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Peter
alias James "Pond"
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: D-84034 Landshut Verein: Solaris-RMB Beiträge: 2235 Status: Offline |
Beitrag 79208
, Re: Auf neue Lebensformen treffen - Gut oder nicht?
[08. Juli 2005 um 19:58]
Zitat: Das kann man ganz leicht hochrechnen. Sollten wir -aktiv- auf Außerirdische stoßen, so würde das bedeuten, wir hätten die überlegene Technik. Und wehe dem, der auch nur einen kleinen, waffentechnischen Nachteil hat. Dann passiert den Aliens das, was wir Menschen in Afrika und Amerika angestellt haben: Ausrottung der Ureinwohner, Versklavung, Ausbeutung der Bodenschätze etc. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Opfer steinzeitliche Stämme waren oder richtiggehende Hochkulturen wie in Südamerika, wir haben sie alle geschafft. Wie, das war früher, heute sind wir viel besser? Ein schöner Traum. Wißt ihr wie reich der Kongo an Bodenschätzen ist, Diamanten zum Beispiel? Darum wird dort auch ständig Krieg geführt. Gezielt geschürt vom Westen, der es im Neokolonialismus zur Meisterschaft gebracht hat. Dabei ist Krieg nur das äußerste Mittel. Mit gezielter Korruption kann man ein Land fast noch besser ausbeuten. Wollen wir uns wirklich den umgekehrten Fall vorstellen, daß die Aliens die höhere Technik haben? Dann würde ich persönlich nur hoffen können, daß diese Aliens Un-Menschen sind. |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 79209
[08. Juli 2005 um 20:01]
Wo ich mir schon oft Gedanken gemacht habe, was sind wir und unser Sonnensystem eigentlich ?
Betrachtet man mal Makrokosmos und Microkosmos, dann finde ich, sehen sich die beiden ja doch ganz ähnlich, oder ? Vielleicht sind wir ja selbst nur Teil eines viel größeren Gebildes und unser All ist nichts anderes wie irgendgeartete Atome und Elektronen ? Das Weltall vielleicht nur ein Verbund von geladenen Teilchen in einer was "weissichich" gearteten Materie ? Zum Thema andere Lebensformen: Ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass es da draussen Dinge gibt die auch Leben. Ob wir diese, sofern wir jemals das Glück haben eine andere Lebensform zu sehen, hören, fühlen..., als ein Tier ansehen ? Hmmm.... was ist ein Tier ? Wie sieht unsere Definition "Tier" aus ? Andersherum gefragt, wie würde wohl eine andere Lebensform auf uns reagieren ? Erschreckt wie ein Tier im Wald ? Oder eher aggressiv ? Viele Fragen und nur eine Antwort : 42 Gruss Tom |
CharlyMai
Foren-Prediger
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Beitrag 79210
[08. Juli 2005 um 20:20]
42 ... na, da verhalte ich mich in der Diskussion doch lieber wie Marvin ......
Grüße Pierre •"Der Glaube an eine bestimmte Idee gibt dem Forscher den Rückhalt für seine Arbeit. Ohne diesen Glauben wäre er verloren in einem Meer von Zweifeln und halbgültigen Beweisen." Konrad Zuse •Konstruiere ein System, das selbst ein Irrer anwenden kann, und so wird es auch nur ein Irrer anwenden wollen. SOLARIS-RMB e.V. AGM |
FabianH
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 79222
, Re: Re: Auf neue Lebensformen treffen - Gut oder nicht?
[09. Juli 2005 um 01:05]
Zitat: Genau, so denke ich wird es aussehen. natürlich wäre das für UNS gut wenn wir diesen Planeten, bzw. diese Ausserirdiaschen so (aus-) nutzen, aber gut wäre es nicht! Mfg Fabian |
Heiko
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Hachenburg Verein: Solaris RMB e.V. Beiträge: 404 Status: Offline |
Beitrag 79459
[11. Juli 2005 um 11:54]
Hallo,
ich könnte mir zwei Szenarien vorstellen wie intelligentes außerirdisches Leben auf die Erde kommt. 1. interstelare Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit sind so kompliziert und erfordern eine so hohe Technik, dass diese Zivilisation unserer um Jahrtausende oder gar Jahrmillionen vorraus ist. 2. interstelare Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit sind einfacher als wir uns bis jetzt vorstellen können und vielleicht auch schon mit unserer Technik realisierbar. Das auftreten der außerirdischen Besucher uns gegenüber wird sich je nach Szenarion unterschiedlich gestalten. zu 1. Eine solche Zivilisation wäre uralt und würde schon Jahrtausende oder Jahrmillionen bestand haben, ohne sich selber ausgelöscht zu haben. Diese Zivilisation wäre dann wahrscheinlich sehr friedliebend und nicht aggressiv uns moralisch und ethisch ebenfalls um Jahrtausende vorraus. Ausserdem wäre ihre Technik so weit, dass sie auf unsere Resource nicht angewiesen wären. Eine solche Zivilisation würde uns mit Neugierede gegenübertreten und uns erforschen um mehr über ihre eigene Wurzel erfahren. Ihr hiersein würden wir wahrscheinlich garnicht mitbekommen, es sei denn in Form von brennenden Büschen oder so. zu 2. Wenn es so wäre, könnte es für uns wesentlich schlechter aussehen, denn ein bei uns eintreffende Zivilisation die unserer Zivilisation technisch und moralisch/ethisch garnicht soweit vorraus ist, würde uns echt Probleme bereiten. Sind könnten unsere Resource brauchen, vorallem Lebensraum. Sie würde unsere Religion verabscheuen und uns "Ungläubigen" bekehren (wäre noch das bessere) oder gar vernichten wollen. Man brauch da nur in unsere eigene Geschichte gucken und braucht noch nicht mal bis in die Anfänge des Kolonialismus zurückgehen. MFG Heiko P.S. ich glaub eher, wir sind schon länger unter Beobachtung, man lässt uns aber in Ruhe, weil wir noch nicht soweit sind. Wahrscheinlich wird man mit uns Kontakt aufnehmen, wenn Kontake eh nicht mehr zu vermeiden sind, nämlich dann wenn wir zu anderen Sternen aufbrechen. In der Zwischenzeit stehen wir unter dem Schutz einer sehr weit fortgeschrittenen Zivilisation, die selber aus den unterschiedlichsten Zivilisation im Weltraum bestehen und eine Art UN bilden. Die aber, im Gegensatz zu unserer UN, andere wirklich daran hindert so impiralistisch aufzutreten wie die USA. Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben. |
Peter
alias James "Pond"
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: D-84034 Landshut Verein: Solaris-RMB Beiträge: 2235 Status: Offline |
Beitrag 79492
[11. Juli 2005 um 22:01]
Heiko, die Kernfrage Deines Ansatzes lautet wohl: Dürfen wir damit rechnen, daß uralte Zivilisationen reif, abgeklärt, friedfertig und human sind?
Ich versuchs mal von dieser Seite: Selbst wir halbwilden Menschen stehen kurz vor weitreichenden Durchbrüchen in der Gentechnik. Wenn das nur annähernd so rasant ginge wie bei den PCs, dann schaffen wir noch in diesem Jahrhundert erstaunliches: Wir züchten beliebige Organe, besiegen alle Krankheiten, vermutlich enträtseln wir sogar die "biologische Uhr", die unsere Zellen altern läßt. Tod durch Altersschwäche ist ja nichts anderes als ein Mittel der Natur um immer wieder Platz zu schaffen, damit die Evolution vorankommt. Kann man prinzipiell aufhalten. Dann hätten wir die "ewige Jugend" (für so manchen Kindskopf hier wär das die Höchststrafe ) Das würde unsere Gesellschaft radikal umkippen lassen. Es geht einfach nicht, daß immer neue Menschen nachwachsen, wenn die vorhandenen weder altern noch sterben. Es könnte ziemlich gruselig zugehen bis die Gesellschaft so umgeformt ist, daß nur noch eine Herrschaftsschicht von biologisch Unsterblichen übrig bleibt. Aber ich gehe mal davon aus, daß jede Alien Zivilisation auch an diesen Punkt kommt. Längst bevor sie den Weg zu uns findet. Was bedeutet das? Die Machthaber altern zwar nicht, leben aber in ständiger Panik, denn natürlich können sie gewaltsam getötet werden. Also verkriechen sie sich, werden paranoid. Dank hochentwickelter Gentechnik designen sie Leibwächter, die bedingungslos loyal sind, völlig furchtlos, und kampfkräftig. Wen wird eine solche Zivilisation zu uns schicken? Bingo, ihre Krieger. Mit welchem Auftrag? Potentielle Bedrohungen aus der Welt zu schaffen.. |
Heiko
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Hachenburg Verein: Solaris RMB e.V. Beiträge: 404 Status: Offline |
Beitrag 79502
[12. Juli 2005 um 09:40]
Hallo Peter,
auch ein sehr interesanter Ansatz. Zitat: Aber diese Paranoia wird doch dann früher oder später zu ihrem Ende führen. Oder ihre Unterdrückten lehnen sich auf und Zerstören so die Herrschaftsschicht. Und ich glaube, dass Unsterbliche irgendwann dekadent werden uns sich dann selber überleben, siehe das alte Rom. Aus der Vergangenheit auf der Erde können wir eigentlich lernen, das jedes totalitäre Regim sich irgendwann selber überlebt und zerfällt. Als Beispiel in der jüngsten Zeit kann man die diversen sogenannten Kommunistischen Länder aufzählen und in älterer Zeit diverse Dynastien, Königs und Kaiserreiche. Unsere derzeitige westliche Zivilisation auf der Erde ist eigentlich auf dem besten Weg eine sehr alte und beständige Zivilisation zu werden, wenn da nicht noch eine Probleme zu lösen wären. Viele Länder hängen noch immer gewissen imperalistischen Gedanken nach, allen voran die USA. Die Umweltzerstörung auf der Erde muss Einhalt geboten werden, wenn man nicht mal endlich auch die USA überzeugen könnte. Auch müssen wir lernen auch Andersdenkende zu Aktzeptieren und ihnen nicht unbedingt unser Denken aufzwingen, wie die USA es im Moment mit allen muslemischen Staaten vorhaben. Man sieht, ohne die USA wären wir schon auf dem besten Weg zu einer ewigen stabilen Zivilisation. Aber all diese Gedanken über außerirdische Zivilisationen werden wahrscheinlich hinfällig werden, wenn wir auf sie treffen werden. MFG Heiko Die Wahrheit ist irgendwo da Drausen Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben. |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 79505
[12. Juli 2005 um 09:46]
Hi,
ich denke neben der körperlichen Grenze wird es aus ein geistiges Maximalalter geben. In der Buchreihe "roter Mars, grüner Mars, blauer Mars" wird das beschrieben. Dort werden die Menschen unsterblich. Was machen diese nach ein paar Jahrhunderten? Sie bringen sich selber um indem die das unsterblich sein umkehren. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Heiko
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Hachenburg Verein: Solaris RMB e.V. Beiträge: 404 Status: Offline |
Beitrag 79516
[12. Juli 2005 um 14:36]
Hallo,
mir persönlich würde es ja schon reichen, wenn ich wüsste das ich wiedergeboren werde. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer höhere Zivilisation die Individuen es geschafft haben, ihr Ich-Sein bei der Wiedergeburt zu behalten. Und irgendwann entwickelt sich eine Lebensform evt. so weit, dass sie nur noch aus reiner Energie oder Geist besteht. Diese unsterblichen Wesen bräuchten sich keine Gedanken mehr darüber machen ob ihr Körper stirbt, denn entweder wissen sie ja, dass sie in einen neuen Körper wiedergeboren werden oder dass sie keinen Körper haben der sterben kann. MFG Heiko Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben. |
Peter
alias James "Pond"
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Beitrag 79533
[12. Juli 2005 um 20:14]
Zitat: In diesem Zusammenhang würden ich die Individuen sozusagen als "seelische Einzeller" betrachten, deren Höherentwicklung darin besteht, auf Dauer in einem einzigen "Vielseeler" zu verschmelzen. Aber auch für dieses Wesen gilt das Problem des "geistigen Alters". Wie kann überhaupt ein denkendes Wesen die Unsterblichkeit verkraften, es also aushalten, daß es ewig existieren muß? Wie kann so ein Lebewesen verhindern, daß es wahnsinnig wird? Und was tut es, nachdem es wahnsinnig geworden ist, und möglicherweise auf uns trifft? Dieses Überwesen könnte, positivg gedacht, sich durch gezielte "Gartenarbeit" seelisch gesund erhalten. Hier mal ein wenig Terraforming, dort eine niedere Lebensform kultivieren. Wer weiß, vielleicht erklären sich so die großen Lücken in der Evolutionstheorie? |