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Christian F
Anzündhilfe Registriert seit: Apr 2005 Wohnort: Düsseldorf Verein: AGM, Solaris Beiträge: 39 Status: Offline |
Beitrag 97571
[16. März 2006 um 16:33]
Hi There,
@Tom Tja, knappe 8s Brenndauer hinterlassen ihre Spuren. Is 'n bischen warm geworden das Ganze. Deshalb sind die folgenden Tests so mit rund 200 g N2O gelaufen. Aber mit einem aufgebohrten Injektor sollten wieder 300g möglich sein. @Neil: An den Videos bastele ich gerade herum. Werde mal ein kleines Filmchen hier rein stellen. Möchte mal einige Kleinigkeiten nachtragen. Der erste Test mit gut gemeinten rund 320g N2O hat zwar einen Heiden Spaß gemacht aber auch zu einer thermischen Überbeanspruchung geführt. Auf dem ersten Bild ist der Düsenkörper mit dem auf dem Tisch liegenden Ex –O-Ring zu sehen. Im Hintergrund ist das verschrumpelte Grain zu sehen. Der Düsenkörper war übrigens verzogen. - Habe fix eine neue Düse gedreht und einige Tage später mit weniger N2O weitergemacht. Im nächsten Bild ist der montierte Injektor mit seinen 9 Bohrungen und danach ein mit diesem Injektor gefüttertes, aufgesägtes Grain zu sehen. Die Längsrillen in der Grain - Innenseite stammt von den 8 nach außen gerichteten Injektor -Bohrungen. Zur Orientierung: Links saß der Injektor und Rechts die Düse. Diese auf der rechten Seite sichtbare Wulst hat sich beim erstarren lustiger Weise nach innen gezogen und lag ursprünglich in Düseneinlauf. Wie sind die oberflächlichen Brandspuren auf der Brennkanalinnenseite hinsichtlich der Güte der Verbrennung zu bewerten? Würde das mal so deuten: Links in dem Bereich der geäderten Oberfläche => Sauerstoffmangel In der Mitte im Bereich der glänzenden Oberfläche => ausreichend Sauerstoff Im Bereich der Düse wieder Verkokungen auf der Oberfläche => Sauerstoffmangel - oder doch nur der unverbrannte Ruß (als Pigment) aus dem PE -aber eben unverbrannt- der auf der Oberfläche immer zurückbleibt und nur durch die Strömungsgeschwindigkeit wie Eisschollen auf der weichen Oberfläche zusammen geschoben wird. Ein Versuch mit pigmentfreiem PE wäre eventuell hilfreich. Was sagt Ihr? Alles Quatsch? Oder ist da was dran? Wie deutet Ihr die Brandspuren? Der nächste Schritt in diesem Projekt ist die Leistungsoptimierung; - die momentan mit rund 35 - 40 N * X s eher Mager ist. Wenn die Leistung ausreicht wird das System kräftig eingekocht und hoffentlich flugfähig. Grüße Christian Geändert von Christian F am 16. März 2006 um 16:37 |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 97573
[16. März 2006 um 16:52]
Hi,
was hälst du vin der Idee, dass das Grain so weich wurde, das es durch den Lachgasstrom nach unten geschoben wurde und dort zusammen gestaucht. Das wurde auch erklären warum die Pampe in den Einlaßkegel der Düse gelangt ist. Das Grain von meinem Westcoast sieht so ähnlich aus. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 97574
[16. März 2006 um 16:58]
Hi Christian
Auch von mir Gratulation. Gruß: Hermann Bei meinen Motor hapers immer an der Injektorherstellung Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
Roman
Archiv-Moderator Registriert seit: Feb 2001 Wohnort: Verein: Ramog Beiträge: 1976 Status: Offline |
Beitrag 97631
[17. März 2006 um 15:49]
Hi Christian,
Tolles Projekt !! Respekt !! Ein paar Sachen: Wegen dem Grain, bei meinen MH-Tests mit PA sah das Grain nach dem Abbrand auch immer ähnlich aus. Wenn die Brennkammer länger wäre, wäre es interessant verschiedene Wachsgemische zu testen. Wachs hat einen dem PE sehr ähnlichen chemischen Aufbau: CnH2n+2 Wachs hat gegenüber dem PE ein paar Vor- aber auch Nachteile: +: - größerer Massedurchsatz - einfacher zu verarbeiten(zumindest für mich da ich keine Drehbank habe) - billig contra: - niedriger Schmelzpunkt was zu Problemen führen kann, mit einer Nachbrennkammer allerdings genial - oft schmilzt/verdampft im Motor zuviel Wachs ---> wird unverbrannt ausgestoßen --> mindert den Schub Die beiden Contra-punkte kann man durch zugabe von Heißkleber (10% o.ä.) minimieren. Ein Tipp wenn du Wachs verwenden willst: bei einem Flächenverhältnis Düse:Injektor von 20:1 sollte der Massendurchsatz beinahe perfekt sein. mfg Roman PS: you got PM !! Geändert von Roman am 17. März 2006 um 16:02 'Technisch gesehen hat alles funktioniert!' -Ich (oft kopiert) |
hybrid
SP-Schnüffler Registriert seit: Mai 2005 Wohnort: Verein: Beiträge: 675 Status: Offline |
Beitrag 97638
[17. März 2006 um 16:51]
Ein Raketenmotor sollte ja grundsätzlich fett laufen. Vermindert die Brennkammertemperatur und hat leichtere Moleküle als Reaktionsprodukte zur Folge (z.B. CO statt CO2, H2 statt H2O).
Gibt es eine Gewichtsmessung des Grains vor dem Test und nach dem Test? Damit könnte man die Verbrennung genauer analysieren. Wenn es keine Messung vor dem Test gab, bitte die genauen Maße des Grain, dann kann man die Masse ausrechnen. Dann kann man feststellen, ob es überhaupt sinnvoll wäre, Wachs zu nehmen um die Regressionsrate zu erhöhen. (Be der Verrußung vermutlich nicht) z.B. für den MH ist Wachs unnötig und kontraproduktiv (zündet schlecht). Der brennt auch mit Kunststsoff schon recht fett. Bei mir immer etwa 2-2.5g Brennstoff (Epoxy/PA, etc) pro 6g N2O. http://www2.maltemedia.de/cpropep/cpropep.p3p?w1=6&p1=238&w2=2&p2=123&cp=15 Ist ja auch klar, daß der Abbrand beim kleinen Motor schneller ist: Je kleiner der Motor, desto größer die Oberfläche pro Masse (wie bei Mäusen und Elefanten ) Die unterschiedlichen Verrußungsspuren können auch einfach mit der lokalen Geschwindigkeit an der jeweiligen Stelle zusammenhängen. In den "Winkeln" streicht die Strömung nicht schnell und parallel über die Oberfläche, sondern ist verwirbelt und etwas langsamer. Daher ist die Regressionsrate hier auch geringer und es wurde weniger Material abgetragen. (und weniger Ruß weggeblasen) Grüße Malte Geändert von hybrid am 17. März 2006 um 18:20 |
AlexanderM
Epoxy-Meister Registriert seit: Feb 2004 Wohnort: Düsseldorf Verein: FAR Beiträge: 238 Status: Offline |
Beitrag 97656
[17. März 2006 um 22:02]
Hi,
zwar habe ich selbst noch keine Erfahrungen mit Hybridmotoren, aber ich könnte mir vorstellen, daß es etwas bringt, wenn man Polypropylen (PP) statt Polyethylen (PE) verwendet. Ersteres hat bei vergleichbarem Brennwert einen deutlich höheren Schmelzpunkt und dann wird die Masse nicht so in die Düse geschoben. Beste Grüße, Alexander |
Berti
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Apr 2005 Wohnort: D-86633 Neuburg Verein: MFC-Ingolstadt e.V. Beiträge: 70 Status: Offline |
Beitrag 103457
, Hybrid Me
[21. August 2006 um 10:17]
Hallo,
gibt's schon mehr Neuigkeiten zum BC125_H ? Den könnte ich mir mit 10+ Sec sehr gut in meiner Me 163 vorstellen. Besonders interessant wäre für mich eine Regelbarkeit des Gasstroms über ein steuerbares mechanisches Ventil. Grüße Berti Geändert von Berti am 25. Oktober 2006 um 09:48 |
Berti
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Apr 2005 Wohnort: D-86633 Neuburg Verein: MFC-Ingolstadt e.V. Beiträge: 70 Status: Offline |
Beitrag 106983
[01. November 2006 um 18:17]
Hallo Christian,
wie geht es Deinem BC 125H? kannst Du das Video mal reinstellen? Grüße Berti |