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Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 27100
[12. März 2003 um 19:35]
Bei uns konnte man nur an einigen wenigen Stellen sehen, dass das Krepp mit Harz gesättigt war. Außenrum konnte also noch Luft fließen. Du hast zwar Recht, dafür müsste man dann aber sicher schon einiges an Harz verwenden, um da eine Stelle komplett abdichten zu können.
Oliver |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 27111
[12. März 2003 um 23:51]
Zitat: Hallo, ich zitiere Rolli nur stellvertretend für die anderen Fragensteller. 1. Dany hat weiter drunten auf seinen Bericht auf der Argoshomepage hingewiesen ==> sehr interessant und lehrreich, vor allen Dingen habe ich die erzielten Ergebnisse schon bei Dany und Jürg begutachten dürfen. 2. R&G ist der zweite heisse Tip, da man sich alles via *.pdf runterladen kann um es in Ruhe zu studieren. Ausserdem kriegt man hier alles was man benötigt. 3. Es sieht zwar etwas kompliziert aus, ist aber, wenn man zu zweit arbeitet, sehr einfach. Eberhard und ich machen meistens eine Serie, d.h. 4-5 Rohre auf einmal. 4. Die Rohre z.B. von R. Klima sind anschließend um Klassen stabiler, und die Rillen sind auch verschwunden. ciao Oliver Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Achim
Moderator
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Beitrag 27114
[13. März 2003 um 03:39]
Also doch so wie ich gedacht habe. Abreissgewebe ist dazu gedacht, rauhe Oberflächen für optimale Verklebungen zu erzeugen, also doch eher das Gegenteil dessen, was ich anstrebe. Dazu kommt dann noch die Rauhigkeit der Bruchstellen der "Harznieten".
Kann jemand vielleicht eine Macroaufnahme einer solchen Oberfläche posten, dass man mal die erzielte Qualität beurteilen kann - das wäre siper. Die von mir praktizierte Methode ergibt diese Oberfläche. Gruß, Achim Folgende Datei wurde angehängt: Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8351 Status: Offline |
Beitrag 27118
[13. März 2003 um 09:24]
Ich glaube kaum, dass es der Zweck des Abreißgewebes ist, eine raue Oberfläche zu erzeugen. Viel mehr erlaubt es, möglichst wenig Harz im Laminat zurückzulassen.
Oliver |
Neil
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Beitrag 27120
[13. März 2003 um 11:26]
Hi,
genau da irrst du dich. Reißt man das Gewebe ab, hat meine rauhe Oberfläche die mit nichts verunreinigt ist. Diese ist geradezu ideal zum kleben. Will man Harz sparen eignen sich andere Verfahren besser. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Kai A.
Moderator Registriert seit: Aug 2001 Wohnort: Salzgitter Verein: RAMOG e.V. Beiträge: 586 Status: Offline |
Beitrag 27121
[13. März 2003 um 11:31]
Moin!
Dieses Thema von Johannes beschreibt den Bau eines HPR-Rohres. Und dort sieht man auch das Abreißgewebe in Aktion, vielleicht hilft das etwas weiter. Gruß Kai |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 27122
[13. März 2003 um 12:37]
Uaaa, all die Spekualtionen, ich kann's nicht mehr mit ansehen und versuch ein paar Sachen zu erläutern:
- Abreissgewebe (peel ply) hat die Aufgabe eine saubere, rauhe Oberfläche zu erzeugen. Es wird in der Regel erst unmittelbar vor der Weiterverarbeitung abgezogen. Ueberschüssiges Harz lässt es durch. - Die Rauheit der Oberfläche ist minimal, zwei mal mit Schleiffpapier drüber und sie ist plan. - Perforierte Trennfolie ist nötig damit der Breather nicht anklebt - Der Breather muss, wie der Name schon sagt, auch unter Vakuum noch Luft durchlassen können, damit im Ganzen Vakuumsack überall gleichmässiger Unterdruck herrscht (das geht nur mit Breather, Krepp und ähnliches taugt für gar nichts). - Der Breather muss auch beträchtliche Mengen an Harz aufnehmen können, selbst wenn man mit Prepreg arbeitet welches mit minimalem Harz-Ueberschuss arbeitet, auch hier taugt Krepp nix - Wenn man sich an diesen Aufbau nicht halten will, dann kann man auch gleich auf Vakuum verzichten und einfach das Rohr mit Harz eistreichen und Glas aufrollen. Auch das gibt schöne Oberflächen und eine beträchtliche Festigkeitssteigerung, aber nie vergleichbar mit richtig gemachter Vakuum-Technik Herzliche Grüsse Jürg |
Rolli
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Beitrag 27130
[13. März 2003 um 17:52]
Hallo Juerg,
Zitat: denke ich auch so. Für 1a-Qualität muß man halt einen gewissen Aufwand betreiben. Ich wollte eigentlich nur mal etwas herumexperimentieren. Das da eine Materialverarbeitungs- und Technikdiskusion draus wird, war ja nicht eingeplant. Macht aber nichts, man fachsimpelt doch gern immer mal herum und vielen wird dadurch mancher Vorgang klarer. Habe trotzdem ein paar Bilder gemacht, und will sie euch nicht vorenthalten. Hier das Glasgewebe vor dem Spachten Folgende Datei wurde angehängt: |
Rolli
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Beitrag 27131
[13. März 2003 um 17:53]
Hier beim auftragen vom Spachel. Da kann man schön sehen wie die Poren gefüllt werden.
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Rolli
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Halberstadt Verein: AGM TRA#09555 L2, T2 Beiträge: 3044 Status: Offline |
Beitrag 27132
[13. März 2003 um 17:54]
Hier das Oberteil, was im Vakuumsack war:
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