Neil
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Hi, ihr wolltet Bilder haben. Die zeige ich euch jetzt. Ich wollte die Flossen abnehmbar gestalten. Das Problem ist ja, das die meist beim Transport abbrechen und auch recht gut ihm Weg sind. Aber die Flossen nur mit Klebeband an der Rakete befestigen wollte ich auch nicht. Das wird nicht die Geschwindigkeiten aushalten die ich mir vorstelle. Ich habe mir daher ein Stecksystem ausgedacht. Die Flosse ist innen hol. Ich habe ein 9mm Sperrholzbrett so geformt, das es bis in die äußerste Kante der Flosse ragt. Das Sperrholzbrett wird dort eingeklebt und anschließend in den Rumpf gesteckt. Dort wird es durch zwei seitliche Bretter gehalten. Die Flosse ist vorne und hinten 45° angewinkelt. Das sorgt dafür, das ich die Flosse mit nur einer Schraube sichern kann. Diese wird stirnseitig vom Motorspant aus eingeschraubt. Die Flosse wackelt dann nicht mehr. Die seitlichen Bretter und die Winkel nehmen die ganzen Kräfte auf. Die Rakete bekommt seitliche Fallschirmkammern für einen Vor- und Hauptschirm. Beide Schirme werden aber gleich groß. Als Verriegelung habe ich mir eine pyrotechnischen Zylinder überlegt, den ich aber zusätzlich noch mit einem Servo bedienen kann. Der eingebaute SALT steuert die Servos an, die Backupelektronik die Zünder. Da der SALT die Höhe per Luftdruck mißt, braucht er ein Stück gerades Körperrohr. Er kommt daher genau mittig in dieses Segement zwischen den Fallschirmkammern. Leider kann ich da nur eine Lüftungsbohrung machen, überlege aber evtl. noch einen Schlauch auf die andere Seite zu legen. Geplant ist ein eigenbau Hybrid einzusetzen. Daher auch die Konstruktion mit den seitlichen Fallschirmkammern. Der Hybrid braucht Platz. Der hat jetzt erstmal nur 38mm. Es könnte aber auch ein 54mm Motor installiert werden. Die Karfteinleitung in die Rakete werde ich wohl an zwei Stellen machen. Einmal oben am Motor und einmal unten im Motorspant. Für den 38mm Motor muss ich einen Adapter bauen. Dieser bekommt dann gleich einen Schubring. Am oberen Ende kommt dann eine Stirnplatte hin wo er ebenfalls gegen drücken kann. Mit der Stirnplatte wird der Motor auch gegen herausfallen gesichert. Auf der Motorplatte sieht man sehr viele Bohrungen. Die meisten sind für Schrauben, z.B. die später die Flossen halten werden. Ich habe mir aber auch gedacht, das bei soviel Platz dort auch Schalter platz finden können. Das Problem ist ja immer das gleiche. Wird die Rakete etwas größer kommt man meist nur mit Leiter an die Elektronik ran. Ich denke nicht das ich das Problem bei der kurzen Rakete haben werde. Ich will einfach nicht den Deckel an der Rampe zuschrauben müssen. Daher die Idee, den Ein/Aus Schalter ins Heck zu legen. Gruß Neil
Geändert von Neil am 14. April 2008 um 10:50
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Rolli
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Hallo Neil, ehh, wahnsinnig interessant ich werde mit großem Interesse Deinen Baufortschritt verfolgen! Sieht super aus. Tolle Bilder! Na und da den Hybriden einzusetzen... da freue ich mich auf den Sound Klasse, dass ich noch mal erlebe, dass auch noch mal ein anderer bei solchen Dimensionen der Rocket einen Servo mit seitlicher Klappe konstruiert und auch praktisch umsetzt! Lediglich die Schalter für Elektronik in das Heck zu verfrachten, halte ich für nicht so sinnvoll. Wenn ich an das verschmorte Heck meines Explorers denke, was auf den Rückschlag der Hitze des Motors zurückzuführen ist, dann denke ich, dass der Schalter nur noch ein Klumpen Plastik ist. Es sei denn, Du verlegst den Schalter möglichst tief, benutzt einen Stift zum einschalten und machst dann dickes Tape über das Loch o.ä. Wünsche Dir viel Glück beim Bau. Die A4 ist doch wirklich die Mutter der Scalefreunde. In Ihrer Form einfach unübertrefflich. Ciao, Rolli
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Dino
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Hi Neil, schönes Projekt, aufwändige Konstruktion, interessanter Antrieb - bin gespannt auf den Erstflug! Zur Schalter-Frage: ich kenne mich mit Hybriden nicht aus, aber muss man da nicht sowieso auf der Startrampe noch mehr als nur einen Schalter betätigen, um die Rakete startbereit zu machen? Wenn Du keine Klappe verschrauben willst, setze doch irgendwo ein Stück transparentes Material in die Aussenwand und baue eine IR-Fernbedienung ein Gruß Dino
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Neil
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Hi, ich finde die Konstruktion nicht so aufwendig. Das ginge noch komplizierter Anders herum sind die normalen Konstruktion sehr simpel. Die Verriegelung der Fallschirmkammern soll mal so aussehen: Rechts ist die Fallschirmkammer. Der Kolben (dunkelstes grau) hat auf der rechten Seite die Treibladung. Diese schiebt den Kolben nach links. Der Servohebel greift so in den 2mm Draht das der Kolben den Draht bewegen kann ohne das Servo zu drehen und umgekehrt. Zusätzlich wird der Draht nach außen geführt um den Deckel auch manuel zu betätigen. Mein Problem ist noch so ein bißchen wie ich den Zünder da rein bekomme. Der Zylinder bekommt ein 10x0,75mm Gewinde und kann komplett abgeschraubt werden. Ich habe mir gedacht, das die Drähte des Zünders durch einen Schlitz im Gewinde rein geführt werden. Meine sorge ist nur ein Kurzschluß übers Gehäuse. Gruß Neil
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Oliver Arend
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Genial! Drei Betätigungsmöglichkeiten an einem einzigen Aktuator!
Bring die doch mal zum AMRAS mit.
Oliver
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Bäckchen
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Hallo Neil, klasse Projekt und gut beschrieben und bebildert. Die Schalter unten einzubauen halte ich auch für problematisch da mußt du die was einfallen lassen um sie gegen die Hitze zu schützen aber da fällt dir bestimmt auch so was geniales wie die Verriegelung der Klappe ein. Dazu habe ich noch eine Anregung, bau doch den Zünder in einen extra Behälter und verbinde den Behälter dann mit einem Rohr mit der Klappenmechanik. So kannst du den Zünder etc. einfacher einbauen. Gruß Andreas
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Reinhard
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Hi,
du hast wahrscheinlich selber schon daran gedacht, aber zur Sicherheit schreibe ich es trotzdem. Vergiss nicht den Verriegelungsmechanismus unter Federspannung zu setzen. Sonst wird unter Umständen entweder der Motor oder der Luftwiderstand nach Brennschluss die Klappe entriegeln.
Gruß Reinhard
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Neil
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Hi,
ja habe ich und bin zu dem Schluß gekommen, das eine Spiralfeder nicht umbedingt die beste Lösung ist. Ich habe dabei die Befürchtung, das die Feder den Kolben wieder zurück drückt bevor der Deckel überhaupt aufgegangen ist. Lieber wäre mir eine Lösung die in der offen Stellung verweilt. Daher würde ich lieber den Drahtriegel absichtlich verbiegen so das er schwergängig geht. Das muss so ausbalanziert sein, das er nicht bei den von dir genannten Situationen sich bewegt, aber auch noch durch den Servo und der Treibladung bewegt werden kann. Bei der Treibladung sehe ich da eher keine Probleme.
Auch für den Platz des Zünder habe ich eine Lösung gefunden. Wenn die Bohrung des Zylinders 8mm Durchmesser hat, paßt der Zünder komplett rein. Gegen Kurzschlüsse werde ich den Zünder wohl zusätzlich mit einer Schicht Farbe oder Klebstoff an den Anschlüssen vesehen.
Gruß
Neil
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RalfB
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Hallo Neil,
wie sieht es aus wenn Du einfach eine kleine Hohlkerbe in den Riegel schleifst und dort ein dünnes Stück Federdraht gegen drückst. Das würde den Riegel in der geschlossenen Position halten und wenn dann der Servo zieht kann das ganze nach einen kurzen Öffnungswiederstand leicht auf der glatten Oberfläche aufgleiten. Das ginge auch mit einer Feder belasteten kleine Kugel ist aber viel größer in der Bauausführung.
Gruß Ralf
#Don’t Look Up
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Neil
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Hallo Ralf, die Idee klingt nicht schlecht. Ist aber ein etwas krummer Draht nicht einfacher? Falls meine Methode nicht funktioniert kann ich immer noch nachrüsten. Das Problem mit den Schaltern habe ich auch gelöst. Wobei ja die Kippschalter aus Metall sind. Zumindest der Part der heraus ragen würde. So spare ich mir aber auch eine Menge fummeliger Putzarbeit. auf dem Bild sind nur die Schalter und die Schnittstelle. Die Elektronik liegt weiter oben um einen besseren Schwerpunkt zu bekommen. Was habt ihr eigentlich für Erfahrung gemacht mit nicht in der Schubachse angebrachten Massen? Da der Motor in der Mitte ist, befindet sich die ganze Elektronik inklusive Akkus daneben. Ab wann wird es kritisch? Ein Gegengewicht sollte kein Problem darstellen. Platz ist vorhanden. Gruß Neil
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