robby2001
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Danke, Oliver! Bitteschön die Black Brant, ohne Vektorsteuerung: Fliegt gerade nach oben, Druckpunkt und dieser ominöse "Schubpunkt" liegen hinten. Zitat: Deren Flugmechanik ist ÜBERHAUPT nicht mit der von Modellraketen zu vergleichen!
Uff! Nun, über gewisse Gesetzmässigkeiten können sich auch die großen Raketen nicht hinwegsetzen. @ mgaertne: Gewiss, diese Raketen haben auch eine Vektorsteuerung um sie beim Aufstieg genau auf der berechneten Bahn zu halten. Aber warum bauen die guten NASA-Leute nicht bei diesen Raketen das Leitwerk und die Triebwerke vorne an die Raketenspitze? Dann würden diese Raketen nach JKH´s Theorie doch schön gerade nach oben fliegen! Stattdessen baut man sie - nach JKH´s Theorie - instabil um sie dann hinterher mit einer Vektor- steuerung wieder stabilisieren zu müssen? Das ist doch unlogisch. Und noch etwas: Ich hatte es bereits vorher schon mal geschrieben, die Schubdauer einer WaRa kann auch recht lang werden. Da würde selbst eine instabile und schwere WaRa ins Schleudern kommen. Und folgendes sollte man auch mal bedenken: Lässt sich eine WaRa durch eine Wasserfüllung wirklich schwerer drehen? Nicht soviel wie es zunächst scheint, denn zunächst dreht sich nur der Behälter um das Wasser. Das Wasser nimmt erst allmählich diese Drehung an. Kennst du das Experiment, mit dem man feststellen kann ob ein Ei gekocht oder roh ist, ohne das Ei dabei zu zerstören? Gruß Robert
Geändert von robby2001 am 31. Mai 2007 um 21:56
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wolke
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Hi!
Wieso nehmt ihr "Feuer"-Raketen als Beispiel??? Das die mit Flossen hinten stabil fliegen ist doch klar, weil der Schwewrpunkt ja auch (nahezu) in Normallage ist. Ob sie nun schiebt oder nicht! Es geht hier doch um eine Wara, bei der der Schwerpunkt beim Start extrem weit hinten ist! Ich denke, dass sich das schlecht mit Feststoffraketen vergleichen lässt!
Viele Grüße Oliver
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Gelöscht2
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Oliver Arend
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> Wieso nehmt ihr "Feuer"-Raketen als Beispiel??? Das die mit Flossen hinten stabil fliegen ist doch klar, weil der Schwewrpunkt ja auch (nahezu) in Normallage ist. Ob sie nun schiebt oder nicht! > Es geht hier doch um eine Wara, bei der der Schwerpunkt beim Start extrem weit hinten ist! > Ich denke, dass sich das schlecht mit Feststoffraketen vergleichen lässt!
Wieso? Meinst Du man kann bei einer Feststoffrakete den Schwerpunkt nicht sehr weit nach hinten verlegen, wenn man das möchte (übertrieben gesagt: Flossen aus Blei, der Rest aus Balsa), um beide Raketensysteme miteinander zu vergleichen?
Oliver
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robby2001
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@ mgaertne: Dann haben die NASA-Ingenieure bei der Saturn 5 also anscheinend ein Element eingebaut, welches in der überwiegenden Zeit des Fluges völlig nutzlos ist, Leistung wg. Gewicht und Luftwiderstand frisst und dann auch nur unterstützend beim Flug wirkt. Ich frage mich, warum die die Flossen überhaupt einbauen! Da haben sie anscheinend ne Menge Gelder der amerikanischen Steuerzahler auf den Kopf gehauen für nichts und wieder nichts! Gruß Robert
Geändert von robby2001 am 31. Mai 2007 um 22:59
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Turambar
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Zitat: Original geschrieben von wolke
Hi!
Wieso nehmt ihr "Feuer"-Raketen als Beispiel??? Das die mit Flossen hinten stabil fliegen ist doch klar, weil der Schwewrpunkt ja auch (nahezu) in Normallage ist. Ob sie nun schiebt oder nicht! Es geht hier doch um eine Wara, bei der der Schwerpunkt beim Start extrem weit hinten ist! Ich denke, dass sich das schlecht mit Feststoffraketen vergleichen lässt!
Viele Grüße Oliver
Rakete ist Rakete. Es gibt zwei unterschiede zwischen WaRas und Smokern: *) WaRas machen die Startrampe nur nuss, Smoker sauen die richtig ein *) Der Start von WaRas ist erheblich anstrengender als der Start von Smokern (Mir fällt grad ein ob ich bei meiner nächsten rak nicht mal den Zündstrom über statische Aufladung zusammenbringen kann ) Beide funktionieren nach demselben Prinzip, also müssen auch die gleichen Regeln für beide gelten. MfG Stefan
Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: Die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. - Wernher Freiherr von Braun
http://are.modellraketen.at
MfG Stefan
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JKH
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Hallo allerseits! @robby2001 Wenn du den Raketenbau genau beobachtest, wirst du feststellen, dass an die Weltraumraketen während der Geschichte immer kleinere Steuerklappen gebaut wurden, bis sie heute ganz verschwunden sind. Wieso? Zitat: So, jetzt möchte ich von dir, dass du mir bitte folgende Frage beantwortest:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deiner Theorie recht hast und das abertausende gutbezahlte Wissenschaftler in Amerika, Russland und auf der ganzen Welt jahrzentelang völlig falsch konstruierte Raketen gebaut haben?
Ob eine Theorie stimmt oder nicht, was hat das mit Wahrscheinlichkeit zu tun? @Twister Naja, auch wenn ich den Schubpunkt an der Spitze für einen stabilen Flug nach oben brauche, bei einer PET Flasche ist er tatsächlich dort. @all Ich habe so ein Buch, in dem mehrer Testraketen usw. anzukucken sind. Da gibt es Raketen, die Drall stabilisiert werden, da gibt es Raketen, an denen ist unten ein Seil, da gibt es sogar Raketen, die haben die Düse oben. All diese Testraketen sind sehr uneffizient und wurden trotzdem gebaut. Ich habe aber trotzdem keine einzige Rakete gefunden, die den Druckpunkt und Düse oben hat. Heute war ich an der ETH Zürich. Dort durfte mein Kollege und ich unsere Maturaarbeit vorstellen und sie mit einigen Fachleuten besprechen. Per Zufall traf ich einen Mathematikprofessor für Raketenbahnen-Berechnung. Ihm habe ich von meiner Theorie erzählt. Auf den ersten Blick wollte er kein Urteil fällen. Deswegen wollte er sie sich nochmals anschauen und sie mit ein paar anderen Fachleuten besprechen. Ich bin echt gespannt, was ein wirklicher Fachmann dazu sagt. Gruss, JKH
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Oliver Arend
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> Naja, auch wenn ich den Schubpunkt an der Spitze für einen stabilen Flug nach oben brauche, bei einer PET Flasche ist er tatsächlich dort. Solange kein Knick in der Düse ist ;-) > Heute war ich an der ETH Zürich. Dort durfte mein Kollege und ich unsere Maturaarbeit vorstellen und sie mit einigen Fachleuten besprechen. Per Zufall traf ich einen Mathematikprofessor für Raketenbahnen-Berechnung. Ihm habe ich von meiner Theorie erzählt. Auf den ersten Blick wollte er kein Urteil fällen. Deswegen wollte er sie sich nochmals anschauen und sie mit ein paar anderen Fachleuten besprechen. Ich bin echt gespannt, was ein wirklicher Fachmann dazu sagt. In dem von Dir im Word-Dokument aufgeführten Fall erlaube ich mir auch kein abschließendes Urteil. Es gibt da einige Faktoren wie Schub, Masse, Trägheitsmoment, Luftwiderstand, Windgeschwindigkeit usw., deren komplexes Zusammenspiel eine Vorhersage der Fluglage unmöglich machen -- der von Dir beschrieben Fall, dass die Rakete den Seitenwind überholt, bevor sie sich ganz nach unten gedreht hat, muss ja nicht zwangsläufig eintreten. Man könnte eine nicht einfach vorherzusagende Fluglage auch instabil nennen, zumal die sich mit jeder Änderung eines Parameters wieder ändern könnte -- im Gegensatz zur stabilen Rakete, die sich in Richtung Wind dreht und gut is... Oliver
Geändert von Oliver Arend am 01. Juni 2007 um 00:39
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robby2001
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@ JKH:
Weiche meiner Frage nicht aus!
Jede Theorie muss irgendwo auf die Realität übertragen werden um ihre Richtigkeit zu bestätigen.
Ich habe dir daher mehrere reale Raketen gezeigt die ganz offensichtlich deiner Theorie widersprechen. Ich möchte ganz einfach, dass du dir diese Raketen anschaust und mir dann sagst ob du recht hast oder die Ingenieure der NASA.
Bist du immer noch von deiner Theorie überzeugt, obwohl die gezeigten Raketen (die ja wirklich nur ein kleiner Bruchteil sämtlicher Raketentypen sind) deiner Theorie völlig widersprechen? Bist du das?
Gruß Robert
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Neil
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Hi, Zitat: Ich bleibe dabei (und habe Unterstützung von ein paar Physikern bekommen). Die WaRa fliegt deswegen stabil nach oben weil die hohe Masse an Wasser jegliche Drehbewegung sehr träge weren lässt. Und zum Zeitpunkt Schubende wird die Rakete schlagartig stabil, da der Schwerpunkt massiv nach "oben" springt. Und damit wird die Fluglage auf die Lage stabilisiert die bei Schubende vorlag.
Dem schließe ich mich an. Zitat: Und folgendes sollte man auch mal bedenken: Lässt sich eine WaRa durch eine Wasserfüllung wirklich schwerer drehen? Nicht soviel wie es zunächst scheint, denn zunächst dreht sich nur der Behälter um das Wasser. Das Wasser nimmt erst allmählich diese Drehung an. Kennst du das Experiment, mit dem man feststellen kann ob ein Ei gekocht oder roh ist, ohne das Ei dabei zu zerstören?
Dem schließe ich mich auch an, ja wenn den nicht das Wasser statisch wäre sondern sich im Tank Richtung Düse bewegt und das sogar relativ schnell. Dadurch das es in einem Rohr (Die Flasche können wir als solches ansehen) in eine Richtung gerade strömt, wird die Drehung des Tankes um das Wasser, das Wasser dazu zwingen eine Kurve zu fließen. Kurven sind immer doof. So erzeugt das Wasser in der Kurve eine Kraft die entgegengesetzt der aufgezwungenen Strömungsrichtung wirkt. Das bedeutet, das diese Kraft der Drehung entgegengesetzt wirkt und diese somit dämpft. Dazu kommt noch die Beobachtung, das ich wie gesagt, noch nie eine WaRa mit langer Schubphase gesehen habe, die senkrecht in den Himmel stieg sonder immer sehr extreme Bogenlampen geflogen haben. Liegt das evtl. daran, das die Rakete sich doch dreht weil sie instabil ist? Damit sollte eigentlich alles erklärt sein. Zitat: Dann haben die NASA-Ingenieure bei der Saturn 5 also anscheinend ein Element eingebaut, welches in der überwiegenden Zeit des Fluges völlig nutzlos ist, Leistung wg. Gewicht und Luftwiderstand frisst und dann auch nur unterstützend beim Flug wirkt. Ich frage mich, warum die die Flossen überhaupt einbauen!
Das ist doch klar, schau dir mal die Autos aus der Zeit an: Fährt das Auto deswegen gerader? Nein, es sieht nur verdammt cool aus und muss auch noch das Publikum begeistern. Hätten die keine Flossen dran gebaut, dann wären die Mondverschwörer gekommen und hätten das als Punkt angeführt das die nie oben waren."Wie soll das gehen zum Mond, mit einer instabilen Rakete?" Gruß Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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