Vielleicht solltest Du für uns "Raucher" ein Vorbild sein und ein gutes Wiki mit Inhalt füllen, sozusagen die kritische Masse erreichen. ;-)

(Man wird ja mal träumen dürfen)

Aber auf jeden Fall sehr schön dokumentierte Bauberichte!

Oliver

So, weiter gehts.

- Finnen sind angeklebt (Mit Pattex Montagekleber Special für nicht saugfähige Materialien)
- Die Leine für die Fallschirmaufnahme ist am Drucktank (Kunststoffscheibe + Heißkleber)

Aktuelles Gewicht (Rakete + Düse): 104g


Jetzt noch den Fallschirm nähen und fertig.



Hier noch ein paar Fotos:



(1) Der Halter für den Tomy Timer
(2) Aufnahme für die Fallschirmleine am Drucktank (Der obere Teil eines Flaschendeckels)
(3) Aufnahmeleine mit Durchführung am Fallschirmmodul
(4) Befestigte Finnen

Geändert von WARAausKIEL am 06. März 2013 um 09:39

Abgesehen vom Fallschirm fehlt natürlich auch noch die Lackierung.



(1) Auf den Druckkörper lackiere ich nur drei schlichte Dreiecke.
Sauber abkleben, mit Schleifwolle anschleifen und dann schön mit Ace reinigen.

(2) Die fertige Spitze.




(3) Hier ein fertig lackiertes Dreieck. Eventuell kommt noch eine senkrechte rote Linie auf das Dreieck.

(4) Spaß muss sein :fg



Gruß Marcel

Hey, schöne Bauarbeit!

Mach auf jeden Fall ein gutes Flugvideo. Und dokumentier den Flugtag.

grüßle

Yossarian

So, die Rakete ist fertig und jetzt fehlt tatsächlich nur noch der Fallschirm.






Gruß Marcel

Hallo Marcel,

eine schöne Rakete hast Du da gebaut, ich wünschte meine Lack-Arbeiten würden so Sauber ausfallen!

Die Düsen habe ich für meine Raketen auch so wie Du gebaut, nur habe ich nach ein Paar Flügen festgestellt das sich das Gewinde etwas geweitet hat, auch mit Teflonband wollte die Rakete nicht dichtbleiben.
Mitlerweile lege ich mit 2K Kleber eine Lage Glasfasergewebe um den Deckel, seitdem hält das.

Gruß Björn

Weiter gehts mit dem Fallschirm.

Für die Berechnung habe ich das Programm von Thomas verwendet.
Siehe auch: Fallschirm Schnittmuster Software, Beitrag 7625091

Berechnet habe ich einen Schirm mit einem Durchmesser von 22cm.
Da die Teile mit einer offenen Kappnaht vernäht werden, habe ich die Teile heiß geschnitten (Lötkolben).

Hier die Schablone zum Schneiden (1) und die ausgeschnittenen Teile (2) aus Fallschirmseide.




Als erstes habe ich die Enden an dem Ausgleichsloch einfach gesäumt.
(Die bleiben natürlich nicht so zusammen, ging nur beim Nähen schneller)




Hier sind alle Teile einfach zusamengenäht.




Hier sind die Kappnähte fertig.




Anschließend noch die untere Kante einfach säumen.




Und am Ende die Maße kontrollieren.
Durchmesser 22cm / Ausgleichsloch 2,2 cm (Perfekt, passt genau)





Da der Schirm sehr klein ist, werde ich die Leinen nicht mit Schlaufen befestigen sondern direkt an den Schirm nähen.

Hallo Marcel,
super Arbeit mit dem Fallschirm aber 10 Segmente für den kleinen Durchmesser finde ich doch ein bisschen viel.
Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

ja kann schon sein. Vielleicht sind 10 etwas viel.
Aber wenn die Nähmaschine schon mal auf Temperatur ist, dann kommt es auf 2,3,4, ... mehr Teile auch nicht an. Das geht dann wie von alleine

Sehen wir es mal mit den Augen einer Frau "Erst schick aussehen, dann funktionieren"
Und gut aussehen tut er ja mit den Nähten, wie ein Großer halt nur klein.

Ich denke, dass die Anzahl der Segmente die Funktion nicht stören wird.

... stelle mir gerade die Frage, wie viele Segmente man wohl bei einem 22ger Schirm unterbringen könnte.
Mit einer Nahtbreite von 4mm müsste man 20 Segmente schaffen. Das in wechselnden Farben könnte schon gut aussehen... Dabei würde ich dann aber trotzdem nur 10 Leinen anbringen.
Jetzt fehlt mir nur noch die zweite Farbe zur Umsetzung.


Gruß Marcel

Weiter gehts.

Montage der Fallschirmleinen

Für die Leinen habe ich Dyneema Leine aus dem Drachenbereich genommen.
Technische Daten: Bruchlast 95daN (ca. 96,9 kg), 8fach geflochten, ca. 0,7 mm dick.


A. Schlaufen an den Leinenenden


(1) Zum Knoten der Schlaufe habe ich den einfachen Achterknoten genommen. Spleißen sieht sicherlich schöner aus, ist bei einer so dünnen Leine aber echt ein Krampf und meiner Meinung nach aus technischen Gründen nicht zwingend erforderlich. Ich habe es jedenfalls im Drachensport noch nie erlebt, dass eine Dyneema Leine auch unter extremer Belastung an einem Achterknoten reißt.

(2) Das kurze abstehende Ende habe ich noch festgenäht (manuell mit Nadel und Faden). Bei einem anderen Schirm habe ich bei diesen kurzen Stücken immer nur das Ende (ca. 5mm) mit einer Spleißnadel in die lange Leine eingezogen. Ist genauso aufwändig wie das Annähen, sieht aber doch besser aus.


B. Leinen abmessen


(3) Alle Schlaufen zusammenfassen und an einem Punkt fixieren. Dann die Leinen stramm ziehen und z.B. einen Zollstock (Gliedermaßstab) am Anfang der Schlingen ansetzen (0-Punkt).

(4) Die gewünschte Leinenlänge abmessen

> Wer sich jetzt wundert, dass ich bei einem 22ger Schirm 80cm lange Leinen nehme. Keine Angst, diese Leinen sind für einen 42ger Schirm. Bei dem 22ger sind die Leinen 42cm lang. <

(5) Und die Leinen an dieser Stelle markieren.


C. Leinen an den Schirm nähen


(6) Das Leinenende mit einer Spleißnadel in die Kappnaht einziehen.
Tipp: Bei Schirmen, bei denen die Kante doppelt gesäumt wird, würde ich die Leine vor dem Säumen der Außenkante in die Kappnaht einziehen. Leine ab der Stelle, an der sich nach dem Säumen die Außenkante befinden wird, in die Naht einziehen und dann säumen.
Man kann die Leinen natürlich auch schon mit dem Erstellen der Kappnaht einnähen. Aber dann muss man auf zwei Sachen gleichzeitig achten. Zum Einen soll die Kappnaht sauber werden und zum Anderen darf die Leine dabei nicht verrutschen.

(7) Die Markierung an der Leine genau an der Kante des Schirms ausrichten.

(8) Die Leine festnähen. Ich habe zweimal auf dem Saum entlang genäht (gerader Stich, kurze Stichlänge). So kann die Leine schon mal nicht mehr aus der Kappnaht rutschen. Dann 2 – 3 mal auf der Kappnaht. Bei so dünnen Leinen ist es gar nicht so leicht, die Leine zu treffen. Es ist hilfreich, wenn man die Leine in der Kappnaht ganz an eine Seite schiebt und dann erstmal ganz dicht neben der Leine lang näht. So kann die Leine innerhalb der Kappnaht nicht mehr verrutschen. Im nächsten Schritt näht man dann direkt auf der Leine entlang (gerader Stich, kurze Stichlänge).


D. Leinen zusammenfassen




Für die Zusammenfassung habe ich Kevlar-Leine genommen (hatte ich noch rumliegen). Durch Spleißen habe ich mit der Kevlar-Leine im ersten Schritt einen Ring erstellt. Dann die Schlaufen der Fallschirmleinen mit einer Schlinge zusammenfassen und an dem anderen Ende der Kevlar-Leine noch einen Wirbel anbringen. Der Wirbel ist auch aus dem Drachenzubehör (Wirbelkarabiner). Den Karabiner habe ich entfernt. An dem anderen Ende des Wirbels kann jetzt der Rest (Schockband, Leine, ... ) befestigt werden.


Gruß Marcel

Geändert von WARAausKIEL am 15. April 2013 um 09:50