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Neil
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Beitrag 7183942
[07. April 2010 um 11:21]
Zitat: Genau für solche Fragen sind die Datenblätter da. ein kurzer Blick nach Wikipedia hilft auch: 1,85 kg·m−3. Ist also schwerer als Luft (1,204 kg·m−3) . Aber auch leichteres Gas kann sich sammeln. Wenn der Raum sehr dicht ist, wie es ja bei den neusten Isolierstandards der Fall ist, sammelt es sich halt oben an der Decke und drückt die Luft nach unten weg. Bei Kellerräumen wird sowas eher nicht passieren, da sammeln sich die schweren Gase an weil der Keller wie Gefäß mit rand wirkt. Tiefer geht es nicht mehr. Wenn man sich mit einer Technik oder Stoff einlässt, so sollte man sich schon gründlich darüber Informieren. Das ist unter anderem auch ein Grund warum die nicht jedem Gas abgeben wollen. Der Fachmann weiß was er da hat und wie er es behandeln soll. Der Privatmann evtl. nicht. Neben der Lagerung gibt es noch viele andere Punkte die man bei N2O beachten muss damit man sicher sein Ziel erreicht. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7198933
[10. Mai 2010 um 20:14]
Ich hätte da mal eine Frage: Ich wollte am Wochenende ausrechnen wie viel HTPB mit wie viel N²O reagiert, damit ich mal genaue Größen für den Tank/ die Reaktionskammer festlegen kann.
Leider muss ich gestehen, dass ich bereits beim Aufstellen der Reaktionsgleichung gescheitert bin. N²O ist ja klar aber ich habe einfach keine Struckturformel für HTPB gefunden. Hier mal ein paar Optionen die ich gefunden habe: und: hierbei die oberste, der Rest ist nicht relevant. alternativ dazu habe ich auch noch die Angabe ds HTPB aus 73 C 110 H und 6 O besteht . Ich würde mich echt freuen wenn hier mal jemand Licht ins Dunkel bringen könnte und mir bei der Reaktionsgleichung helfen könnte. Mfg David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Neil
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Beitrag 7198934
[10. Mai 2010 um 20:23]
Hi,
kennst du CPROPEP? Das gibt es hier als Eingabeformular. dort sind verschiedene HTPBs aufgelistet. Du kannst dir dann auf der Ergebnisseite die Summenformel anschauen. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7198935
[10. Mai 2010 um 20:48]
Ja kenn ich. Daher hab ich das mit den 73 C ...usw.
War nur irgendwie ein bischen irritiert wegen dem ander Zeugs was ich gefunden hatte. Naja dann hoff ich einfach mal das die Formel bei cpropep richtig ist....trotzdem Danke. P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Neil
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Beitrag 7198936
[10. Mai 2010 um 21:02]
Hi,
was für ein HTPB bekommst du denn? Du kannst doch mal deinen Zulieferer fragen welches HTPB es ist und schauen ob es in der Liste dabei ist. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7198937
[10. Mai 2010 um 22:30]
@Neil
Hi, ersteinmal noch mal Danke für Deine Hilfe. Hab jetzt alles was ich brauchte berechnet(für heute es bleibt noch viel zu tun^^). Es geht mir ersteinmal darum Berechnungen bezüglich Schub, den Massestrom in den Zuleitungen (welchen Durchmesser benötige ich etc) etc etc. anzustellen. Einen Lieferanten für das HTPB habe ich mir noch nicht ausgesucht (es handelt sich übrigens um schlichtes HTPB es ist in der cpropep liste als Hydroxy Term. Polybutadiene aufgeführt). Bevor ich mich an ein paar Test wagen kann muss ich erstmal wieder mein Budget etwas aufstocken, da der Motorradführerschein und die dazugehöringe Ausstattung meinem Geldbeutel nicht gerade gutgetan haben. Ich hoffe aber das nach den Sommerferien dann endlich das Basteln losgeht. Bis dahin vertreibe ich mir die Zeit halt damit meine Rakete, welche bisher nur als grober Entwurf vorliegt, detailliert durchzuplanen, zu perfektionieren und zu Beten das ich nicht auf ganzer Linie versage. P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7199912
[12. Mai 2010 um 23:00]
Kennt jemand gute Literatur zum Thema "Wie berechne ich meine Hybridrakete"?
Ich suche eine Art erklärte Formelsammlung die alles relevante für eine Hybridrakete abdeckt. Ich habe nämlich bei einigen Brechnungen noch Probleme, so z.B. weiß ich noch nicht einmal wie ich das ideale Verhältnis zwischen Oxidator und Brennstoff ausrechne brauche dringend Hilfe^^ Ich weiß das ich mir mit meiner Rakete was großes vorgenommen habe, denke aber das es möglich ist. Muss halt noch viel lernen. Wär schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Lightning_Man
Raketenbauer Registriert seit: Jul 2007 Wohnort: ----- Verein: ----- Beiträge: 176 Status: Offline |
Beitrag 7199917
[12. Mai 2010 um 23:23]
Hi,
Zitat: Zu 1 Es gibt mehrere Spreadsheets, die sich ganz spezifisch Hybridmotoren befasst. Neil hat schon eines davon erwähnt. Google einfach mal. Zu 2 Vergiß die Idee, das Gemisch stochiometrisch korrekt hinbekommen zu wollen. Das wird nie klappen. Schon alleine den Druck (und damit Fluß,etc) variiert zu stark. Die Rakete bzw. der Motor ist ja keine Umgebung mit "Laborbedingungen". Außerdem will man gar nicht unbedingt stochiometrisch korrekt sein. Es ist besser den Motor etwas "fetter" laufen zu lassen. viele internette Grüße, Reinhard if nothing else helps, just add a couple of kilovolts ) L1 TRA #: 11857 |
David8
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Beitrag 7199929
[13. Mai 2010 um 13:55]
Über google habe ich auch schon einige sehr hilfreiche Seiten und Dokumente gefunden.
Allerdings hatte ich mehr an was gebundenes gedacht.^^ Das das stöchiometrische Verhältnis für die Praxis nicht das selbe ist wie das für Laborbedingungen errechenbare ist mir bewusst, ich dachte nur das man für die Praxis das ideale Mischverhältniss ausrechnen könnte um die Rakete zu optimieren. Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Neil
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Beitrag 7199930
[13. Mai 2010 um 14:20]
Hi,
was Reinhard meinte beziehtz sich eher auf die Zusammensetzung der Gase. Bei einer idealen Verbrennung kommen nicht unbedingt leichte Gase hinten raus. Leichte Gase wären aber von Vorteil weil diese schneller sind als die schweren und das Ziel wäre eine möglichst hohe ausströmgeschwindigkeit zu haben. Nimm den Space Shuttle als Beispiel. Das Hautptriebwerk arbeit mit H2 und O2. Stöchiometrisch ideal wäre nur H2O im Abgas. Das wäre aber weit schwerer als z.B. H2. Daher fährt man den Motor mit zu viel H2. Das wird dann nicht verbrannt sondern nur hinten ausgestoßen. Da es leichter ist, ist es schwerer. Bei einem Motor der nur über den Dampfdruck die Treibstoffe fördert kommt hinzu, das sich der Druck im System mit dem Treibstoffverrbauch verändert. Der Tank wird leerer und das Volumen muss ausgeglichen werden. Es dampft natürlich etwas Treibstoff nach, aber wie viel? Das hängt von der Temperatur des Systems ab, von der Wärmeleitfähigkeit der Tankwand und von dem Medium was den Tank umgibt, weil da ja die Wärme zum verdampfen her kommt. Das alles ist sehr kompliziert und deswegen muss man das etwas einfacher halten für den Anfang. Such dir einen Arbeitspunkt aus, wo du dann den Motor für auslegen willst. Der sollte niedriger sein als der Startdruck weil zum Ende hin der Druck sinkt und deswegen die Düse überexpandieren würde. Eine Unterexpansion mit einer zu kurzen Düse kostet nur Wirkungsgrad. Eine zu lange Düse kann den Schubvektor ändern wenn sich die Gas einseitig an einer Seite an der Düseninnenwand anlegen. Für den Arbeitspunkt kannst du dann alle Punkte wie Brennkammerdruck und Tankdruck als konstant annehmen. Du kannst dein mit CPROPEP solange am Gemisch herum drehen bis es optimal ist. Zu einem kannst du drehen bis du alles O "verbraucht" hast, und du kanst solange am Gemisch drehen bis der Impuls maximal wird. Die beiden Werte kannst du dann ja mal vergleichen. Wenn du genug Zeit hast, kannst du den Spaß auch noch für andere Drücke fahren. Falls du programmieren kannst, es gibt auch irgendwo den Quellcode für CPROPEP. Dann kannst du dir ein Programm schreiben was systematisch alles abfährt. Also auf der einen Achse den Betriebsdruck und auf der anderen Achse das Gemisch. auf der dritten Achse dann den Impuls. Das müsste dann einen schönen Gipfel ergeben. Was du bei Hybriden auch noch beachten musst, du hast ja deinen Brennstoff als Feststoff vor liegen. Du kannst aber nur von dem N2O die Förderrate einstellen durch die Injektorgröße und der Druckdifferenz zwischen Tank und Brennkammer. Die Förderrate von dem Feststoff hängt dann davon ab wie schnell er erweicht und verdampft. Das wiedrum hängt von der Brennzeit ab, weil ja das Grain geheizt wird. In einem gewissen Rahmen kannst du die Abbrandrate einstellen indem du einen anderen festen Brennstoff unter mischt. der Sollte dann genau anders herum aggieren (weiche Matrix feste Beimischung <-> feste Matrix weiche Beimischung). Das geht natürlich noch weiter.... Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |