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Dany

Der mit dem Dremel tanzt

Dany

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Beitrag 13623 [Alter Beitrag14. Mai 2002 um 23:08]

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Zitat:
Wieviel Sicherheit bringt der Altac ? Er erkennt doch ein ausbrechen des Modell's , oder ?


Der AltAcc und der RDAS Altimeter verwenden einen Beschleunignungs- und einen barometrischen Sensor. Diese können also über die Fluglage der Rakete keine Auskunft geben.

Die Höhenmesser geben Dir Sicherheit, indem sie in einer unkritischen Lage am Apogee (= Geschwindigkeit am geringsten) die aerodynamische Idealform der Rakete aufbrechen (= trennen und das Bergungssysteme ausstossen).

Fly High & Recover Safe
Dany Flury (ARGOS WebMaster & Ariane 4 Team, Schweiz) / EURocketry Forum
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Anzündhilfe

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Beitrag 13629 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 08:37]

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Josef schrieb:

<i>Die AEROTECH ( HPRler ) sein öfters horizontal unterwegs habe ich mir sagen lassen. </i>

Ich musste etwas studieren bis ich Josefs verquere Logik verstanden habe, aber er hat Recht!!! ;-)

Wir reisen tatsächlich mit der Ariane 10'000km weit um sie zu starten. Damit sind wir ein Viertel um die Erde rum und starten von Deutschland aus gesehen tatsächlich horizontal...

Oder dann fahren wir 500km nach Bologna um dann nur 1.5km hoch zu fliegen, das ist tatsächlich in der Summe auch eher horizontal...

:-))))

Gruss

Jürg
Juerg

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Juerg

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Beitrag 13630 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 08:59]

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So, und nun noch ein paar ernsthaftere Anmerkungen...

Zum Thema Sicherheit haben sich gewisse Leute schon vor längerer Zeit ernsthafte Gedanken gemacht und die Resultate dieser Ueberlegungen finden sich in der von Organisationen wie TRA und NAR vorgegebenen Flugfeldgrössen in Abhängigkeit von Leistung, Flughöhe und Komplexität der Rakete.
Die entsprechende Tabelle findet man z.B. im TRA Sicherheitscode. Es ist also nicht nötig hier Räder neu zu erfinden.

Kritisch in Sachen stark abweichende Flugbahn sind eigentlich nur die sogenannt komplexen Raketen (Cluster, Mehrstufig) aber eines ist klar: Wenn man nicht seriös an die Frage der Flugstabilität herangeht kann es brenzlig werden. Der bei TRA vorgeschriebene RSO, welcher zu jedem Modell sein OK geben muss bevor es zum Start zugelassen wird, hat unter anderem die Aufgabe die Flugstabilität abzuschätzen.

So oder so ist die Frage berechtigt wie man allzu heftige Ausbrecher abfangen kann.

Konzept 1 (wie zB bei der Ariane): Flugabbruch über Funk (alle Booster abwerfen und Fallschirm-Ausstosssequenz für alle Teile einleiten.

Konzept 2 Höhenmesser zur Fallschirmauslösung. (Der wirft auch bei schiefer Flugbahn ungefähr am Gipfelpunkt aus)

Beide Konzepte setzen ein vernünftiges Bergungssystem voraus welches die auftretenden Belastungen durch die hohe Geschwindigkeit auch verarbeiten kann. Hier haben 2-stufige Systeme mit kleinem Bremsfallschirm gute Chancen, aber schon rein durch die Teilung der Rakete wird die Aerodynamik (Flugstabilität) zerstört und ein geradliniger Weiterflug verhindert, wie dies Dani schon festgehalten hat.


Gruss


Jürg
Juerg

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Juerg

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Beitrag 13631 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 09:45]

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ach ja, fast vergessen: Noch was zu den Berechnungen:

Auch wenn Modellraketen, wie richtig festgestellt wurden, keinen Winkel zwischen den Flächen aufweisen können sie sehr wohl Auftrieb erzeugen. Die Rakete fliegt nämlich vor allem in der Nähe des Gipfelpunktes NICHT mit 0 Grad Anstellwinkel!
Als Folge kommt der Body-Lift zum Tragen, und die Rakete fliegt am Gipfelpunkt einen Bogen statt an der Stelle anzuhalten. Rechnen lässt sich sowas nicht allgemeingültig, da die "Flugfähigkeit" stark von Schwerpunktlage und Aerodynamik bestimmt wird.

Aus diesem Grund haben wir in Kaltbrunn für Modelle mit Vorflügel (Typ Amraam, Archer, etc.) die Flughöhe gegenüber klassischen 3FNC Modellen zurückgenommen.

Allgemein gilt aber festzuhalten, dass es fast nur in der Wüste möglich ist die Sicherheit rein durch genügend Abstand sicherzustellen. Wenn das aber nicht möglich ist, muss man sich andere Gedanken machen und technische Ausrüstung fordern welche einen ballistischen Absturz ausserhalb des Startgeländes nach menschlichem Ermessen ausschliesst.
Unsere Zusatzregeln an Flugtagen sind die Resultate solcher Ueberlegungen.

http://www.argoshpr.ch/PDF/Safety_Kaltbrunn_d.PDF

Zusätzlich kommt neu noch die Anforderung hinzu, dass für Eigenbau-Bergungselektronik ein Zweit-System für den Ausstoss am Gipfelpunkt gefordert wird (kann der Motor-Ausstoss sein) um Versager zu entschärfen. (Ist im Online-Dokument noch nicht enthalten, Stand 15.5.)


Gruss


Jürg
Hendrik

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Beitrag 13632 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 09:59]

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Jappppp, mal wieder freue ich mich über das Forum!

Die letzten Beiträge hier waren für mich die interessantesten seit langen. Ich weiß nicht wie lange es her ist, das ich eine Zigarette im Aschenbecher hab verrauchen lassen, da ich durchs Lesen so an den Bildschirm gefesselt war!

Viele Grüße,

Hendrik

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Beitrag 13633 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 11:14]

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Zitat:
Original geschrieben von Juerg


Konzept 1 (wie zB bei der Ariane): Flugabbruch über Funk (alle Booster abwerfen und Fallschirm-Ausstosssequenz für alle Teile einleiten.




Gruss


Jürg




Hi Jürg,
was für ein Funksystem verwendetIhr?
Das würde mich sehr interessieren.

Gruß,
Achim

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Juerg

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Beitrag 13639 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 11:39]

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Voraussichtlich verwenden wir den Missileworks Controller, dies aber erst für den Flug am ALRS (Holz anlangen.. :-) )

Voraussichtlich deshalb weil da noch ein paar andere technische Optionen (Eigenbau) offen sind, wir aber die Funktionstauglichkeit aller Funk-Systeme während der Brenndauer (Funk wird durch die AP-Abgase mit vielen heissen Metallpartikeln stark beeinträchtigt) noch testen müssen.


Gruss

Jürg
Erwin Behner

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Beitrag 13707 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 20:57]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
3. Man könnte einen "reflector" in Form einer kleinen Graphit oder Titanscheibe, die unmittelbar hinter der Düse drehbar gelagert ist, in den Düsenstrahl einschwenken. Damit müsste der Vortrieb zum Erliegen kommen. Gekoppelt mit einer Schirmauslösung sollte das die sicherste Methode sein.


Das wäre bestenfalls bei Langbrennern möglich. Sonst ist die Reaktionszeit schon länger als die Brennzeit und dann bringt das ja nix mehr. Besser wäre es da vielleicht die Flossen quer zu stellen. Allerdings kriegt man hier sehr schnell Probleme mit der mechanische Belastbarkeit.

Zitat:
Original geschrieben von Achim
Ausserdem kann eine kleine Gruppe von Aktiven immer noch beim Start hinter Autos, geöffneten Heckklappen ect. Schutz suchen.



Ab einer gewissen Größenordung (Masse / kinetische Energie) bietet sowas keinen Schutz mehr.
Erwin Behner

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Beitrag 13708 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 21:12]

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Zitat:
Original geschrieben von Juerg
Zum Thema Sicherheit haben sich gewisse Leute schon vor längerer Zeit ernsthafte Gedanken gemacht und die Resultate dieser Ueberlegungen finden sich in der von Organisationen wie TRA und NAR vorgegebenen Flugfeldgrössen in Abhängigkeit von Leistung, Flughöhe und Komplexität der Rakete.
Die entsprechende Tabelle findet man z.B. im TRA Sicherheitscode. Es ist also nicht nötig hier Räder neu zu erfinden.



Hat hier zufällig einer gerade den passenden Link parat?

Zitat:
Original geschrieben von Juerg
Kritisch in Sachen stark abweichende Flugbahn sind eigentlich nur die sogenannt komplexen Raketen (Cluster, Mehrstufig) aber eines ist klar: Wenn man nicht seriös an die Frage der Flugstabilität herangeht kann es brenzlig werden.


Es gibt da schon noch eine Reihe anderer Faktoren die zu einem kritischen Flug führen können. z.B. verhaken der Rakete beim verlassen der Rampe, Abriß einer Flosse etc. Dennoch gebe ich dir natürlich recht, daß sich die meisten Fehler durch gute Vorarbeit und Kontrolle (durch eine Fachkundige Person) vermeiden lassen.

Noch gleich eine Frage am Rande. Stimmt es, daß aus Sicherheitsgründen von der TRA eher ein Flug gegen den Wind vorgeschlagen wird?
Achim

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Achim

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Beitrag 13710 [Alter Beitrag15. Mai 2002 um 21:48]

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Zitat:
Original geschrieben von Erwin Behner

Ab einer gewissen Größenordung (Masse / kinetische Energie) bietet sowas keinen Schutz mehr.




Ich persönlich fahre das Auto ca. 5 - 10 m an die Rampe heran. Die Rampe ist ca. 2,5m hoch.
Beim Start ducke ich mich hinter das Auto, beobachte den Start durch die Seitenscheiben.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Rakete bei einer Starthöhe von 2,5 m bereits in 10m Entfernung schon wieder in den Boden knallt. So gesehen halte ich es für sicherer, sich näher am Startplatz aufzuhalten, als weiter entfernt.
Das gilt natürlich nur unter dem Aspekt, nicht von der Rakete getroffen zu werden. Die Gefahr von Splittern bei einer evtl. Explosion getroffen zu werden, nimmt mit abnehmender Entfernung natürlich zu. Ab einer Motorisierung über "G" - "H" würde das Auto wohl keinen ausreichenden Schutz mehr bieten. Ich habe aber Zweifel, ob ein Wegneigen der Rampe von den Zuschauern wirklich ein plus an Sicherheit bringt. Die Gefahr des Abkippens ist bei senkrechtem Start am geringsten und steigt mit der Neigung der Rampe. Auch habe ich schon Starts erlebt, bei denen die Rakete nach einigen Metern plötzlich die Flugbahn änderte und in die andere Richtung flog.
Mir persönlich ist nie wohl dabei, wenn Zuschauer anwesend sind.

Gruß,
Achim

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