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Rocketom
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: WF Verein: ja Beiträge: 749 Status: Offline |
Beitrag 47774
[11. Mai 2004 um 09:49]
Ach ja - das Ding, cool !
War mal ein Bericht in der Raumfahrt Concret drüber... Erinnerte mich an das alte Estes-Ding "Scissor Wing" - liesse sich bestimmt auch prima als Modell bauen... Folgende Datei wurde angehängt: "Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli) |
pegi
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 47776
[11. Mai 2004 um 10:57]
Tjaja, diese Russen - immer nur abkupfern...
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Heiko
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Hachenburg Verein: Solaris RMB e.V. Beiträge: 404 Status: Offline |
Beitrag 47780
[11. Mai 2004 um 11:55]
Hallo,
apropo Russen, sollen die Booster der Energija-Rakete und nicht auch die erste Stufe derselben wiederverwendbar gewesen sein und dann per Lenkfallschirme zurückkehren können? Ich halte diese ganze Konstruktionen für zu aufwendig nur um eine Rakete Starthilfe zu geben. Viel besser wäre es doch gleich ein Transportflugzeug zu entwickeln, welches die Rakete selber in große Höhen schleppt und von dort aus starten lässt. Denn viel Energie geht ja bei einem Raketenstart verloren, wenn man die Lufthülle durchdringen muss. Und für diese Strecke ist doch ein Luftatmendes und nicht Sauerstoffmitschleppendes Fluggerät weitaus sinnvoller. Übrigens, lässte Woche kam eine Doku über den Space Shuttle und seine zwei großen Katastrophen. Dort wurde auch kurz auf die frühen komplett wiederverwendbaren Studie verwiesen, die genau so eine Konstruktion wie die von mir oben beschrieben als Grundlage hatten. Und die für den nächste Transporter der Nasa Verwendung finden sollen. Übrigens, der heutige Shuttle, so in der Doku, ist aus einigen Kompromissen der Nasa mit der Airforce und Geldmangel so entstanden wie er jetzt ist. Ursprünglich sollte der Shuttle kleiner werden und nur Stummelflügel haben, so wie die X15. Bei einem solchen Shuttle wäre es wahrscheinlich nicht zur Challenger- und Columbia-Katasstrophe gekommen bzw. die Besatzungen hätte weitaus bessere Überlebenchancen gehabt. MFG Heiko Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben. |
pegi
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 47787
[11. Mai 2004 um 12:52]
Zitat: Tja, das Leben besteht aus lauter Kompromissen. Bei der Shuttle-Konstruktion hatte die Air Force ziemlich viel reingeredet. Eine Forderung war die der Crossrage-Capability. Ein Shuttle (die Discovery) sollte fest in Vandenberg stationiert werden, um von dort aus Spionagesatelliten auf eine polare Umlaufbahn zu bringen. Die Mission wäre nach ein oder zwei Umläufen wieder zuende gewesen. Allerdings ist die Landebahn in Vandenberg während der Zeit wegen der Erddrehung nicht mehr da, wo sie bei Start war, der Shuttle sollte ihr nachfliegen können. Daher die rel. großen Tragflächen. Zitat: Verstehe ich jetzt nicht. Was hat ein kleinerer Shuttle mit größeren Überlebenschancen zu tun? Da hätte es schon einer völlig anderen Konstruktion des gesamten Stacks bedurft. Die Hauptgefahr für die Besatzung besteht ja darin, dass der Orbiter nicht an der Spitze des Trägers angebracht ist, wo eine axiale Fluchtmöglichkeit besteht (während des Aufstiegs, wenn die SRB feuern, ist ein Ausklinken unmöglich - der Luftdruck würde den Orbiter zu Konfetti verarbeiten, siehe Challenger. Bei einem "vorsichtigen" wegdriften - zu dem im Gefahrfall kaum Zeit sein dürfte - käme der Orbiter genau in den Blast der SRBs...). Der Orbiter ist ja an der Seite angeflanscht, dh. Teile können von weiter oben auf ihn drauffallen, und bei einer Fehlfunktion der SRBs sitzt die Mannschaft da, wo die Action ist Ich bin mal gespannt, was den Jungs von der NASA als Alternative einfällt - falls denen noch was einfällt... BTW: Das mE. beste Buch zum Thema ist das von Dennis Jenkins: "Space Shuttle - The History of the National Space Transportation System. The First 100 Missions" Darin sind nahezu alle Vorschläge zur Shuttle-Konstruktion beschrieben, mit Zeichnungen und Fotos bis zum Abwinken. |
Rocketom
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: WF Verein: ja Beiträge: 749 Status: Offline |
Beitrag 47796
[11. Mai 2004 um 13:20]
Natürlich gab es diese alternativen Entwürfe auch schon weit vor dem ersten Shuttle-Flug als Modell zu kaufen, natürlich von der besten Company aller Zeiten:
Centuri Folgende Datei wurde angehängt: "Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli) |
Rocketom
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: WF Verein: ja Beiträge: 749 Status: Offline |
Beitrag 47797
[11. Mai 2004 um 13:22]
Sowohl Orbiter als auch Träger kehren im Modell als Gleiter zurück!
Pläne wie immer bei JimZ: http://www.dars.org/jimz/rp00.htm (PS: Pegi - danke für den Buchtipp...) Folgende Datei wurde angehängt: "Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli) |
pegi
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 47800
[11. Mai 2004 um 13:35]
Zitat: *sfz* Habenwill... |
Rocketom
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: WF Verein: ja Beiträge: 749 Status: Offline |
Beitrag 47801
[11. Mai 2004 um 13:37]
Zitat: Moment, hattest Du nicht neulich erst so ein "Balsapuzzle" (!) gekauft und mangels Bock gleich wieder weiter verscheuert ? Nochmal zum Thema Buchtipp - (hatte ich von Dir nicht auch den Hinweis auf "Full Moon" bekommen?) bei Amazon gibts ja so viele leckere Sachen, z.B.: Flying Without Wings: NASA Lifting Bodies and the Birth of the Space Shuttle (Smithsonian History of Aviation and Spaceflight (Hardcover)) von Milton O. Thompson, Curtis Peebles. Mit etwa 85,- € allerdings nicht unbedingt ein Schnapper für den Feierabendleser... Folgende Datei wurde angehängt: "Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli) |
Heiko
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Hachenburg Verein: Solaris RMB e.V. Beiträge: 404 Status: Offline |
Beitrag 47802
[11. Mai 2004 um 14:01]
Hallo Pegi,
Zitat: Soweit ich das aus der Doku verstanden habe, waren das bei der Columbia die großen Fläche die ein Problem sind. Bei einem kleineren Shuttle mit Stummelflügeln hätte es weniger Probleme gegeben die entsprechend thermisch zu isolieren. Außerdem hätte man bei einem kleineren Shuttle wo die komplette Besatzung in einer Kabine sitzt die entsprechend so gestalten können, dass ruhig der ganze Shuttle darum zerfällt und immer noch eine relativ sichere Rückkehr gewährleistet werden kann. Bei den ersten Shuttle-Konstruktionen, wie auch oben auf den Bilder zu sehen ist, befindet sich die Kabine nahezu über den gefährlichen Komponenten des Systems wie Triebwerke und Treibstofftanks. Und bei so einer Konstruktion kann man dann die Kabine schnell mit zusätzlichen Raketen aus der Gefahrenzone befördern, wie früher auch bei den Kabseln der Amarikanern und heute immernoch bei den Russen und wahrscheinlich auch bei den Chinesen. MFG Heiko Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben. |
pegi
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 47804
[11. Mai 2004 um 14:19]
Nunja, nicht die thermische Isolierung der Tragflächen war das Hauptproblem beim Columbia-Absturz, sondern die Beschädigung derselben durch ein abfallendes Stück Isolierschaum von der vorderen Befestigung des Orbiters am ET. Das Trumm hätte eine kleinere Tragfläche genauso beschädigen können. Das mit der absprengbaren Kabine ist schon richtig, nur - das wäre ein anderes Raumfahrzeug. Solche Lösungen sind durchaus angedacht worden, nur als sich die Nutzlast des Orbiters (und die Finanzen) gegen Null neigten, hat man es bleiben gelassen. Nicht nur alten Apollo-Hasen hat es damals Bauchgrummeln verursacht. Wir haben nunmal (noch) den Shuttle, wie er in den Siebzigern erdacht und gebaut wurde - als Eier legende Wollmilchsau, die die Erwartungen nie erfüllt hat (Start zu einem Zehntel der Kosten der Saturn, alle zwei Wochen eine Mission...)
@ Tom: Was macht eigentlich Deine Aquarius??? |