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Achim
Moderator
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Beitrag 51641
[29. Juni 2004 um 12:22]
Die econojet sind sehr schöne Motoren. Aber Andi hat den Punkt getroffen. Sie lassen sich für eine synchrone Zündung nicht vorbereiten. Noch dazu ist der Zündkanal irgendwie seitlich versetzt. Da braucht man extrem schlanke Zünder, die wiederum nicht so viel Hitze abgeben. Vielleicht ginge es auch, ich hab aber keine Erfahrung damit und ausserdem sind G64 reloads doch immer noch billiger?
Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Marxi
Grandma' of Rocketry Registriert seit: Jun 2002 Wohnort: Bayern Verein: AGM, TRA #10753 L3 Beiträge: 2567 Status: Offline |
Beitrag 51644
[29. Juni 2004 um 12:43]
Doch schon, aber da musst du dir keine Gedanken um die Besorgung der 6 Casings machen und ersparst dir enorm viel Prep. Zeit, die ja so schon ziemlich groß ist bei solchen Raketen.
Viele Grüße, Marxi Hhhmm, hier hat´s jedoch geklappt, 16* 29er Motoren (schaun verdächtig nach SU aus) zu zünden - was sind das für Zünder ? (http://v-serv.com/usr/kits/swarm.htm) Folgende Datei wurde angehängt: |
Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 51795
[01. Juli 2004 um 10:23]
Zitat: Leider kann man den Bausatz nur mit Schein legal bekommen. Um Mißverständnissen vorzubeugen: beim Igniterman wird das Kaliumperchlorat zuerst in Aceton aufgeschlämmt, und das Aluminium dann dazugegeben. Gegen elektrostatische Aufladung ist natürlich IMMER Vorsorge zu treffen, Aceton ist schließlich auch leicht entzündlich. Die Mischung aus dem Bausatz nicht stöchiometrisch, sondern ziemlich aluminiumlastig - beim Trockenzündversuch dieser Mischung hats nicht "PUFF" gemacht (wie sonst üblich bei unverdämmtem BKS), sondern hat einigermaßen regelmäßig gezischt. Nichtsdestotrotz, Stefan hat recht, wer noch nie damit hantiert hat, oder keinen Schein hat, Finger weg - sonst vielleicht Finger weg. Gruß, Tom aus Gö |
Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 51797
[01. Juli 2004 um 10:31]
Zitat: Klar, warum denn nicht? Denk mal drüber nach...Ammoniumperchlorat und Aluminium -> ebenfalls BKS, und zwar deluxe. Packst Du HTPB drumherum, hast Du einen Raketentreibstoff. Schälmmst Du KP und Alu in Aceton auf, verbackt es als feste Masse, hast Du einen Anzünder. Merke: die Verpackung machts. Als Pulver ist fast alles, womit wir unsere Raketen betreiben (Nitrocellulose, Nitroglycerin, Ammoniumperchlorat, SP) explosionsgefährlich. Das Zündverhalten kannst Du bei den Feuerengelvideos sehen, es macht WUSCH, und an ist der Motor. Zitat: Ist nicht mein Geschmack, geht aber für die deutschen Komposite auch. Merkwürdigerweise geht das bei den ATs nicht immer, zumindest die WL und BJ machen Probleme. Ich könnte mir vorstellen, das im Sinne einer kundenfreundlichen HAndhabung (immerhin können dort alle über 16 Jahren Motoren bis G kaufen) auf eine zündfreudige Mischung verzichtet wurde. Gruß, Tom aus Gö der sich bei pyrotechnischen Sachen immer was dabei denkt |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 51824
[01. Juli 2004 um 16:11]
Zitat: Der Versatz kommt daher, dass alle AT-Motoren bis G C-Slots haben; also keine Kernbohrung. Der Schlitz geht in etwa bis zur Mittellinie des Grains. Da ist es bei den SU eine ziemliche Fummelei, den Zünder hineinzubringen; bei den RMS wird der Zünder beim Zusammenbau eingeführt, was erheblich einfacher ist. Die sehr schlanken Copperheads eignen sich wirklich nicht für eine Clusterzündung. Ich habe aber schon mit einfachen Firstfire (AT) und Magnelights (Bausätze, Jürg vertreibt sie aber auch fertig) sehr gute Erfahrungen gemacht - Bedingung ist aber immer, dass die Grains an allen offenen Flächen angeschliffen werden (Oxydschicht entfernen, Fläche vergrössern). Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |
Rocket
Poseidon Registriert seit: Mär 2004 Wohnort: Ahausen/Weyhe bei Bremen Verein: Beiträge: 1088 Status: Offline |
Beitrag 54150
[09. August 2004 um 11:51]
Was ist denn jetzt draus geworden???
Rocket the kellerkind PS:ja,ich weis ich bin Planschie,mich interessierts trotzdem |
Achim
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Beitrag 61319
[21. November 2004 um 13:47]
Nach einer Zwangspause geht es weiter. Soll ja mal fertig werden.
Da bei den vielen Motoren und den geringen Abständen zueonander die manuelle Fertigung des Motorhaltespants kaum möglich gewesen wäre, bin ich einen anderen Weg gegangen. Die Anordnung der Motorhalterohre wurde mit CorelDraw konstruiert und zusammen mit dem Innendurchmesser des Körperrohrs und der Position der Flossen ausgedruckt. Alle Motorhalterohre wurden am Ende abgedreht, so dass die Strinseiten plan sind. Das ausgedruckte Blatt wurde auf eine Spanplatte aufgezogen und isoliert. Folgende Datei wurde angehängt: Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Achim
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Beitrag 61320
[21. November 2004 um 13:51]
Aus einem Gipsklumpen wurde ein Kern gedreht, der ein paar mm größer im Durchmesser ist als das Körperrohr. Über diesen kern wurde dann ein kurzes Rohrsegment laminiert und plan abgedreht. Dieses Rohrsegment dient als äussere Begrenzung des Motorhaltespants.
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Achim
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Beitrag 61321
[21. November 2004 um 13:55]
Der Begrenzungsring wird isoliert und penibel auf dem Paln ausgerichtet und mit Heisskleber abgedichtet. Alle Motorhalterohre werden genau auf dem Plan positioniert. Da sie exakt plan gedreht sind, stehen sie auch alle sauber parallel zueinander.
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Achim
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Beitrag 61328
[21. November 2004 um 14:04]
Der nun folgende Schritt ist kritisch. Eine dünne Schicht eingefärbtes Harz wird in den Ring gegossen. Nur so viel, dass der Boden, der Begrenzungsring und alle Rohre benetzt sind und sich eine ca. 1mm starke Wandstärke ergibt. Kritisch deshalb, weil sich die Rohre auf der Unterlage verschieben könnten und evtl. Harz zwischen Unterlage und Rohre läuft. Nach Anhärten des Harzes wird ein Gemisch aus Harz und 10% Schaumtreibmittel ca. 5mm hoch nachgegossen. Das Schaumtreibmittel bläht das Harz während der Gelierphase auf und es ergibt sich eine Art hartes Styropor, das relativ leicht ist aber sehr fest. Die Motorhalterohre sind nun bombenfest verbunden und es ergibt sich durch die dünne Schicht reines, eingefärbtes Haarz eine sehr saubere Bodenplatte.
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