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Rocket
Poseidon Registriert seit: Mär 2004 Wohnort: Ahausen/Weyhe bei Bremen Verein: Beiträge: 1088 Status: Offline |
Beitrag 71528
[25. März 2005 um 18:09]
Ich denke beim Rennkompressor ist das problem die Anzahl der Hübe,aber geht leicht wie mit nem Messer durch Butter!!
Ist nur von Vorteil sich den zu kaufen,der macht ordentlich Power. Rocket |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 87768
[25. Oktober 2005 um 18:36]
Moin!
So, ich hab das mit so einem Kühlschrankkompressor mal ausprobiert. Den Kompressor hab ich aus einem alten Kühlschrank, der ein paar Straßen weiter beim Sperrmüll stand. Der Kühlkreislauf war geöffnet worden und daher war das Kühlmittel schon ausgeströmt. Ich hab mitr also ne Zange genommen und ne kurze "Operation" ausgeführt. Zu hause angekommen hab ich an der seitlichen Klemmleiste das Thermostat überbrückt und den Kompressor angeschlossen. Und siehe da, er lief. Daraufhin hab ich folgenden Versuch aufgebaut: Mit einem T-Stück hab ich den Kompressor und meine Luftpumpe (wg. dem Manometer) an eine 1,5 Liter-Flasche angeschlossen. Guckst du hier: Das gesamte Volumen, das nun aufgepumpt wurde dürfte so an die 2 Liter betragen haben. Also die 1,5 Liter-Flasche plus die Schläuche. Nach einem Drucktest auf 12 bar mit der Luftpumpe hab ich die Luft abgelassen und danach mal den Kompressor machen lassen. Dabei ergaben sich folgende Werte: 3 bar nach 50 Sekunden 6 bar nach 1 Minute und 50 Sekunden 9 bar nach 3 Minuten und 10 Sekunden 11 bar nach 4 Minuten. Bei etwas über 11 bar trat eine undichte Stelle auf und der Druck stieg nicht weiter. Aber ich glaube, ohne das Leck hätte der Kompressor auch 12 bar geschafft. So, wenn man nun überlegt, dass man anstatt einem Kompressor 4 nimmt, könnte man die 11 bar nach einer Minute erreichen. Oder einen Drucktank mit 8 Liter Volumen in 4 Minuten füllen. Nehmen wir mal eine WaRa mit 6 Litern Volumen an. Davon sind ca. 2 Liter mit Wasser gefüllt, der Rest ist Luft. Diese Rakete könnte man in knapp 2 Minuten füllen. Also ich finde, das ist durchaus ne Möglichkeit. Jetzt muss man sich nur überlegen, wie man 230V auf die Wiese bekommt. Ne stinkende Steckdose (Stromaggregat) ist sicher nicht so prickelnd. Aber vielleich bieten da Wechselrichter wie diese hier ne Möglichkeit (auf "Spannungswandler / Wechselrichter von 12 Volt auf 230 Volt" klicken). Tja, hm, ich bleib da mal dran. Gruß Robert Geändert von robby2001 am 25. Oktober 2005 um 18:37 |
pmbond
Poseidon
Registriert seit: Okt 2004 Wohnort: Verein: Einzelgänger Beiträge: 1345 Status: Offline |
Beitrag 87775
[25. Oktober 2005 um 19:58]
HI
Da ist ein Wechselrichter sicher das einzige was dich Glücklich machen wird. Aber aus dem Link von dir ist zu teuer. Für diesen Preis haben wir uns erst einen zugelegt mit 4 kw leistung. Aber diese Leistung zieht der jede Batterie in ein paar Stunden weg. |
FabianH
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Okt 2003 Wohnort: Gevelsberg Verein: Ramog, Solaris-RMB, FAR Beiträge: 4123 Status: Offline |
Beitrag 87776
[25. Oktober 2005 um 20:04]
Der wechselrichter muss ja nur an, pumpen, aus. Dann reicht der Akku auch etwas länger! Es ist ja keine permanente Stromabnahme da.
MfG Fabian |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA) Beiträge: 2398 Status: Offline |
Beitrag 87778
[25. Oktober 2005 um 21:20]
...ihr denkt aber daran, dass solche Induktionsmotoren, wie sie in den Kühlschrankkompressoren drin sind, zum Teil recht heftig (induktive) Blindlast schieben? Das muss ein Wechselrichter erst mal bringen.
Fragt da besser vor dem Kauf mal genau nach und/oder vereinbart ein Rückgaberecht (falls er nicht gleich abraucht). It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
pmbond
Poseidon
Registriert seit: Okt 2004 Wohnort: Verein: Einzelgänger Beiträge: 1345 Status: Offline |
Beitrag 87779
[25. Oktober 2005 um 21:20]
wieviel Watt hat so ein Kühlschrankkompressor denn ?
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robby2001
Gardena Master of Rocketry
Registriert seit: Jan 2004 Wohnort: Osnabrück Verein: Beiträge: 2087 Status: Offline |
Beitrag 87812
[26. Oktober 2005 um 14:10]
Moin!
So ein Kompressor hat wohl bis zu 200 Watt Leistung. Allerdings spielt da die Blindleistung auch noch eine wichtige Rolle, wie Stefan schon schrieb. Eieieiei, hätte ich damals in der Schule bei der Wechselstromlehre mal besser aufgepasst... Ich schätze mal, dass gute Wechselrichter bei Überlastung abschalten. Allerdings gibt´s bei einigen Wechselrichtern eine Warnung, dass keine induktiven Lasten angeschlossen werden dürfen. Ich hab bei ebay aber auch schon einige gesehen, bei denen das laut Beschreibung durchaus möglich ist. Ich werde nun mal schauen, ob ich 4 vernünftige Kompressoren besorgen kann. Dann schalte ich mal alle zusammen und messe die Leistungen. Danach schaue ich mich mal nach geeigneten Wechselrichtern um. Gruß Robert |
Bäckchen
rauchender Poseidon Registriert seit: Jun 2004 Wohnort: Nähe NE Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 87831
[26. Oktober 2005 um 15:42]
Hallo Robby,
ich kann Stefan da nur beipflichten so ein Motor ist eine induktive Last und belastet einen Wechselrichter dadurch ganz erheblich mehr als einige Glühlampen gleicher Leistung. Also Augen auf beim Kauf ! Gruß Andreas In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders !? |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 87837
[26. Oktober 2005 um 18:50]
Hmpf! Wie war das denn noch? *amKopfkratz* *formelsammlungrauskram*
Nehmen wir mal an, so ein Kompressor hat einen cos phi von 0,75. Das ergäbe doch bei einer Wirkleistung von 100 Watt eine Scheinleistung von 133 Watt (oder VA?). Für die Elektriker unter euch: Erstens: Hab ich da richtig gerechnet? Zweitens: Ist die Scheinleistung letzten Endes die Leistung, die so ein Wechselrichter aufbringen muss? Kann mir das jemand sagen? Gruß Robert |
rocketmän
Wasserträger Registriert seit: Jul 2005 Wohnort: Bremen Verein: Beiträge: 35 Status: Offline |
Beitrag 87931
[27. Oktober 2005 um 23:25]
Moin zusammen,
aaaalso: Wechselstrom mit ohmscher und induktiver Last (=Kühlikompressor): Strom und Spannunng liegen nicht in Phase, sondern der Strom eilt dem Spannunsverlauf hinterher. Dazwischen liegt der Winkel Phi. Auf dem Kompressor ist er als cos phi angegeben, wegen der Induktivität ist er positiv. cos phi = 0.75 => phi = 41.4° Die Wirkleistung P ist das Produkt der Spannung und dem Anteil des Stromes in Richtung der Spannung, also: P = U I cos phi Das ist das, was der Kompressor effektiv in Arbeit umsetzen kann. Aus der Formel folgt, dass der Strom I sich wie folgt berechnet: I = P / (U cos phi)= 0.56 A Die Blindleistung Q ist das Produkt der Spannung und dem dazu senkrecht stehenden Teil des Stromes I: Q = U I sin phi = 230 0.56 = 88.2 VA Die Scheinleistung S ist das, was für die Dimensionierung von Aggregat usw. wichtig ist, sie berechnet sich als (man reiche mir LATEX...): S = U I = Wurzel(P^2 + Q^2) Mit etwas Rechnerei bekommt man S = P / (cos phi) = 133 VA, Du hast also richtig gerechnet! Schön und gut. Jetzt die gute Nachricht: Man kann auch ein vergleichsweise billiges Aggregat nehmen, wenn man die Blindleistung kompensiert. Das geht mit einem Kondensator, bei dem ist phi nämlich negativ: -90°. Der positive Winkel vom Kühlikompressor kommt durch die Induktivität gepaart mit dem ohmschen Widerstand der Windungen der Motorspulen zustande. Wenn man dann einen passenden Kondesator parallelschaltet, heben sich Induktivität und Kapazität auf, es entsteht eine rein ohmsche Last. Der Kondesator muss ausreichend Spannungs- und Stromfest sein. Wie man das ausrechnet, leite ich heute abend aber nicht mehr her... Ich muss da selbst erstmal wieder nachschlagen. Stichwort Blindleistungskompensation. Für Verbesserungen und Fehlerhinweise bin ich natürlich jederzeit dankbar... Erstmal Gute Nacht, Till |