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David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7165943
[21. Februar 2010 um 16:38]
Meines Wissens nach gibt es kein Gesetz, welches es verbietet, bzw. keinen juristischen Grund der dagegen spricht.
Ausserdem ist die Konzentration minimal, da eine zu starke Konzentration nicht umbedingt gut für die Rakete/den Motor und auch nicht umbedingt schubfördernd wäre. Allerdings muss ich eh erst noch mal schaun wie ich eine gleichmäßige Konzentration innerhalb des Grains hinbekomme. Bisher hatte ich die Idee, eine Drehaufhängung zu bauen, welche dafür sorgt, dass die Feststoffe sich wärend des Aushärtens nicht absätzen. Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 7165944
[21. Februar 2010 um 16:47]
Zitat: Hallo David, ich könnte mir vorstellen, dass es u.U. Probleme geben könnte, wenn man es als pyrotechnischen Satz betrachtet : Pyrotechnische Gegenstände bestehen in der Regel aus mehreren Komponenten: * dem pyrotechnischen Satz (einem Sauerstoffspender wie Salpeter und einem Brennstoff wie Kohle, Schwefel oder Aluminium) Verboten sind allgemein: * Die nichtgewerbsmäßige Herstellung von pyrotechnischen Gegenständen und losen pyrotechnischen Sätzen Quelle: wikipedia Gruß Tom |
Beniko
Epoxy-Meister Registriert seit: Jan 2004 Wohnort: Bad Neuenahr-Ahrweiler Verein: Solaris Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 7165945
[21. Februar 2010 um 17:19]
Also ich kann mir nicht vorstellen, daß es beim Zumischen zum Bindemittel ( Kunststoff = Brennstoff )
eines weitereren Brennstoffs ( Aluminium ) und oder eines Katalysators ( FE2O3 ) Probleme mit dem Gesetz gibt. Das Entscheidende ist doch wohl eher das Vorhandensein eines Oxidators in dem Grain. Beim Hybriden wird der Sauerstoff aber von außen dem Brennstoff zugeführt; somit kann es sich bei dem Grain keinesfalls um einen pyrotechnischen Gegenstand handeln. M. f. G. Benedikt |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 7165946
[21. Februar 2010 um 17:49]
Zitat: Hi Benedikt, das Fe2O3 geht sicher keine Reaktion ein ? d.h. es bleibt vor und nach der Reaktion als solches vorhanden ? Ich will hier nicht in den Krümeln suchen, aber wenn das Eisenoxid irgendeine Verbindung eingeht, dann ist es doch kein Katalysator mehr ? Grüße Tom |
Beniko
Epoxy-Meister Registriert seit: Jan 2004 Wohnort: Bad Neuenahr-Ahrweiler Verein: Solaris Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 7165947
[21. Februar 2010 um 18:38]
Hi Tom,
mir ist nichts dergleichen bekannt, zudem steht ja für eine Reaktion der Menge Sauerstoff, die im Fe2O3 gebunden ist, eine zighundertfache Brennstoffmenge gegenüber. Und das Eisenoxid ist auch eine ziemlich stabile Verbindung. Dazu kommt eben auch, daß man Fe2O3 üblicherweise in Größenordnungen von unter 1% vom Brennstoff verwendet, während bei "normalen" Festtreibstoffen i.d.R. mehr als 65% - 80% des Grains aus Oxidator bestehen. Geändert von Beniko am 21. Februar 2010 um 18:39 M. f. G. Benedikt |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 7165949
[21. Februar 2010 um 19:39]
Hi,
schaut euch doch mal den Text zu pyrotechnischen Gegenständen bei Wikipedia an. Pyrotechnische Gegenstände bei Wikipedia Da steht etwas ganz entscheidenes: Zitat: Wenn also trotz Sauerstoffträger und Brennstoff dieses Effekt nicht erzielt werden kann, fällt das Gemisch nicht unter diese Klasse. Schlagsahne (ohne N2O) würde ja sonst auch ein pyrotechnischer Gegenstand sein. Sahne enthält Kohlenwasserstoffe = Brennstoff und wird mit Luft = Sauerstofflieferant angereichert. Gruß Neil P.S.: In alkoholfreien Bier ist auch Alkohol drin, nur so wenig das man praktisch nicht betrunken werden kann. Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7166904
[21. Februar 2010 um 21:24]
Also wäre selbst ein Feststofftriebwerk kein pyrotechnischer Gegenstand, da sein Zweck keiner der unten genannten Gründe ist, sonder das generieren einer Kraft (Schub)???
In Deutschland fallen Pyrotechnische Gegenstände unter das Sprengstoffgesetz, welches mit vollem Titel "Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe" heißt, was eine Relevanz für ein Hybridtriebwerk schon ausschließt, da die verwendeten Stoffe nicht explosionsgefährlich sind. Solange die Stoffe für sich keinen Restriktionen unterliegen sehe ich da kein Problem. Allerdings ist das auch nur meine Auffassung (als juristischer Laie) der Gesetzeslage und ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit. Schade das man Heutzutage immer Angst haben muss gegen irgendwelche Gesetze zu verstoßen die man falsch interpretiert hatt. Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
osmadie
SP-Schnüffler
Registriert seit: Feb 2006 Wohnort: Rhein-Pfalz-Kreis Verein: Solaris-RMB e.V. Beiträge: 515 Status: Offline |
Beitrag 7166912
[22. Februar 2010 um 12:24]
Hallo Leute,
ich habe gerade mal bei der BAM angefragt von wegen Thermit und Explosivstoff... Also, ob etwas unter das SprengG fällt, hängt erstmal davon ab, ob es überhaupt als explosionsgefährlich oder explosionsfähig einzustufen ist. explosionsgefährlich: kann durch Schlag, Reiben oder Erhitzen zur Umsetzung gebracht werden (-> Fallhammer-Test, Reibeapparat oder Stahlhülsen-Test) explosionsfähig: kann bei Initialzündung detonieren Das klassische Thermit-Gemisch aus Aluminium und Eisenoxid fällt nicht unter das SprengG, da es sich nicht als explosionsgefährlich erweist. Somit fallen auch Mischungen aus Alu und nur katalytischen Mengen von Eisenoxid erwartungsgemäß nicht unter das SprengG. (Im Zweifelsfall müssten die drei Tests schlagen, reiben und Stahlhülse durchgeführt werden, um sicher zu gehen.) Gruß Oliver Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott. Werner Heisenberg |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7169915
[01. März 2010 um 23:38]
Leider ist das Projekt aus finanziellen und zeitlichen Gründen ersteinmal auf Eis gelegt.
Spätestens nach den Sommerferien sollten aber erste Resultate vorliegen. Ewentuel schaff ich es bis dahin ja noch einen Schubmessstand zu basteln. Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Andreas B.
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Freistaat Sachsen Verein: AGM (P2,L2) TRA#9711 Beiträge: 5277 Status: Offline |
Beitrag 7181905
[02. April 2010 um 00:21]
Hallo David,
ich möchte dir ja nur sehr ungern deine Illusionen nehmen, aber das größte Problem bei der Verwendung von Hybridmotoren ist meiner Meinung nach heutzutage die legale Beschaffung des N2O ( Distickstoffoxid / Lachgas)! Das technische Distickstoffoxid ist für Privatpersonen praktisch nicht mehr zu bekommen! Wenn du nicht das große Glück hast, an einer guten Uni tätig zu sein, kannst du die Sache vergessen, dein Projekt wird schlicht an Treibstoffmangel scheitern... ! Ich spreche da ein bisschen aus Erfahrung, da ich selber einen Hybridmotor und ein passendes Raketenmodell dazu besitze, welches schon seit über 4 Jahren auf dem "Trockenen" steht, habe ich die Hybridfliegerei endgültig aufgegeben! Trotz aller guten Ratschläge, bokommst du ohne "das du einen kennst der einen kennt der einen kennt" und dann einen völlig überzogenen Preis zahlst, einfach nicht das begehrte N2O !!! Andreas |