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robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 67565
[03. Februar 2005 um 14:57]
Echt ausgebufft! Man kann ja auch Endschalter bzw. Kontakte
an den Achsen der kardanischen Aufhängung anbringen. Die Auslösung des Schirms kann dann über elektrischen Zünder und einer kleinen Treibladung passieren. Frag mal den veloxid, der hat sowas schon mal im Zusammenhang mit einem Dentamag gemacht. Oder halt einen Raucher fragen. Echt witziges System! Gruß Robert |
tiny-frog
PU-Meister Registriert seit: Aug 2004 Wohnort: Lohr a. Main / Unterfranken Verein: Beiträge: 381 Status: Offline |
Beitrag 67579
[03. Februar 2005 um 16:58]
Servus!
Unten mal meine Idee: Der Motor ist fest montiert. Am Ende der Achse befindet sich ein Kardangelenk (grün/gelb) an dessen einen Achse (blau) die Schwungmasse (rot) befestigt ist. Im Prizip genau so wie die herkömmlich Kreiselaufhängung, nur dass der Motor eben fest montiert ist und sich nur die Schwungmasse dreht. Hier muss allerdings bei dem Gelenk sehr sauber gearbeitet werden. "Es ist besser nichts zu tun, als mit aller Mühe nichts schaffen!" (chin. Sprichwort) |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 67586
[03. Februar 2005 um 18:34]
Könnte im Prinzip gehen, allerdings brauchst du für das Kardangelenk noch einen
zweiten Freiheitsgrad. Sonst kann sich die Rotationsebene des Kreisels nicht gegenüber der Rotationsachse des Motors verschieben. Ein weiteres Problem taucht auch auf, wenn die Rakete am Scheitelpunkt der Flugbahn umdreht. Diese große Bewegung wird das Kardangelenk nicht vollführen können und die Lager des Motors werden durch die auftretenden Kreiselkräfte stark belastet wenn das Gelenk an der Endstellung angekommen ist. Die kardanische Aufhängung von afrchr ist schon tofte! Die wurde übrigens auch in der V2, den Raketen von Robert Goddard und vielen anderen Raketen verwendet. Gruß Robert |
Bäckchen
rauchender Poseidon Registriert seit: Jun 2004 Wohnort: Nähe NE Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 67590
[03. Februar 2005 um 18:55]
Hallo,
insgesamt gute Ideen. Ich habe da noch weitere Ideen und Anmerkungen. - Kardangelenke auch mit zwei Freiheitsgraden gibt es im Schiffsmodellbau. - Die ganze Konstruktion kann man dann ja auch "hägend" einbauen. - Im Gipfelpunkt d.h. wenn der Schalter angesprochen hat kann man den Motor abschalten. - Was Passiert wenn die Rakete nicht gerade fliegt sondern sich z.B. durch Seitenwind etwas neigt ? - Fallschirmauswurf könnte dann auch bei hoher Geschwindigkeit erfolgen Gruß Andreas In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders !? |
tiny-frog
PU-Meister Registriert seit: Aug 2004 Wohnort: Lohr a. Main / Unterfranken Verein: Beiträge: 381 Status: Offline |
Beitrag 67596
[03. Februar 2005 um 19:23]
Servus!
@ Robby: Das hat 2 Freiheitsgrade! Beide Achsen des Gelenks sind beweglich. Die eine hälfte wird - grob gesagt - durch die Schwungmasse ersetzt. Es hat ja keinen besonders großen Sinn, Das komplette Gelenk zu bauenn und und dann auf die eine Hälfte noch die Scheibe drauf zu kleben. Ich denke, das kann man auf der Zeichnung erkennen, dass da zwei Achsen sind (beide blau, die eine sieht man nur im Querschnitt, ist also nur ein Punkt). Dass das Gelenk keine Bewegung der Drehachse um 180° mitmacht ist klar, aber 60° sollte ohne Probleme funktionieren. Und weiter braucht das ja auch nicht zu gehen, denn ab diesem Wert kann die Auslösung stattfinden. Außerdem kann die Schwungmasse in ihrer Ausscherbewegung gestoppt werden (das tut sie sogar automatisch, da ja durch ein Aufsetzen des Rings an einem Kontakt ausgelößt wird), er kann somit gar nicht weiter als60° kippen. Aber du hast natürlich Recht. Will man den Fallschirm erst nach der Umkehr am Scheitelpunkt auslösen, kommt man an der Aufhängung von afrchr nicht vorbei, diese war übrigens auch meine erste Idee, jedoch schien mir für geringe (bis 60°) Winkel diese Methode als einfacher. Ich werde natürlich beides ausprobieren. @Bäckchen: Wenn man nicht will, dass der Fallschirm trotz extremer Schieflage nicht auslößt, sobald noch Druck drauf ist, kann man das ja mit einem Druckschalter koppeln. So einen hab ich übrigens auch schon mal gebaut und in dem anderen Fallschirm-Threat geposted. Gruß, Andreas "Es ist besser nichts zu tun, als mit aller Mühe nichts schaffen!" (chin. Sprichwort) |
afrchr
Muffenschrumpf-Azubi Registriert seit: Dez 2004 Wohnort: Verein: Beiträge: 65 Status: Offline |
Beitrag 67602
[03. Februar 2005 um 20:16]
ich muss robby rechtgeben. der kreisel in dieser form ist einfach ein stück raketenkulturgeschichte
grüße aus dem im schnee versunkenen österreich christoph |
Hansi
Epoxy-Meister Registriert seit: Sep 2004 Wohnort: Braunschweig Verein: Beiträge: 301 Status: Offline |
Beitrag 67639
[03. Februar 2005 um 21:19]
Hallo
Das ist dann nach der Zeitauslösung, der Druckmiderung im Tank die dritte Art. Fast so wie bei den Rauchern. Folgende Anmerkung: Der Drehimpuls wird über die Reibung an das Gehäuse, sprich Rakete abgegeben. Was macht ihr dagegen? Zwei gegenläufige Kreisel? Es ignorieren? Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
Registriert seit: Jan 2004 Wohnort: Osnabrück Verein: Beiträge: 2087 Status: Offline |
Beitrag 67641
[03. Februar 2005 um 21:19]
@ tiny-frog:
Jup, richtig, jetzt sehe ich´s auch, 2 Freiheitsgrade. Mit dem Abbremsen müsste es auch gehen. Dabei wird ein lustiger Effekt auftreten: die Rakete wird anfangen, sich in die Gegenrichtung zu drehen. Sollte aber den Fallschirmausstoß nicht behindern. Mal ein weiterer Gedanke: eigentlich muss sich der Kreisel ja nur ein paar Sekunden drehen. Vom Start bis zum Fallschirmausstoß halt. Man könnte doch den Kreisel mit dem Motor und einer externen Batterie beschleunigen. Kurz vor dem Start wird die Batterie abgeklemmt und man spart für den Flug dann das Gewicht der Batterie. Das könnte man dann auch in der Realität spektakulär in Szene setzen. Wie wenn auf Cape Karneval beim Start die Verbindungsleitungen zur Rakete gekappt werden. Hm, vielleicht kann man ja sogar den Motor extern anbringen und die Verbindung nach Beschleunigen des Kreisels kappen. Gruß Robert |
tiny-frog
PU-Meister Registriert seit: Aug 2004 Wohnort: Lohr a. Main / Unterfranken Verein: Beiträge: 381 Status: Offline |
Beitrag 67654
[03. Februar 2005 um 22:58]
Servus!
Naja, wenn der Kreisel nicht all zu groß ist, dürfte sich der Dehimpuls nicht all zu sehr auf die Rakete auswirken, andernfalls hat man halt ne ungewollte Drallstabilisierung (oder gleicht sich das mit dem Kreisel wieder aus???) . Das mit dem vorher andrehen halte ich für etwas gewagt. Der kreisel müsste da schon eine recht große Masse haben, um die ganze Zeit weiter zu drehen. Da kann man sich sicher den Aufwand sparen und lieber einen leichteren (kleineren) Kreisel einbauen. Außerdem, wie willst du einen zweiachsig gelegerten Kreisel extern antreiben??? Bei meinem oben gezeigten System könnte es mit etwas Tüftelei funktionieren, bei dem herkömmlichen System aber doch wohl eher nicht. Sind zwei 1,5V Batterien wirklich so schwer (im Verhältnis zu dem Rest des Systems), dass man die unbedingt einsparen müsste? Ist zwar ne ganz nette Idee, aber die Ausführung ist mehr als problematisch... Wie wärs übrigens mit einem Laserkreisel, der ist präziser, muss nicht lange vordrehen, braucht keine Kardanlager...(und ist für den Modellbau nicht zu haben und viel zu kompliziert, aber egal )? gruß, Andreas "Es ist besser nichts zu tun, als mit aller Mühe nichts schaffen!" (chin. Sprichwort) |
Manxman
Wasserträger Registriert seit: Jan 2005 Wohnort: Mainhausen Verein: Beiträge: 15 Status: Offline |
Beitrag 67685
[05. Februar 2005 um 00:44]
Hi,
finde ich auch ziemlich QL, diese Kreiselsache. Übrigens, zum Thema leichte Batterien (und auch Servos bzw. andere nette Sachen: Schaut mal unter http://www.mikroantriebe.de Da gibt es Akkuzellen mit Gewicht zwischen 2,2 und 3,6 Gramm! Ich habe mir vor Kurzem auch so meine Gedanken zum Thema Kreisel gemacht, die sind allerdings nicht mit ganz so viel Eigentüftelei verbunden, zumindest was die Mechanik angeht, eher Elektronik. Und zwar werden ja auch im Modellbau elektronische Kreisel zur Stabilisierung der Fluglagen von z.B. Hubschrauber-Modellen eingesetzt. So eine Kreisel könnte man in die Rakete setzen, was man aber dann noch bräuchte wäre ein Impulsgenerator, der dann über den Kreisel dem Servo den Impuls für eine bestimmte Stellung gibt. Ist elektronisch nicht ganz so aufwendig wie man denkt, ich müßte irgendwo in meinen Schiffsmodell-Heften eine Schaltung haben (die wirklich guten U-Boot Fahrer machen die wildesten elektronischen Eigenentwicklungen...). Sobald sich die Rakete neigt, wird der ursprüngliche Impuls durch den Kreisel moduliert, also verändert, als Folge ändert der Servo seine Stellung und gibt den Fallschirmauswurf frei. Das Argument der Neigung durch Seitenwind würde ich mal als weniger wichtig erachten, oder wer schießt ne Rakete bei Windstärke 5++ hoch??? Was natürlich auch noch zu klären wäre, ob ein solcher käuflicher Kreisel die hohen G-Kräfte beim Start problemlos wegsteckt. Ist zwar nur kurz, aber dafür heftig. Der große Vorteil, den ich in so einem System sehe ist das relativ geringe Gewicht, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, was ein solcher käuflicher Kreisel wiegt. Aber der Rest, schaut auf www.Mikroantriebe.... Der besondere Reiz liegt trotz Elektronik mit Servo darin, das man ohne Fernsteuerung sicher auslösen kann. Ich werde diese Lösung mangels Zeit nicht so schnell realisieren können. Falls jemand diese Idee aufgreifen will, ich könnte evtl. was beisteuern. Ansonsten weiter so, ich bin gespannt. Ciao Felix |