewährleisten wurden die Bahnen
durchnummeriert.



Dann ging´s ans Laminieren. Insgesamt hab ich jetzt die beiden großen Tanks laminiert.
Beim ersten Tank hab ich zunächst den ganzen Tank mit Epoxy eingestrichen und dann die
Kohlefaser aufgewickelt.
...alter Schwede! Das Epoxy hat eine Topfzeit von 50 Minuten. Und 50 Minuten können echt
verdammt kurz sein. Nach genau 49 Minuten war ich mit der letzten Bahn fertig. *schwitz, rotier*

Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Nun an einigen Stellen hat das Epoxy sich gesammelt und
Tropfen gebildet. Aber der ausgehärtete Tank macht einen unzerstörbaren Eindruck.

Beim zweiten Tank hab ich den Vorschlag von Reinhard umgesetzt und zunächst mit Sprühkleber
den Tank besprüht. Danach hat man alle Zeit der Welt um die Kohlefaser aufzuwickeln.
Sieht dann so aus:



Beim Laminieren steigt dann der Ruhepuls auch nur unwesentlich, man kann sich darauf konzentrieren,
dass das Epoxy schön gleichmässig verteilt ist.
Ebenso brauchte ich beim zweiten Tank nur knapp die Hälfte an Epoxy, was sich natürlich
auch positiv auf das Gewicht niederschlägt. Man kann feststellen, dass Epoxy und Faser beim ersten
Tank ca. 110 Gramm schwer sind, beim zweiten Tank nur knapp 60 Gramm.

So, wenn auch der zweite Tank ausgehärtet ist, geht´s an die Drucktests. Ich bin echt gespannt.
Die Tanks sollen ja nur 3-4 bar mehr aushalten als sonst. 3-4 lausige bar!

Gruß Robert

Geändert von robby2001 am 29. August 2007 um 12:03

Viel Glück beim Drucktest.
Aber ich glaube er wird das schon locker aushalten.

Twist

Bist du sicher, dass du nur drei, vier Bar mehr geben willst? Ich würde die Gelegenheit für eine gaaaanz kleine Düse und vieeel Druck nutzen!

mfG
Markus

Nun, ein normaler SST-Tank hält bei mir so 12 bar aus. Bei 4 bar mehr wären wir bei 16 bar.
Und mehr geht mit der SKS nicht. Für Drücke jenseits der 16 bar muss man sich schon andere
Konzepte ausdenken, Pressluftflaschen oder so. Und der Gardena-Verschluss macht ja auch
nicht jeden Druck mit.

... aber ich hätte echt mal Lust, mit so einem Tank einen "finalen" Drucktest zu machen.
Also alles was geht und "ein wenig mehr".

Gruß Robert

Gardena ist sicher bis 21 bar.

Just my 2 Cents...Andy

Hi,

sieht sehr schön aus. Hast du den Fasernateil bestimmen können?
Was man auch machen kann, das Harz mit Azeton verdünnen. Meist trägt man zuviel Harz auf und so verdunstet ein Teil wieder. Man kann es aber auch mit einem Handschuh heraus streichen.

Gruß

Neil

Hi!

Habe schon lange nicht mehr was geschrieben.
Koole Sache mit dem Wickeln!
Vielleicht komme ich etwas spät, aber ich habe mal gehört, dass man Körper, die auf Druck belastet werden, mit 54° (oder waren´s 52°?) Winkel wickelt. Dann hat man die optimale Festigkeit in alle Richtungen.

Gruss JKH

Trés bien, sehr schön sieht das aus. Vorallem hat Kohlefaser auch so ein tolles Design wie ich finde^^. Aber darum geht es dir ja nicht. Ich bin gespannt wie der Gleiter dazu wird, mir fällt zu der Farbe spontan ein Tarnkappenbomber ein (vielleicht die B2 oder F117?).

Viel Erfolg beim weiteren Basteln!!!

mfg
Dennis

@ Neil:

Bezüglich Volumen-Anteil hab ich keinen blassen, aber den Gewichts-Anteil kann ich
wohl schätzen.
Beim zweiten "trocken gewickelten" Tank ist der Faseranteil höher als beim ersten "nass
gewickelten".
Das Gesamtgewicht des Laminates beim zweiten Tank beläuft sich auf 60-70 Gramm.
Davon entfallen ca. 20-30 Gramm auf die Fasern und der Rest auf das Epoxy. Hatte den Tank
nach dem Wickeln und vor dem Laminieren noch gewogen.
Das Gewebe ist dabei recht offen, wie man auf dem Bild sieht.



Aber auf die Oberfläche kommt´s ja nicht an. Die Fasern werden ja nur auf Zug belastet und
sollen nur in Position gehalten werden. Der Tank verschwindet eh wieder unter einer Verkleidung.

Beim ersten Tank hab ich vorm Laminieren den Tank schon eingepinselt. Entsprechend höher
ist bei ihm der Epoxy-Anteil.

@ FalkE:

Ich werde insgesamt drei Tanks laminieren. Alle drei haben schon ihre Bestimmung.
Aber da will ich noch nicht zuviel verraten.

Gruß Robert

Geändert von robby2001 am 29. August 2007 um 20:48