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Beniko
Epoxy-Meister Registriert seit: Jan 2004 Wohnort: Bad Neuenahr-Ahrweiler Verein: Solaris Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 6970966
[22. Februar 2009 um 14:04]
Ich habe die Erfahrung mit phlegmatisiertem Alu gemacht (war in einer Packung für hochfeste Epoxi-Verklebungen als Zuschlagstoff enthalten) daß dieses für unseren Zweck unbrauchbar war.
M. f. G. Benedikt |
FabianH
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 6971930
[24. Februar 2009 um 12:53]
Ich habe den Thread nun geteilt.
Falls etwas beim splitten falsch gelaufen ist oder ihr Kritik/Anregungen deswegen habt, bitte bei mir per PN melden! Hier gehts zu den Rechtsfragen und Sicherheitsdiskussionen: Siehe auch: Diskussion: ZnS Densit - Sicherheit und Rechtsfragen Geändert von FabianH am 24. Februar 2009 um 12:54 |
osmadie
SP-Schnüffler
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Beitrag 6973925
[28. Februar 2009 um 22:05]
Auf den Seiten von http://www.vro.be findet man viele interessante Daten zu Zn/S-Motoren aus aktuellen Forschungen. Dabei wird der Treibstoff manchmal pulverförmig eingefüllt und nur etwas verdichtet, manchmal wird er gegossen und dafür entsprechend erhitzt.
Es gibt da , wie ich finde, einige interessante Beobachtungen. Bei dem pulverförmigen Treibstoffblock wird praktisch der gesamte Treibstoff in einem Augenblick umgesetzt. Aber der Druck scheint irgendwo bei 120bar begrenzt zu bleiben. Nur bei den gegossenen Blöcken gibt es da sowas wie eine Brennrate. Der Druck scheint bezüglich stark variierenden Brennraten trotzdem immer im Bereich um die 120bar zu bleiben. Das macht diesen Treibstoff sehr interessant, denn man müsste ein Gehäuse nur für diesen Betriebsdruck auslegen und könnte trotzdem viele verschiedene Klemmungen fahren. Das würde sich nur in der Brenndauer und im mittleren Schub auswirken, aber der Druck bliebe immer ungefähr gleich. So was nennt man Mesa-Abbrand, wer sich noch an den Raketen-Motor-Vortrag vom Raketenfliegertag 2007 erinnert, und so eine Treibstoff-Eigenschaft ist für den Raketenbauer hochinteressant. Einen interessanten Zusammenhang scheint es da auch zwischen Klemmung und Brenndauer zu geben. So wie die es dort angeben, besteht da ein umgekehrt proportionaler Zusammenhang. Ich habe da eine Formel gefunden, die das angibt: Bt = Mb * 3.7^10-5 / At Bt = Brenndauer Mb = Treibstoffmasse At = engste Düsenquerschnittsfläche Mit Zahlen: At=0.0003m², Mb=10kg ergibt sich Bt=1.233s Dieser Treibstoff hat einige ganz spezielle Eigenschaften. Bei der Entspannung in der Düse muss man wohl auch darauf achten, dass er nicht zu stark abkühlt, sonst kondensiert das ZnS und kann nicht mehr weiter entspannen. Sonderbares Zeug... Gruß Oliver Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott. Werner Heisenberg |
Peter
alias James "Pond"
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Beitrag 6973927
[01. März 2009 um 16:44]
Die Belgier haben es gut: Völlig offen und unbefangen diskutieren sie ZnS und Candy auf ihrer eigenen Webseite und in anderen Publikationen, seit vielen Jahren schon. Soweit müssen wir auch kommen.
Über die reinen Kochrezepte hinaus haben sie ein durchaus anspruchsvolles Formel- und Zahlenwerk entwickelt und sagen gleichzeitig, daß die Forschung noch keineswegs abgeschlossen ist. Die Forschung. Ohne sie ist Raketenbauen halt nur ein Schatten dessen, was es sein könnte. |
FabianH
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Beitrag 6973928
[01. März 2009 um 18:22]
Wir sollten über Formeln, Zusammensetzungen usw. diskutieren, das was wir hier in der Theorie erarbeiten können vielleicht die unter uns mit Herstellungserlaubnis testen. Wie auch Peter schreibt, nur Forschung bringt uns nach vorn. Wir sollten also nicht weiter über den Sinn des Themas diskutieren, sonder über das Thema selbst.
Gruß Fabian |
Tom
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Beitrag 6973929
[01. März 2009 um 18:37]
Zitat: Hallo Neil, ich habe mal ein wenig Google bemüht und folgendes heraus gefunden: zu 2.1 & 2.2: Da gibt es ein sehr gutes PDF der Uni Regensburg www.chemie.uni-regensburg usw. ... Schwefel.pdf zu 2.3: Da muss man schon einen CO² Löscher oder Löschsand bemühen, da der Schwefel sich immer wieder entzünden kann obwohl er schon mal aus war. zu 2.5: Da wird schon ganz schön schwierig ! Quelle:www.abipur.de -> usw. usw. Zitat: zu 2.9: Früher gab es mal diese Schwefelbriefchen, mit denen die Winzer in unserer Region ihre Weinfässer ausgeschwefelt haben. Das waren getränkte Kartonstreifen, die angezündet wurden und ins Fass hineingehalten wurden. Das nannten die dann "Schwefelung". Wikipedia hat das auch im Angebot: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelung Vor vielen Jahren gab es in den Dörfern sogenannte "Schwefelküchen". Ich kann mich als Kind daran erinnern, dass man dort Töpfe hatte, in denen offen flüssiger Schwefel war, durch die Kartonbänder gezogen wurden und der flüssige Schwefel daran erkaltete. Hinten wurden die Bänder zerschnitten und ergaben diese Teile zum Fässer schwefeln. Aber rund um die "Schwefelküche" lag immer ein beissender Geruch von Schwefel in der Luft. Dazu fand ich folgenden Link: www.seilnacht.com/Chemie/ch_so2.htm Gruß Tom Geändert von Tom am 01. März 2009 um 18:43 |
Peter
alias James "Pond"
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Beitrag 6973935
[02. März 2009 um 00:30]
Wenn wir dieses Thema voranbringen wollen, dann brauchen wir Schubmessungen. Sollte ZnS nicht unter das Sprengstoffgesetz fallen (m.E. ist diese Frage noch ungeklärt), dann könnte es jeder herstellen, so wie jeder Marmelade einkochen darf. Andernfalls muß jemand ran, der den Herstellerschein hat.
Ich würde zu Stirnbrennern raten, weil sie die Auswertung vereinfachen. Zwei Kenngrößen sind besonders wichtig: Die Ausströmgeschwindigkeit und die Abbrandgeschwindigkeit. Bei einem Stirnbrenner ist es besonders einfach, diese Größen aus den eigentlichen Messwerten Schub, Treibstoffmasse und Brenndauer zu bestimmen. Das verwendete Zink kann übrigens große Unterschiede ausmachen. Kommen mehrere Sorten in Frage, dann müssen wir sie mikroskopisch untersuchen und zumindest anähernd die jeweilige Teilchengröße ermitteln. Phlegmatisiertes Zink könnte durch deutlich schwächere Abbranddaten auffallen, auch das werden uns die Schubtests verraten. Ich habe zwar nie Densit hergestellt, weiß aber, daß es das beste Zink für diese Zwecke in Polen gibt (das wird Paul freuen, nehme ich an). Wenn uns dann genügend viele Messwerte vorliegen, können wir sie mit dem vergleichen, was die Literatur so hergibt, z.D. was die belgischen Kollegen zusammengetragen haben. Und wir können die experimentell ermittelten Daten mit dem vergleichen, was verschiedene Abbrandmodelle annehmen. Das sagt sich alles leicht, kann aber ungemein komplex werden. Aber das ist ja das schöne daran. Wenn alles ganz leicht wäre, gäbs nichts mehr zu erforschen. Den Projektleiter haben wir auch schon: Tom hat das ganze ZnS Thema aufgebracht, also kann er auch die konkrete Umsetzung koordinieren. Außerdem wäre ich dafür, daß wir uns mit den Belgiern austauschen. Nach Polen und Australien wären doch Forumskontakte zu den dortigen Densitkochern eine schöne Erweiterung. Übrigens: Ist es euch auch so gegangen? Ich hatte keine große Mühe, diese flämisch/holländischen Texte zu lesen, weil man ja wegen des ganz speziellen Vokabulars vieles erraten kann. Das dürfte auch umgekehrt so funktionieren. Und in Benelux sprechen die eh alle Englisch und viele Deutsch. Geändert von Peter am 02. März 2009 um 00:36 |
Tom
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Beitrag 6973939
[02. März 2009 um 05:59]
Zitat: Moin Peter, wir brauchen folgendes: Zitat: Ich denke es sollte das oberste Ziel sein, eine ähnliche Gruppe mit gesetzlicher Rückendeckung aufzubauen. Die paar Sätze der VRO bringen es doch auf den Punkt. Wir müssen schauen, ob so etwas nicht auch in DL möglich sein kann ! Aber jetzt werde ich OT.. @Fabian: wollen wir das Thema nochmal splitten ? Gruß Tom Geändert von Tom am 02. März 2009 um 06:00 |
FabianH
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 6973945
[02. März 2009 um 14:38]
Zitat: Nen extra Thread "Machbarkeit einer Gruppe für Experimentalmotoren" o.ä.? Gruß Fabian |
Neil
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Beitrag 6974914
[03. März 2009 um 18:05]
Hi,
da ich ja nun des öfteren mit Personen aus den Benelux Ländern in Kontakt komme möchte ich ein paar Tipps geben. Es mag zwar sein das viele von denen deutsch können. Teilweise sogar besser als manche Deutsche. Aber es macht doch ein anmaßenden wenn nicht sogar unhöfflichen Eindruck wenn wir davon ausgehen das die eine EMail in deutsch lesen können. Ideal wäre natürlich deren Sprache. Das können wir nicht also bleibt englisch übrig. Wenn die dann doch deutsch können wechseln die meist von alleine in diese Sprache. Man sollte sich darauf einstellen das Dokumente in dere Sprache geschrieben worden sind. Aber wie Peter es erkannt hat, es ist nicht schwer man muss es nur laut lesen dann versteht man es. Den Rest erledigt ein Übersetzungsprogramm. Es kann auch sein das bei Belgiern französich angesagt ist. Wie wäre es wenn man einen zu einem Vortrag in Edenkoben überreden könnte? Vielleicht bringt er ja so einen Motor mal mit und Peter bekommt ihn dann auf seinen Prüfstand. Speziel zu den Niederlanden habe ich gehört das dort die Entstehung von Enscheidungen in der Regierung anders abläuft als bei uns. Bei uns funktioniert es so das sich die in der Regierung Gedanken zum Leben machen und dann die Regeln aufstellen. Meist sitzt da ein kleines Männchen aus der Lobby im Ohr und mantipuliert fleißig mit. In den Niederlanden hingegen werden die bertroffenen mehr oder weniger gefragt wie den die Regelung aussehen sollte. So wurden sehr viele Interessegruppen bei dem neuen Mautsystem befragt und alle sind mehr oder weniger einverstanden. Bei dem Thema Raketen ging es sogar so weit, das die Vereine in den Niederlanden sehr stark mit gewirkt haben. So haben die z.B. keine 20g Grenze (wo keiner weiß wo die her kommt), sondern eine (ich glaube) 125g Grenze. Warum 125g? Das ist der dickste Motor der noch Level 0 ist. Jeder hier kann ohne große Probleme einen Motor bis zu diesem Gewicht kaufen und fliegen. Das klingt doch mal sinnvoll. Ähnliches kam auch zustande bei den Experimentalmotoren. Da es keine Regelung gab wurde eine geschaffen zusammen mit den Betroffenen. Dadurch ist es möglich in den Niederlanden einfacher als bei uns Motoren zu entwickeln. Vielleicht sollten wir versuchen uns das abzuschauen und selber einen Einfluß auf die Regelung zu bekommen. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |