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Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 42646
[15. Januar 2004 um 16:30]
Hi,
das mit dem Japaner sieht mächtig nach Kran aus . Was hier aber sonst abgeht ist schon toll. Meine Versuche mit bündeln mehrer Flaschen scheiterten bei dem Versuch zwei Flaschen am Boden mit einem Lötkolben zu verschweißen. Da wären ca. 4l Volumen heraus gekommen. Wenn ich jetzt aber die Konstruktion sehe mit den Mezzomix Flaschen, kommt bei jmir doch die Frage auf, ob sich der aufwand für ein "normales Rohr" überhaupt lohnt. Wäre es nicht praktischer von den Flaschen abstand zu nehmen und sich seinen Druckbehälter anders zu bauen. Ich denke da an Plastik Röhren oder evtl. was selbst gewickeltes. Das sollte doch alle male stabiler sein als so ein gestückeltes Rohr. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 42653
[15. Januar 2004 um 17:47]
Jepp!
Der Japaner hat schon ne komische Flugkurve. Der Schubvektor der Flaschen, die er sich da auf seinen Rücken geschnallt hat, geht mit Sicherheit nicht durch seinen Körperschwerpunkt. Mit anderen Worten: Der Schub müsste ein riesiges Drehmoment erzeugen, der Typ müsste ohne Ende Purzelbäume schlagen. Tut er aber nicht. Das ist bestimmt alles irgendwie gefaked (Kran oder sowas). Eine Druckbehälter aus anderen Materialien bauen? Ja, da hab ich schon oft drüber nachgedacht. Hmmmmm, bisher kenne ich kein Material, was so leicht und dabei so "unkaputtbar" ist wie PET. Das Zeug hält in Relation zu seinem Gewicht einfach verdammt viel Druck aus. Experimente mit anderen Materialien gibt es aber. Ulrich Hornstein aus Freiburg experimentiert z.B. mit diesen grauen Abwasserrohren. Die Gefahr dabei: Das Zeug splittert ziemlich, wenn das explodiert. Es erzeugt schön scharfkantige Splitter. Wenn man aber mit dem Druck in vernünftigen Bereichen bleibt, ist das echt ne Alternative. Ein paar Freaks aus den USA experimentieren mit PET-Flaschen die sie mit Karbon- oder Kevlarfasern verstärken. Die Wasserrakete, die den aktuellen Höhenrekord hält, wurde mit solchen Fasern verstärkt. Eine weitere Möglichkeit:FTC´s (fluorescent tube cover) das sind diese farbigen Röhren, die man über Leuchtstoffröhren schieben kann. Damit kann man schön schlanke Raketen bauen. Ich hatte auch schon mal überlegt, ob man sich Druckbehälter nicht selbst blasen könnte. Ist aber bestimmt ein mächtiger Aufwand. @ Neil: die Nähte bei so einem gestückelten Rohr sind echt erstaunlich haltbar. Und wenn man ein anderes Rohr nimmt, muss man sich ja immer noch Gedanken machen, wie man das vorne und hinten zubekommt. Äh, du hast mal versucht, Flaschen mit einem Lötkolben zu verschweißen? Ist PET denn ein Thermoplast? Ich glaube nicht. Doch! Klar, man kann es ja heiss verformen. Hm, aber schweißen? @ Marxi:Tja, das mit der Farbe ist echt noch ein kleines Problem. Wie die meissten Kleber halten auch Farben auf PET relativ schlecht. Beim Aufpumpen splittert zwar nix ab, die Farbe scheint sich auch dehnen zu können. Allerdings kommt´s immer wieder vor, dass durch unsanfte Landungen oder beim Transport hier und da kleine Löcher im Lack entstehen. Robert |
Heiko
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Hachenburg Verein: Solaris RMB e.V. Beiträge: 404 Status: Offline |
Beitrag 42668
[16. Januar 2004 um 09:12]
Hallo
Zu einer sehr stabilen alternative zu PET-Flaschen habe ich folgendes gefunden, Kevlar-Tank , ist zwar für Jet-Modelle aber vielleicht schon mal einen Ansatz zum Selbermachen. Beim Neil war das Problem als er aus zwei PET-Flaschen eine größere Wasserrakete gebaut hatte, das einfach die Verbindung zwischen den beiden Flaschen, an denen der Boden abgetrennt war, den hohen Druch nicht standgehalten hat und beim Aufpumpen die obere Flache weggeflogen ist. Man könnte aber aus den Flaschen eine entsprechende Form für den Tank bauen, den man dann z.B. aus Kevlargewebe und elastischen Harz herstellt, ein Problem könnte es dann noch sein, wie man den dicht bekommt. MFG Heiko Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben. |
MikeHB
Lounge-Control-Officer
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Beitrag 42669
[16. Januar 2004 um 09:37]
Zitat: Ich sehe vor meinem geitigen Auge schon den einen oder anderen über die Range fltzen beim Versuch "Abgase" zu schüffeln. Das wir ein Schbass!!! VielGrins Michael PS: Dieser Tread ist sehr interessant! "Clustern? Find' ich Clusse!" (Von mir) |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 42670
[16. Januar 2004 um 11:17]
Hi,
ich sehe bei großen Raketen zwei Probleme: 1. Wird das Wasser weiterhin unten gelagert gibt es Probleme mit dem Schwerpunkt. Es müßte sowas wie ein doppelten Boden eingebaut werde im Tank und ein Steigrohr wo aus der unteren Hälfte die Druckluft in die obere fließen kann, ohne das Wasser nach unten gelangt. In dem unteren Tel befindet sich dann auch noch das eigentlich Fallrohr Richtung Düse. 2. Schon mal an die Druckbehälterverordung gedacht? Mit einer 1,5l PEt Flasche ist man ganz knapp drann vorbei gekommen. Kombiniert man zwei, so erfüllt dieser ehälter schon die Vorraussetzung um eigentlich erst geprüft zu werden. Die Verordung bezieht sich aber auf ehälter und Arbeitnehmer, ich weiß nicht wie man die so in seinem Hobbie auslegen kann. Ansich ist die Idee einen Tank selber zu wickeln recht einfach. Man baut sich mit einer Drechselbank eine Innenkontur des Tankes nach. Fügt da Trennmittelauf, und laminiert die ersten beiden Schichten. Dann das ganze in der Mitte oder längs aufgeschnitten um die Form heraus zu bekommen. Das dann wieder zusammen geklebt und die restlichen Schichten drüber laminiert. Fertig ist der massgeschneiderte Drucktank. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Bernhard
Epoxy-Meister Registriert seit: Mai 2001 Wohnort: Hamburg Verein: HFC Hamburg Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 42681
[16. Januar 2004 um 16:52]
kevlar.... wenn das abknickt und so.. AUA ... Also wen Kevlar ist ja schön und gut!°
Wer hat eine Autoklave die 250°C auf die beine Stellt und ein Vacuum die die Luft rauszieht? Leute, ich "komm" aus der Flugzeugindustrie... die hier so mal locker in den Raum geworfenen Thesen und utopischen Ideen !!! KEVLAR ist so schwer zu verarbeiten was einen Drucktank anginge von mind 0.3-0.4 mm Wandung und mit Ventilen und eine mindeslänge von einem Meter..... Wer kann schon von sich behaupten die obengenannten Werkzeuge nutzen zu können. Eine kleine, Raketenspitze, mit Kevlar matten Kleben und dann abschleifen ist ja recht nett und mann kann sich da freuen wenn man eine Absauge mit microstaubfilter *lol* die ja vorgeschrieben ist sein eigen nennen kann... ..... Wer und das interessiert mich mal ausserordentlich hat praktische Erfahrung mit Kevlar Drucktanks? nicht mal ich.. ich will nur nicht dass sich jemand hoffnungen macht und sich das teure Zeug Kauft.. denn Kevlar ist nur der Markenname für; Kevlar--Aramid Fiber der Firma DuPont .. und dann gibts da selbst unter den Aramiden noch unterarten... und dann mussen die abstehedeen feinsten Fasern mit grösster Sorgfalt entfernt werden... also: AUFPASSEN aber tut was Ihr nicht lassen könnt.... http://www.plasticsusa.com/tradenam.html Leute das ist alles schwerer als ne Pappröhre bauen und finnen dran mit gekaufter Spitze.... gell? Die wasserraketen sind da ne runde 1. anders und 2. auspruchsvoller als mancher Bausatz.. die gibts nämlich nicht bei den WRentwicklern.... Alles Liebe BB Fliege nicht schneller als Dein Schutzengel fliegen kann. |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
Registriert seit: Jan 2004 Wohnort: Osnabrück Verein: Beiträge: 2087 Status: Offline |
Beitrag 42685
[16. Januar 2004 um 17:42]
Mit Kevlar hab ich schon mal gearbeitet!
Ich komme ja eigentlich aus dem Drachenbau. Dort gibt es ein paar Leute (unter anderem auch mich), die mit sog. Buggies über den Strand flitzen. Buggies sind kleine Dreiräder, die von einem Lenkdrachen gezogen werden. Mein Freund und ich dachten uns: man könnte sowas ja auch für´s Wasser bauen. gesagt getan, wir bauten uns aus eben diesen Kevlarfasern drei Schwimmer. Dabei laminierten wir die Schwimmerhälften in vorher hergestellte Negativformen (mit Trennlack und Trennwachs). Die Hälften laminierten wir hinterher zusammen. Die waren also innen hohl (irgendwo hab ich noch Bilder). Das Problem war für uns: Die Scheren zum Schneiden des Kevlar wurden ziemlich schnell stumpf. Beim Schleifen entstanden krebserregende Fasern, die wir durch Atemschutz fernhalten mussten. Das Zeug liess sich echt schlecht schleifen. Aber letzten Endes hat das ziemlich gut geklappt. Aber ich geb dir Recht, Bernhard, man muss zemlich vorsichtig damit arbeiten und Schutzmassnahmen ergreifen. Aber warum gleich Kevlar? Einfache Glasfasermatten tun´s doch zunächst auch. Die einfachtse Methode wäre nach meiner Meinung doch, eine PET-Flasche mit Fasern zu umwickeln, zu laminieren und damit zu verstärken. Dafür braucht man sich keine Formen zu bauen und sich keine Gedanken über die Dichtigkeit zu machen. @ Neil: Ja, das sollte man zunächst meinen, dass sich der Schwerpunkt der vollgetankten Rakete hinter den Lateraldruckpunkt verschiebt. Tut er bestimmt auch. Komischerweise fliegen meine Raketen (1,7 und 2,2 Meter lang) schnurgerade, während kleine 1,5 Liter Flaschen ein akkurat konstruiertes Leitwerk verlangen. Bei den großen Raketen habe ich fast den Eindruck, dass sie nur noch ein kleines oder fast kein Leitwerk mehr brauchen. Ein seltsamer Effekt, den ich mir auch nicht recht erklären kann. Zum Thema "Verordnungen und Gesetze" kann ich echt nix sagen. Ich hab aber das Gefühl, dass wir mit unseren Wasserraketen in Gesetzeslücken stoßen. Ich glaube z.B. dass die Energie, die in einer vollgepumpten 5 Liter Rakete steckt durchaus die Energiemenge (bzw. das Leistungsvermögen) übersteigen kann, die in einem pyrotechnischen Treibsatz mit 20 g Treibladung steckt. Da scheint aber kein Hahn nach zu krähen. Ebenso bündeln wir munter unsere Drucktanks und bauen mehrstufige Raketen. Für den Ottonormalverbraucher ist das mit pyrotechnischen Treibsätzen doch verboten, oder? Ich hab da von den Gesetzten echt keinen blassen. Noch mal etwas zum Laminieren, das ist allerdings meine persönliche Meinung: Laminieren und damit den Startdruck bzw. das Tankvolumen erhöhen kann doch jeder. Nach oben sind dann doch kaum noch Grenzen gesetzt, wenn man genug Erfahrungen damit hat. Leute, lasst uns doch an gewissen Grundsätzen festhalten: Unser Baumaterial sollte fast nur aus dem gelben Sack kommen, und nicht aus dem Yacht- oder Flugzeugbau! Das ist doch auch ne Herausforderung! Was meint ihr dazu? Robert |
Bernhard
Epoxy-Meister Registriert seit: Mai 2001 Wohnort: Hamburg Verein: HFC Hamburg Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 42689
[16. Januar 2004 um 18:21]
@robby "aus dem gelben Sack!!" Jawoll und das ist ja gut so! Lasst es uns so gestalten dass es jeder kann und jeder bauen kann! K.I.S.S. Ich bastle grad an einer "Glasfasermattenumwickelten buddel bilder kommenbald!!
@'Neil wir hatten schon mal das prob . mit Gesetzten.. laaange her.. und : FAZIT: DRUCKKÖRPERREGULIERUNGEN (§) gibt es nur für Ind. Anlagen bez. Arb.Schutz--- have nice WE BB :Bunny: Fliege nicht schneller als Dein Schutzengel fliegen kann. |
Bernhard
Epoxy-Meister Registriert seit: Mai 2001 Wohnort: Hamburg Verein: HFC Hamburg Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 42925
[22. Januar 2004 um 18:03]
mittendrinbeim bau
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Bernhard
Epoxy-Meister Registriert seit: Mai 2001 Wohnort: Hamburg Verein: HFC Hamburg Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 42926
[22. Januar 2004 um 18:04]
hi....
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