Hi Louis,
Nettes Teil, was Du Dir da zusammengebaut hast. Ein Problem sehe ich jedoch
und zwar schreibst Du:
>Gespeichert werden 50 Werte pro Sekunde
High endurance EEproms können so ca 100,000 S/L Zyklen als MTBF. D.h. aber 100,000 / 50
= 2,000 Sekunden oder ca 33 Minuten Aufnahmedauer. Bei standard EEproms gibt es sogar
schon Probleme bei > 10,000 Zyklen.
Wobei nirgends in den Datenblätter steht, wie die 100,000 Zyklen zusammenkommen. Es
ist sicherlich "verschleißfreudiger" wenn die 100,000 S/L Zyklen direkt hinter einander
folgen, als wenn sie über Wochen oder Monate geschreiben werden.
Ich sehe, ehrlich gesagt auch keinen Sinn darin 50 Werte pro Sekunde zu speichern. Irgendwo
zwischen 1-10 pro Sekunde(!) reichen VÖLLIG aus, um die Flugbahn auszuwerten. Mehr ist
(in meinen Augen) überflüssiger Datenmüll. Bin mir im Augenblick nicht ganz sicher, ob Du die
Daten in einem externen EEProm ablegst, oder im Atmel selber. Auf jeden Fall solltest Du
das EEprom (falls extern) sockeln.
Das mit dem "One connecter fits all" ist ein netter Gag, aber ist es auch wirklich sinnvoll? Es
gibt unzählige Kombination von Rockets, Bergungssystemen, Payloads und Elektronik. Nur als
Beispiel, wenn jemand eine Kamera betreiben will, kommt er schon nicht umhin, sich irgend
einen Adapter zu basteln (wenn die Elektronik tauschbar sein soll). Oder wenn jemand (um
bei reiner Bergung zu bleiben) ein Dual Deployment System mit Notfallbackup hat. Das ginge
dann auch wieder nicht über den 15 pol Sub-D. Eine weitere Frage, die sich mir stellt, ist
(bitte KEINE Wertung hierhinein Interpretieren. Sie ist NICHT vorhanden) warum sollte man
eine Rock, die Prima mit Deinem AltiMag fliegt, mit einem einfachen Timer ausstatten?
Umgekehrt genauso. Warum sollte man eine einfache Rock, mit single stage recovery, mit
Deinem AltiMag ausstatten?
Klar, wenn man viele Rocks hat, ist es praktisch sie so auszustatten, daß man nur eine
Elektronik braucht (wobei da z.B. eine Messrocket wiederum eine einige, spezielle Elektronik
braucht, die weitaus mehr können muß als nur das Bergungssystem zu aktivieren). Aber
die eigenen Rocks zu "jedem" nur erdenklichem (Elektronik)System kompatibel zu machen,
halte ich (meine persönliche Meinung!) nicht für wirklich sinnvoll.
Es spielt dabei auch keine Rolle, wie groß man den Stecker macht. Man wird nie alle unter
einen Hut bringen (können). Außerdem bin ich geade bei Sub-D Steckern (besonders ohne
Hi-Power Connecter Einsätze) etwas skeptisch, was die Stromübertragung zu den Zündern
angeht, wenn die Stecker erst mal einige Steck und Lös Zyklen hinter sich haben.
Du schreibst:
>Das mit der Temperatur ist mir persönlich ziemlich unwichtig, da völlig unnötig für die sichere Funktion.
>Ich rechne die Höhe intern mit einer Näherungstabelle um, die berücksichtigt die Temperatur nicht, ist
>dafür aber 100x schneller zu berechnen
Ich glaube Peter meinte da etwas anderes. Und zwar stell Dir vor, Du preppst Deine Rock,
stellst sie aufs Pad und wartest den okay des RSO ab. Die Rock steht jetzt eine Weile
auf dem Pad in der Sonne (und ist z.B. auch noch schwarz lackiert). Dabei heizt sich die
Rock, der Sensor und die Luft auf. Wird die Rock jetzt gestartet, kannst Du nicht mehr
davon ausgehen, daß das Bergungssystem wirklich bei den Höhen, die Du eingestellt hast,
aktiviert wird. Gerade wenn Du mit Dual Deployment arbeitest und den Hauptschirm (um
lange Märsch zu vermeiden) erst recht spät auswirfst (sagen wir mal bei 80-100m über
den Boden), könnte die Höhenabweichung (temperaturbedingte Abweichung) evtl reichen,
um die Rock nicht mehr sicher zu bergen.
viele internette Grüße,
Reinhard
Geändert von Lightning_Man am 08. März 2008 um 02:29