Andreas Mueller
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Zitat: Original geschrieben von Zaphod
Deshalb diese mal eben schnell gezeichnete Skizze da oben. Ob da nun ein Wärmetauscher dranhängt, oder die Kühlrohre mal kurz im Tank vorbeischaun. Das sollte die Skizze jetzt nun nicht unbedingt darstellen. Deshalb bitte nicht ausflippen. Genauere Angaben kann ich nur machen, wenn ich mit dem berechnen der einzelnen Energieflüsse fertig bin. Und es sich abzeichnet, das die eine oder ander Variante möglich/unmöglich wird.
Warum rechnest Du überhaupt, wenn sich bereits ohne Rechnung abzeichnet, dass die gezeichnete Variante unmöglich ist? Normalerweise überlegt man sich doch zunächst einmal, was prinzipiell möglich wäre, die Rechnung sollte dann herausfinden, unter welchen Bedingungen die gewünschten Betriebsparameter erreicht werden können. Umgekehrt geht nicht: auch mit noch so viel Rechnung wird ein prinzipiell funktionsunfähiges Triebwerk nie funktionieren.
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Zaphod
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Ich geb zu, nen prinzipiellen Denkfehler in der Skizze gemacht zu haben. Nach nochmaligen durchlesen meiner Unterlagen, bin ich darauf gestoßen. 1. Ethan/Propan und Distickstoffmonoxid sind alle drei durch Druck verflüssigbare Gase. D.h. solange ein Druckgefälle vorhanden ist, fördern sie sich selbst. Im Tank herrscht solange der Dampfdruck an, bis durch permanente Gasentnahme die Flüssigphase in die Gasphase übergegangen ist. Danach fällt der Druck kontinuierlich ab, bis der Tank leer ist. Damit ist zumindest schon mal das Förderproblem gelöst. 2. Regenerative Kühlung fällt damit raus, da nicht ohne weiteres möglich. Bleibt noch die Verlustkühlung. Gruß Zaphod Werde die Skizze am Montag mit nem roten Strich durchziehen und als Fehlerhaft bezeichnen.
Geändert von Zaphod am 23. Februar 2007 um 19:13
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Oliver Arend
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Du könntest sie nach wie vor durch ihren Eigendruck durch ein Leitungssystem in die Brennkammer führen, und sie dabei kühlen lassen. Prinzipiell geht das, aber ob das am Ende auch gut funktioniert ist eine andere Frage (Erhitzung, Verdampfung, Massendurchsatz usw.).
Oliver
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Zaphod
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Meinst Du zufällig einen % Anteil des Treibstoffes am Brennkammerkopf in die Kühlkanäle einleiten und am Düsenende ausströmen lassen? Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 24. Februar 2007 um 13:41
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Oliver Arend
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Sorry, ich meinte um die Brennkammer, also schon so wie Du es skizziert hattest.
Oliver
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Zaphod
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Hier hab ich mal zwei mögliche Varianten zum Vergleich. Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 26. Februar 2007 um 14:44
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Andreas Mueller
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Zitat: Hier hab ich mal zwei mögliche Varianten zum Vergleich.
Der Kühlkreislauf in Variante 2 hat wieder keinen Antrieb...
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Zaphod
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Braucht auch keinen. Er dient nur zur Aufrechterhaltung des Dampfdruckes. Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 26. Februar 2007 um 14:45
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Neil
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Hi, wenn im rechten Beispiel die Kühlflüssigkeit wieder in den Tank fließen soll, ist da wirklich kein Antrieb außer der Säulenhöhe und unterschiedliche Dichten. Da aber der Gasdruck im Kühlmantel in beiden Richtungen wirkt, sollten dann dort Ventile rein. Der Schub eine Triebwerks hängt ja von dem Massefluß und dem Druck in der Brennkammer ab. Wenn man einen sehr kleinen Druck wählt, muss der Massestrom größer sein um auf den gleichen Schub zu kommen. Daher bietet sich bei einem druckgeförderten Motor ein sehr niedriger Betriebsdruck ab. Die Rohrleitungen zu dem Motor sind für einen niedrigen Druckunterschied zwischen Tank und Brennkammer ausgelegt. Zu beginn wird der Massefluß durch einen Regler gedrosselt, der mit fallendem Tankdruck immer weiter aufregelt um einen konstanten Massefluß zu erzeugen. Erst zum Ende hin wird es kritisch, wenn der Druck im Tank nicht mehr ausreicht. Das ganze wird sogar noch dadurch begünstigt, das ja mit fehlender Treibstoffmasse im Tank der Motor immer weniger Schub liefern muss für die gleiche Beschleunigung der Rakete. Gruß Neil
Geändert von Neil am 26. Februar 2007 um 14:46
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Neil
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Hi,
ich empfehle das Buch von Hermann Oberth "Rakete zu den Planetenräumen". Da wird das Thema Raketenofen sehr gut behandelt. Auch was das Problem des Druckabfalls angeht.
Gruß
Neil
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