Zaphod
Epoxy-Meister
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Du sagst es Neil. Nur die Ventile sind nicht zwingend notwendig. In der 2. Variante fehlt der eigentliche Kühlkreislauf, da ich in den Skizzen überwiegend auf die Beeinflussenden Parameter der Treibstoffförderung eingegangen bin. Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 26. Februar 2007 um 15:37
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Neil
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Hi,
ich denke doch. Gehen wir das mal in Gedanken durch (rechtes Beispiel).
Dein Tank steht unter Druck. Es drückt sich flüssige Phase in den Kühlmantel des Triebwerks hinein. Die Flüssigkeit wird im Rohr stehen bleiben, da wo auch der Pegel im Tank ist. Das ist die kommunizierende Röhre. Das ist soweit klar. Jetzt machen wir den Motor an. Die Flüssigkeit im Kühlmantel wird heiß und dehnt sich aus. Es wird im Zu- und Abfluß flüssigkeit zurück in den Tank gedrückt. Der Pegel bleibt gleich.
Die Temperatur im Kühlmantel überschreitet den Siedepunkt. Es entsteht Gas. Die Flüssigkeitssäule wird jetzt in beiden Richtungen in den Tank zurück gedrückt. Die Anteile sind je nach Rohrwiderstand unterschiedlich.
Irgendwann ist der Punkt erreicht wo nicht mehr Gas entstehen kann. Durch den Zufluß strömt jetzt Flüssigkeit nach. Je größer der Querschnitt, desto eher. Dieser wird aber sofort wieder vergasen und sich im Zufluß wieder zurück drücken. Auf der Abflußseite wird sich Gas heraus drücken.
Es wird also etwas gefördert. Aber mit Hilfe von Ventilen wird die Flußrichtung gezielter sein, und es muss nicht immer die ganze Flüssigkeitssäule im Zufluß bewegt werden. Noch ein aber. Wie sieht den deine Kühlung der Brennkammer aus wenn du dort hauptsächlich Gasphase hast? Da du dort weniger Masse im Kühlmantel hast, wird da nicht soviel Wärme abgeführt werden können. Das kann dazu führen, das die Brennkammer zu heiß wird. Das Prinzip des Kühlmantels basiert ja darauf, das Flüssigkeit schnell vorbei strömt. Der Massefluß ist größer als bei Gas und kann mehr Wärme aufnehmen und durch Massefluß wegbewegen. Das müßte mal durchgerechnet werden. Wie groß ist die Wärmekapazität von der flüssigen Phase und wie die von der gasförmigen Phase pro Raumeinheit. Du hast bei der gasförmigen Phase den Vorteil, das du noch Energie mit der Verdampfungsenthalpie abziehen kannst.
Gruß
Neil
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Zaphod
Epoxy-Meister
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Hatte grad den obigen Text erweitert, als Deiner kam. Die Idee bei der 2. Variante war es hauptsächlich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. 1. Den Düsenhals durch verdampfen von Treibstoff zu kühlen und damit gleichzeitig die Dampfdruckverluste kompensieren. Um herauszufinden, ob Deine Vermutung so eintritt, wäre es sinnvoll, wenn ich versuche das mit nem Experiment genauer zu betrachten. Trotz allem haben beide Varianten den Nachteil das zusätzliche arbeiten am Tank gemacht werden müssen. Das macht das betanken umständlich. Praktisch wäre es, wenn man die Gastanks wie gewöhnliche Gasflaschen behandeln könnte und damit einfach zum Gashändler gehen könnte. Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 27. Februar 2007 um 08:54
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Zaphod
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Da sich an der mangelnden Verfügbarkeit von NOS nichts verändert hat, fällt der Oxidator entgültig raus. Bleibt nur noch das etwas leistungsfähigere aber flüssige H2O2. D.h. Förderkonzept überarbeiten. Hab da aber schon ein paar Ideen... Vor 5 Jahren hatte ich mal angefangen mit dem Bau von einem Hybridtesttriebwerk. Die Teile hab ich sogar noch. Ich hatte es aufgegeben, da ich damals wie heute keine Möglichkeit gefunden habe um an NOS zu kommen. Hier hab ich mal Foto's Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 01. März 2007 um 13:57
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Neil
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Hi,
warum hast du Probleme an N2O ran zu kommen? Haben die sich bei dem Gashändler quer gestellt? Was haben die als Grund angegeben? Ich hatte kein Problem gehabt.
Gruß
Neil
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Neil
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Hi,
noch eine Ergänzung. Kommst du denn an 85-90% H2O besser ran? Darunter muss man das eigentlich garnicht versuchen. Hast du mehr Daten zu dem Rohr da auf den Fotos? Durchmesser Wandstärke Werkstoff. Was für ein Gewinde hast du dran?
Gruß
Neil
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Zaphod
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Grund warum ich kein N2O bekommen habe: Verkaufen wir nicht an Privatpersonen! Ende. Hatte bei Air Liquid und Linde angefragt. Danach bei diversen Gaszwischenhändlern in meiner Umgebung. 70% H2O2 ist das höchste, was mir bekannt wäre, was man im Handel noch bekommt. Die Rohrmaße sind Alu l:550mm di:100mm da:110mm Gewinde:110x1,25 Was da noch fehlt, ist das Überwurfrohr aus Kohlefaser Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 01. März 2007 um 14:31
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AlexanderM
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Zitat: 70% H2O2 ist das höchste, was mir bekannt wäre, was man im Handel noch bekommt.
Hallo, nur mal aus Neugier: Wird Dir denn, als Privatperson, das 70% H2O2 einfach so verkauft? Immerhin ist das ein Gefahrstoff. Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Händler mittlerweile generell keine Chemikalien an Privatleute verkaufen, da 1. sie damit nur wenig Geschäft machen. 2. sie sich jeden Ärger bzgl. Chemikaliengesetz, das einen Bedarfsnachweis erfordert, ersparen. So hat mir das jedenfalls seinerzeit (in den 1990'ern) der Händler erklärt, als ich nur etwas verdünnte Salzsäure wollte um den Kalk im Klo zu entfernen (fand ich dann aber später im Baumarkt ). Käme ich aber als Beauftragter eines Modellsportvereins, könnte ich problemlos literweise Nitromethan kaufen, da ich ja dann einen Bedarf nachweisen könne. So ganz logisch fand der Verkäufer das zwar selber nicht, aber er war ja selber nur kleiner Angestellter, der seine Anweisungen zu befolgen hatte. Das ist nun einmal so bei uns, da hat ja alles seine rechtliche Richtigkeit, oder!? Mit besten Grüssen, Alexander
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Zaphod
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Diese Überreglemtierung hier in Deutschland kann einen bisweilen an den Rand der Verzweiflung treiben. Vielleicht sollte ich, um meine Nerven zu schonen, in nen Verein eintreten. Gruß Marco
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Neil
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Hi,
das ist eine garnicht so schlechte Idee. Zumal du dann ja über deinen Ausweis einen Nachweis für ein Bedürfnis machen kannst. Ich finde das man mit Aufklärung bei seinem Gegenüber viel erreichen kann. Er will uns ja nicht ärgern sondern seine eigene Haut retten. Da das Thema Raketen aber einen direkten Beigeschmack hat hilft nicht viel. Da kommt man nur mit Aufklärung weiter. Mir hat man übrigens gesagt, das nur bis max. 50% H2O2 zu haben wäre. Dann besteht noch das Problem des Stabilisators, der dafür sorgt das während der Lagerung nichts passiert. Der sorgt aber auch dafür, das der Katalysator sich "zusetzt". Der Preis von 70% sollte auch nicht ohne sein.
Gruß
Neil
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