Rolli
Grand Master of Rocketry

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Zitat: So langsam könnte man glauben dass du deine Raketen absichtlich schrottest damit du wieder was zum basteln hast
Nee, nee, ich war schon traurig über die Schrottung der A-125. Habe doch viel Zeit mit Bau und Endlackierung zugebracht. Das schmerzt schon, wenn man so ein Teil verliert. Das Einzige, was zählt ist die gewonnene Erfahrung und das Wissen, was man falsch gemacht hat. So dass man beim nächsten Projekt, oder dem erneuten Aufbau, die gewonnenen Erfahrungen einfließen lassen kann. Zeit, die man so verloren hat, ist somit ein Fakt, welcher dabei in Qualität für das Neue, umgewandelt wird. Ciao, Rolli
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MikeHB
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Rolli, wenn ich das in dem Fernsehbericht auf Kabel1 richtig erkannt habe, nutzt Ernst noch eine zweite Mechanik, um die Fallschirmklappe zu öffnen. An der der Feder gegenüberliegenden Seite schaute ein kleiner Messingbolzen aus dem Körperrohr. Evtl. ein Federbelasteter Bolzen, der die Klappe ein Stück öffnet? Vielleicht nimmst Du mal mit Ernst Kontakt auf...
VG Michael
"Clustern? Find' ich Clusse!" (Von mir)
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Rolli
Grand Master of Rocketry

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Zitat: ein Federbelasteter Bolzen, der die Klappe ein Stück öffnet?
Das werde ich auf jeden Fall übernehmen. Danke Mike für den Hinweis. Ich habe noch eine Version für den Hergang des Absturzes. Dass der SALT seine Arbeit getan hat ist eigentlich ohne Zweifel! Beweise: verbrannter SN0, herausgefahrene Verriegelungsstifte Also, warum ging die Fallschirmklappe nicht auf ? Erklärung: Die Fallschirmklappe saß millimetergenau auf den Auflagen. Durch die Lackierung sogar fast luftdicht! Beim Steigflug entweicht der Luftdruck aus der Fallschirmkammer durch die Auflagen. Wenn die Rakete den Gipfelpunkt erreicht hat, löst ja der SALT noch nicht gleich aus. Er braucht ein paar Meter um zu erkennen, dass es abwärts geht. (Der außen anliegende Luftdruck wird größer) Jetzt ist der Luftdruck im Innern der Fallschirmklappe kleiner und durch die schmatzend aufliegende Fallschirmklappe hält der jetzt immer größer werdende Luftdruck beim Abwärtsflug die Klappe einfach zu. Ich muss dazu noch sagen, dass ich einen kleineren Fallschirm gewählt hatte und es keinen großartigen Druck von innen auf die Klappe auflag. Der Federdruck war auch eher minimal. So könnet es auch gewesen sein. Abhilfe wären: Auch in der Fallschirmkammer Luftdruckausgleichslöcher hinein bohren. Ciao, Rolli
Geändert von Rolli am 17. September 2006 um 19:28
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Peter
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Hallo Rolli,
wie geht es eigentlich dem SALT? Konntest Du hinterher Daten auslesen? Das würde doch zur Fehlersuche beitragen.
Gruß Peter
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martin H.
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Hi rolli
Ich stelle wider mal eine Blöde frage:
wie funktioniert eigentlich eine Fallschirmkammer?
hast du da ein bild, wie das zu verstehen ist,klikst du die dann irgendwie ain das sie nicht schon beim abflug aufklapt?
Ich habe bisher halt immer normale spitzentrännungen gemacht.
gruss Martin danke für die Erklärung bereits im voraus
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Peter
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Zitat: Original geschrieben von Rolli Erklärung: Die Fallschirmklappe saß millimetergenau auf den Auflagen. Durch die Lackierung sogar fast luftdicht! Beim Steigflug entweicht der Luftdruck aus der Fallschirmkammer durch die Auflagen. Wenn die Rakete den Gipfelpunkt erreicht hat, löst ja der SALT noch nicht gleich aus. Er braucht ein paar Meter um zu erkennen, dass es abwärts geht. (Der außen anliegende Luftdruck wird größer)
Jetzt ist der Luftdruck im Innern der Fallschirmklappe kleiner und durch die schmatzend aufliegende Fallschirmklappe hält der jetzt immer größer werdende Luftdruck beim Abwärtsflug die Klappe einfach zu. Ich muss dazu noch sagen, dass ich einen kleineren Fallschirm gewählt hatte und es keinen großartigen Druck von innen auf die Klappe auflag. Der Federdruck war auch eher minimal.
So könnet es auch gewesen sein. Abhilfe wären: Auch in der Fallschirmkammer Luftdruckausgleichslöcher hinein bohren.
Ich glaube nicht recht, daß es so ein Saug-Schmatz-Druckeffekt war. Natürlich löst der SALT erst nach dem Gipfel aus, aber bis dahin ist die Rakete nicht sonderlich schnell geworden. Diese Druckeffekte brauchen aber m.E. hohe Geschwindigkeiten, sonst ist da keine spürbare Kraft am Werk, egal wie die Form der Rakete ist. Aus den Tests des SALT habe ich auch den Eindruck, daß die Luft blitzschnell überall hinkommt. Daß sich da in der Fallschirmkammer ein Unterdruck aufbaut, klingt da fast esoterisch. Spricht natürlich nichts dagegen, ein kleine Luftloch zu bohren, aber darauf würde ich mich nicht verlassen- der Fehler liegt nach meinem Dafürhalten woanders.
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Rolli
Grand Master of Rocketry

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Zitat: Diese Druckeffekte brauchen aber m.E. hohe Geschwindigkeiten, sonst ist da keine spürbare Kraft am Werk
Peter, hast mich nicht genau verstanden. Ich meinte nicht die Geschwindigkeit der Rakete beim Abwärtsflug, sondern, dass ganz einfach 50m tiefer als der Gipfelpunkt außerhalb der Fallschirmkammer der Luftdruck höher ist, als der innere Luftdruck in der Fallschirmkammer, welcher ja immer noch den Luftdruck vom Apogäum hat. Im Prinzip, wie die Magdeburger Halbkugeln  und der höhere Luftdruck hält die Kammer zu. Hat nichts mit der Strömung zu tun. Nun gut, es können da auch noch mehrere parallele Faktoren mitgespielt haben, wie das leichte zusammenkleben des Lacks, obwohl er trocken war... oder Feuchtigkeit... Leider kann man vom SALT nichts mehr herauslesen, Totalschaden. Winfried hat sich das Teil unter dem Mikroskop angeschaut und festgestellt, dass da nichts mehr zu machen sei. Leider Ciao, Rolli
Geändert von Rolli am 17. September 2006 um 22:27
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Neil
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Hi,
was hälst du von einer einfachen termischen Ausdehung, die Klappe hat einfach geklemmt? Wenn die Klappe so dicht ist wie beschrieben, kann ja auch keine Luft entweichen beim Steigflug. Das würde bedeuten, es entsteht so ein Effekt wie bei einem Deckelr auf dem Topf. Die Klappe fängt an zu klappern weil der Druck erst groß genug sein muss um diese etwas aufzudrücken. Daher glaube ich, das der Druck in der Kammer immer größer ist als außen (ausgenommen auf der Rampe).
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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J.Boegel
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Moin zusammen, wie auch immer, die Klappe blieb, trotz Entriegelung, zu. Das ist mal doof und sollte niemand passieren. Daher, Rolli, mein Vorschlag (der darauf beruht das Du ja mit Federstahlsägeblättern ein gutes Verhältnis hast): Zwei Holzklötze, jew. einen li u. re., dazwischen ein vorgespanntes, entzahntes Sägeblatt welches als Blattfeder den Schirm rausdrückt. Nach dem Einkleben kann man ein großes Stück GFK-Gewebe drüberlegen und nur die Ränder verkleben (Cya od. Epoxi), somit können keine Leinen od. dgl. mehr unter die Feder rutschen. Gruß Jens
Geändert von J.Boegel am 18. September 2006 um 11:50
Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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Peter
alias James "Pond"
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Zitat: Original geschrieben von Rolli Ich meinte nicht die Geschwindigkeit der Rakete beim Abwärtsflug, sondern, dass ganz einfach 50m tiefer als der Gipfelpunkt außerhalb der Fallschirmkammer der Luftdruck höher ist, als der innere Luftdruck in der Fallschirmkammer, welcher ja immer noch den Luftdruck vom Apogäum hat. Im Prinzip, wie die Magdeburger Halbkugeln und der höhere Luftdruck hält die Kammer zu.
Auch das kann ich nur schwer glauben. Man muß sich schon sehr anstrengen, um einen Körper gasdicht zu bekommen. Und wenn die Rakete bei ihrem relativ schnellen Aufstieg in der Lage war, am Gipfelpunkt den dortigen Luftdruck in ihrer Kammer zu übernehmen, weshalb sollte sie das nicht auch beim herunterfallen in jedem Moment tun? Daß die Strömung den Deckel so anpreßt, daß er absolut gasdicht ist, kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich tu in die Weisse Pyrrha immer Schaumstoff zum Fallschirm, damit ein milder aber doch wirksamer "Öffnungsdruck" entsteht. Wenn dieser Innendruck bei Deiner A4 fehlte, und eine unlängst gut lackierte Zone ein wenig klebte, dann wäre das für mich schon eine ganz plausible Erklärung.
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