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robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 121610
[25. Mai 2007 um 16:20]
Mit dem ersten Teil deiner Ausführungen bin ich vollkommen einverstanden, Neil!
Allerdings kann man, glaube ich, den Wasserstrahl nicht als "langen, starren launchtube" betrachten. Das Wasser strömt ja immer gerade aus der Düse. Wenn eine WaRa nach dem Start anfängt zu pendeln, sieht man ja entsprechende Spuren des Wasserstrahls NEBEN der Startrampe. @ JKH: Zitat: Was denn nun? nach unten oder nach oben? Du meinst also, dass man bei einer horizontal fliegenden Rakete nur den Schwerpunkt hinter den Druckpunkt verschieben muss und die Rakete fliegt genau senkrecht in den Himmel? Mit Sicherheit nicht, denn dann wären ja Leitwerke an einer Rakete völlig überflüssig um eine Rakete senkrecht nach oben fliegen zu lassen. Leitwerke wären ja, nach deiner Theorie, sogar kontraproduktiv, denn sie verschieben den Druck- punkt bekanntlich nach HINTEN! Gruß Robert Geändert von robby2001 am 25. Mai 2007 um 16:30 |
wolke
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Beitrag 121614
[25. Mai 2007 um 17:05]
Hi!
@ JKH: Ich stimme dir zu! Es ist (in deiner Graphik) einleuchtend, dass die Rakete nach links abdriftet (also Strömung von links und somit das Gegenteil von Neils Erläuterung --> der Vektor des Luftwiderstandes geht OBERHALB des Schwerpunktes vorbei und die Rakete richtet sich wieder auf), jedoch hast Du die Massenträgheit vergessen! Schwerkraft und Schub sind dabei aber die Trägheit fehlt! Und darauf basiert auch Neils Theorie! Wenn ihr die Trägheit mit einzeichnet, könnt ihr sehen, ob es funktioniert, allerdings kommt es dann auch auf den Betrag an, was überwiegt dann von den beiden/ drei Kräften? Viele Grüße Oliver Geändert von wolke am 25. Mai 2007 um 17:06 Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Also: Je mehr Käse, desto weniger Käse. |
JKH
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Beitrag 121616
[25. Mai 2007 um 17:13]
@Neil!
Ja, die Deutschen werden wohl kaum Uran oder so in ihre panzerbrechenden Waffen tun... Das machen wohl nur Länder, die bei der Atombombenherstellung nicht wissen, was man mit Unmengen an anfallendem Uran 238 macht... @Robby2001: Sry, es müsste heissen: "Ist der Druckpunkt hinter dem Schwerpunkt, geht’s nach unten, sind beide Identisch => geradlinig, Druckpunkt vor dem Schwerpunkt => nach oben." Zitat: Genau das ist meine ich! Gruss, JKH |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 121617
[25. Mai 2007 um 17:26]
Und warum bauen dann alle die Leitwerke hinten an die Rakete?
Vorne wäre dann doch viel besser! Haben wir uns alle in der Vergangenheit geirrt? Gruß Robert Geändert von robby2001 am 25. Mai 2007 um 17:27 |
JKH
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Beitrag 121619
[25. Mai 2007 um 17:31]
@wolke
Ja, das mit der Massenträgheit... Leider weiss ich da nicht genau, wie man damit rechnet. Bei Wiki steht auch keine Formel. Soviel ich weiss, ist das aber auch nur so ein Begriff, der erklärt, das eine Masse immer in seinem Bewegungszustand verharren will. Ich glaube nicht, dass die irgend Einfluss auf Vektorgeometrie hat. Wenn da jemand genaueres weiss, bitte schreiben! Hier übrigens der Film: Anhang: rocket.avi Man sieht leider nicht so viel. Die Rakete hat hinten ein 5g Blei. Wenn man in Zeitlupe kuckt, sieht man, dass die Rakete nach oben wegdreht und nachher rotiert. Gruss, JKH |
JKH
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Beitrag 121620
[25. Mai 2007 um 17:39]
@robby2001
Zitat: Hm... hört sich schon komisch an!! Wenn ich keinen Fehler mehr in meiner Theorie finde, dann wohl ja... Nach Schubende muss der Schwerpunkt schon vorne sein, das bleibt. Und deswegen haben wir bisher unsere Raketen so ausgelegt, dass sie im freien Fall gerade aus fliegen. Jetzt könnte man zum Beispiel eine Rakete bauen, die kurz vor Schubende einfach die vorne liegenden Finnen nach hinten schiebt, oder ein Trimmgewicht von hinten nach vorne. Dadurch findet eine perfekte Flugstabilisierung statt. Gruss, JKH |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 121621
[25. Mai 2007 um 17:51]
Wie bitte? Da rotiert ja der Wernher von Braun im Grabe!
Die gute alte Saturn V hatte das Leitwerk hinten und die Schubphase reichte bis in den erdnahen Orbit! Und jetzt glaubst du ernsthaft, tausende Wissenschaftler der NASA, einschliesslich unser guter Wernher haben einen Fehler gemacht? Gruß Robert |
JKH
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Beitrag 121623
[25. Mai 2007 um 17:59]
Wo ist der Fehler? |
Neil
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Beitrag 121624
[25. Mai 2007 um 18:02]
Hi Robby,
du darfst dir den nicht als Launchtube vorstellen. Das Ablenken mit der Rakete erzeugt die Trägheit. Das aber nur weil der Strahl schnell ist. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 121627
[25. Mai 2007 um 18:40]
@ Neil:
Ah, jetzt verstehe ich was du meinst! Die gerade nach unten ausströmende Wassermasse lässt kein Kippen der Rakete zu, da sich der Wasserstrahl quasi in der Düse "verklemmt", ist das richtig wiedergegeben? Aber würde denn das Wasser in der Düse erst in die neue Richtung gezwungen werden? Der gesamte Drucktank mit dem Wasserinhalt rotiert doch schon. ...es muss alles mit der Tatsache zusammenhängen, dass sich das Medium WASSER in der Rakete befindet. Hätte man etwas anderes, Sand oder eine andere feste Masse, würde die Rakete wohl auch in der Schubphase instabil fliegen. Wenn man eine Smoker mit, sagen wir mal, einem sehr schweren BC startet (angenommen der Antrieb ist so schwer, dass der Schwerpunkt hinter dem Druckpunkt liegt) wird die Rakete instabil fliegen. Eine Wasserrakete tut das aber nicht, sie stabilisiert sich und fliegt, scheinbar aller Logik widersprechend, gerade. Also muss es mit dem Wasser zusammenhängen. Und was ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Wasser und einem festen Körper? Es kann fliessen! Und es ist bei einer schief zum ankommenden Wind fliegenden Rakete entsprechenden Querkräften ausgesetzt, daher kann es schwappen. Und schwappende Flüssigkeit hat großen Einfluss auf die Flugbahn einer Rakete. Daher haben große Raketen mit flüssigen Treibstoffen auch Vorrichtungen, die ein Schwappen verhindern. Gruß Robert |