Update: Ich habe die Yellow Flame geordert, zusammengebaut, bin auf den Matscheacker raus, und: es fliegt! Nachdem die erste Anspannung weg ist, macht das Teil sogar richtig Laune. Der Flieger ist nahezu RTF und fast komplett. Es braucht noch 8 Mignon-Batterien oder Akkus für den Sender. Die Ohren müssen mittels Klebestreifen angebracht werden und die Dekobilder aufgepappt, dann ist die Kiste eigentlich schon fertig. Für das Geld liefert Graupner eine, wie ich finde, ganz ordentliche Qualität. Das Flugzeug ist aus Hartschaum, mit einer dicken Lackschicht drüber. Die Leitkanten sind verstärkt, und die Spitze nochmal extra. Unten am Rumpf ist ein starker Kiel, so dass auch Landungen auf Asphalt keine bleibenden Eindrücke hinterlassen dürften. Zwei Luftschrauben und zwei Verriegelungen liegen als Ersatz bei. Die Anleitung ist 16 Seiten stark und sehr ausführlich. Die Energiequelle ist ein Akkupack mit sechs eingeschrumpften AAA-Zellen mit zusammen 400mAh. Nicht gerade der Brüller, aber schön leicht. Vor dem Flug müssen die Zellen zwei Stunden am mitgelieferten Ladegerät hängen.
Nach kurzem Einfliegen wurde es ernst: Kraftflug...
Die ersten beiden Versuche endeten nach einigen Metern in der Matsche. Man muss den Flieger richtig mit Schmackes nach vorne schieben und dabei aufpassen, dass einem die hinten angeordneten Luftschrauben nicht die Hand zu Hackfleisch verarbeiten. Aber beim dritten Mal gewann die Kiste tatsächlich an Höhe und folgte gehorsam dem Befehl zur ersten Kurve. Woah!! Ein Kreis, eine Acht, ein paar Überflüge, und dann die Landung. Laut Anleitung Finger von der Steuerung, die Motoren gehen aus, und die Kiste kommt in einem flachen Gleitflug runter. Supi!
Das Ganze gleich nochmal, und das Flugverhalten war tatsächlich reproduzierbar. Bis dem Flieger irgendwann der Saft ausging. Schade.
Die Steuerung ist etwas eigenwillig: Es werden keine Ruder bewegt, sondern die Motoren bestimmen, wo es langgeht. Hebel nach vorne bedeutet: beide Propeller drehen volles Rohr, bei Links- oder Rechtsflug wird der jeweilige Motor um 50 Prozent gedrosselt – also eine Art Schubvektorsteuerung

Das bedeutet aber auch, dass im Gleitflug keine Lenkbewegungen möglich sind. Man muss erst wieder die Motoren anmachen. Aber es funktioniert. Ein Problem sehe ich nur beim Start – da ist die volle Motorleistung notwendig. Wenn man in der Phase noch eine Kurve fliegen will, fehlen eben 50 Prozent der Leistung des einen Motors. Man muss es eben wissen.
Der Flugakku hält über den Daumen 5 Minuten durch, wobei ich reichlich statische Test in der Wohnung gemacht habe und es heute ziemlich kalt draußen war. Außerdem war das die erste Ladung; er könnte also noch etwas an Kapazität gewinnen. Die Flughöhe liegt ungefähr im XFO-Bereich, also gute zehn Meter. Vielleicht geht noch mehr, aber das wird eine andere Geschichte.
Ich als Totalanfänger im RC-Fliegen bin jedenfalls ziemlich angefixt...

Für die 78 Tacken ist der Flieger ein wirklich nettes Teil.
Flugbilder gibt´s leider keine, dazu fehlt mir die dritte Hand (oder noch die nötige Coolness, den Flieger einhändig zu steuern...)
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