So, gestern habe ich noch die fehlenden finalen Fins gedruck und laminiert, dabei gleich noch den ersten Spant am Motormount fixiert.


Nach dem aushärten heute GFK zugeschnitten, die Finwurzel auf R25 (für Ø50) nass geschliffe und zwei Finschablonen gedruckt. Somit habe ich alles was man zum Bauen der Finsektion braucht. Also lets go:

1. Fin mit Verdünnug "anweichen", 10min Epoxy drauf und in die große Schablone geschoben.
Weiter mit 2 und 3


Und zum finalen ausrichten und andrücken noch die vordere Schablone aufgeschoben und richtig angedrückt.

Geändert von Cover1987 am 07. Juli 2022 um 19:15

Letzte Woche kam ich arbeitsbedingt gar nicht weiter voran, dafür heute um so mehr.
Zusätzlich fiel mir auf, dass ich ganz vergessen habe hier das Laminieren der Finnen zu zeigen - also hole ich das heute nach:

1. Schritt - Form der Glaslage vom Raketenrohr und den Finnen auf ein Blatt Papier abgenommen und mit reichlich Zulage versehen:

2. Da ich nur 1 Lage Glas verwenden möchte mit der so eben Erstellen Schablone 3 Stücke anzeichnen und ausschneiden:

3. Während dem laminieren bin ich nicht dazu gekommen Bilder zu machen - Handschuhe mit Harz und Handy halte ich für eine schlechte Idee und immer wieder neue Handschuhe anziehen wollte ich auch nicht. Deswegen nur das Ergebnis:

Mit dem Kreppband wollte ich mir eine Markierung machen wie weit das Glas liegen soll und eine Begrenzung für das Harz sein. Hat - sagen wir es mal ganz nüchtern - überhaupt nicht geklappt. Ende vom Lied war, dass ich das Kreppband nicht mehr komplett abbekommen habe ohne mir mein Gewebe wieder zu 80% abzuziehen und alles zu versauen. Also dran gelassen. Mein Gedanke war "wird schon nicht so schwer sein das später wegzuschleifen". Ihr lacht bestimmt jetzt schon.
Für die 3 Lagen habe ich knapp 50min gebraucht und war zu dem Zeitpunkt froh, dass ich 60min Härter bestellt habe, und nicht 40min.
Als das Epoxy angeliert war (Fingerprobe auf einem Teststreifen auf meiner Papp-Unterlage) habe ich nochmal eine dünne schicht aufgetragen und eine bessere/glattere Oberfläche zu bekommen.

4. Nach dem aushärten grob die Ränder zugeschnitten und etwas in der Hand gehalten, was schon grob nach einer Fin-Section aussieht

Dann kommen wir zu einen Part.... naja... schleifen und spachteln wird nicht meine Lieblingsbeschäftigung werden

Also erstmal grob im Bad mit FFP2-Maske das Harz glatt geschliffen und versucht das schei* Kreppband vermittelt zu bekommen... Hat mittelprächtig geklappt:



Dann eine runde Spritzspachtel und wieder schleifen. Gesprüht wurde auf dem Balkon in einem großen Karton:



Dann wieder schleifen und diesmal auch gleich das nächste Körperrohr und die Spitze anschliffen und mit gesprüht.



Das hat mir dann soweit gereicht - Perfekt ist das Ergebnis nicht aber für meine erste "richtige" Rakete hoffe ich ausreichend. Also noch mal eine finale Schicht Sprühspachtel den ich dann mal nicht zu 90% abgeschliffen habe (quasi als Grundierung - Erfahrene Lackierer von euch möchten mir dafür bestimmt an den Hals gehen )



Die Schicht dann nur noch ganz fein angeschliffen und mit der einzigen Dose Farbe die ich noch von meinem letzten 3D-Druck-Projekt aus 2020 übrig hatte in mehreren dünnen schichten schwarz matt lackiert. Auf den Bildern sieht man es nicht, aber die Dose ist - wie es das Schicksal will - nach knapp 90% Deckung leer gewesen. An den Finnen sieht man es leicht, dass ein oder zwei Nebellagen noch gut gewesen wären. Aber ist nun mal jetzt so - paar Nasen sind auch drin.

Schnell mal zusammen gesteckt sieht es bisher nun so aus:

Mir gefällt es so weit.

Die Wage sagt auch, dass das Harz, der Sprühspachtel und der Lack nicht sooo viel gewogen haben wie befürchtet (ja, war ja auch nur 1 Schicht Glas):


Die Tage werden Motormount und Railbuttons noch angebracht, Schirm nehme ich den selbstgenähten in Kombination mit einem Nomex-Tuch und ich hoffe dass ich nach 2 Wochen Thailand demnächst das gute Stück in Manching starten kann.

Super geil geworden Stefan !!! Ich freue mich schon drauf dich dort zu treffen und alles mal anschauen zu können ! Viele Grüße Marco

Gestern habe ich noch Motorrohr, Retainer und Railbuttons eingeklebt und mich um recovery gekümmert.
Alles in allem ist die Rakete (so denke ich bisher) Flugfertig.
Gewicht mit leerem 24/40 Casing sind 312g.

Eingeklebter Retainer:


Fallschirm mit Nomex:


Fertig:

Der Fallschirm scheint es recht eng zu haben:
Wie groß? Und hast du eine Maßnahme vorgesehen, damit er an der inneren Bestigung des oberen Railbuttons nicht hängen bleibt?

Nur mal so, was mir auffiel. Ansonsten gute Arbeit!

Gruß Achim

Hallo Achim,

der Schirm hat knapp Ø70cm. Das ist schon recht groß, habe ich auch das Gefühl.
Landegeschwindigkeit nach OpenRocket beträgt 4,9m/s - das wohl etwas langsamer als empfohlen.
Habe ihn auf dem Bild aber nicht sehr stramm gepackt.

Die Railbuttons habe ich bündig mit epoxy eingeklebt und danach noch drüber geschliffen. Kanten sollte es da keine geben.

Ich glaube Achim meint, das sich die Leine um den Railbutton wickelt.

Gruß
Stephan

Geändert von morob am 19. Juli 2022 um 16:28

So stabil wie du gebaut hast, werden die Finnen aus meiner Sicht auch locker 7 - 8 m/s vertragen.

Wenn man die Sinkgeschwindigkeit kennt und die Angabe der Windgeschwindigkeit hat, lässt sich mit dem zu erwartenden Gipfelpunkt auch im Feld ja noch leicht die Abdrift ausrechnen und so die sinnvolle Fallschirmgröße bestimmen.

Das mit dem Railbutton war jetzt nicht Besserwisserei. Es passiert leicht, dass da eine Leine z. B. an einer Einschlagmutter o. ä. hängen bleibt. Das kann man z. B. vermeiden, indem man das mit sehr pastösem Epoxy wie dem von J B Weld „einbettet“. An den oberen Railbutton innen kommt man ja meist noch gut ran.

Gruß Achim

Geändert von AchimO am 19. Juli 2022 um 16:31