Achim
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Zitat: Original geschrieben von Kai A. Hi Achim,
was ist eigentlich aus der optischen Gipfelpunkterkennung geworden? Ist der von Dir gepostete Schaltplan der endgültige, oder hast Du da noch optimiert?
Gruß
Kai
Hi Kai, ich habe die optische Gipfelpunkterkennung ad acta gelegt, da sich in den praktischen Versuchen herausgestellt hat, dass zu viele Ausnahmesituationen auftreten können, bei denen das Prinzip nicht zuverlässig funktioniert. Es ist keine Frage der Auslegung der Schaltung sondern das problem liegt im prinzip begründet. Es ist einfach so, dass der Himmel nicht immer heller ist als der Boden, bzw. Seitenlichteffekte auftreten, die die Schaltung nicht berücksichtigen kann. Gruß, Achim
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Kai A.
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Hi Achim, das ist ja schade, daß das nicht so recht funktioniert. Nichtsdestotrotz werde ich ein wenig damit herumexperimentieren. Da ich jetzt mein Lötgasthenikerdasein hinter mir lassen will und nun schon ein paar Sachen zusammengebraten habe, u.a. auch einen "Dämmerungsschalter", fiel mir auf, daß man den doch auch prima als optische Gipfelpunkterkennung in einer Rakete verwenden könnte. Also Forum durchsucht, Fred wiedergefunden und dann habe ich festgestellt, daß das Ende offen ist. Mal sehen, wann ich selbst zu dem Schluß komme, daß das nicht taugt. Aus Fehlern anderer lernt man ja nicht. Viele Grüße Kai
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Andi Wirth
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Hallo Achim, hallo Kai
Vielleicht liegt das Problem daran, dass man nicht nur einen Sensor verwenden sollte. Ich kenne das Prinzip der optischen Erkennung der Fluglage aus dem Flugmodellbau. Ich habe einen solchen Stabilisator (sie nennen es Autopiloten ...) bei einem Modell probeweise im Einsatz. Dabei habe ich die Feststellung gemacht, dass er unter fast allen Umständen perfekt funktioniert. Einzige Ausnahme: tiefstehende Sonne (kurz vor dem Untergang). Nach Sonnenuntergang habe ich es allerdings noch nie probiert! Das Prinzip ist, dass eine Sensorengruppe unter dem Rumpf angebracht wird. Diese hat je einen Sensor in jede Himmelsrichtungen, parallel zur Erdoberfläche angeordnet. Meines Wissens verwendet die Elektronik jetzt den Helligkeitsunterschied zwischen zwei gegenüberliegenden Sensoren, um die Fluglage zu erkennen und zu korrigieren. Korrigiert werden die Längs- und Querachse. Prinzip: wenn rechts dunkler als links, dann rechts zu tief, also Querruder links. Analog mit dem Höhenruder. Interessanterweise lässt sich das Gerät kaum von Hindernissen am Rand der Flugbahn beirren. Bäume und Häuser sorgen kaum für eine Änderung der horizontalen Lage. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Aufwand mit vier Sensoren dann doch etwas hoch wird ...
Gruss
Andi
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Achim
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Hi Andi, Kai, er verhält sich einfach so, dass z.B. bei wolkenlosem Himmel und schräg stehender Sonne der Himmel nicht! heller als der Boden sein muß. Wenn die Sonne den Sensor nicht direkt bescheint und keine Wolken, Dunst ect. dür diffuse Reflektion sorgen, so ist die Funktion nicht mehr sicher. Wenn die Rakete jetzt noch über ein helles Getreidefeld fliegt.... 2. Beispiel: Start von einer Bergkuppe, tiefstehende Sonne. Der Sensor kriegt kein Licht ab beim Blick nach oben, wohl aber beim Flug nach unten... es gibt wahrscheinlich noch mehr Situationen, wo es nicht klappt und daher sehe ich da keinen Sinn mehr drin. Mit mehreren Sensoren und Vergleichsmessungen kann man das vielleicht in den Griff bekommen, aber der Reiz lag ja grade in der Einfachheit der Schaltung. Wenn man dann schon den Aufwand mit µ-Prozessoren betreiben will, kann man auch bessere Ansätze wählen wie Höhenmesser o.ä. In der einfachen Version reicht ja eine plötzlich die Sonne verdunkelnde Wolke schon aus, um die startbereite Rakete auf der Rampe ihr Bergungssystem auswerfen zu lassen. Aber es macht natürlich Spass zu experimentiern und mit Thorwalds Pappe kann man das ohne nennenswerten finanziellen Schaden tun. Gruß, Achim
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Andi Wirth
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Hallo Achim Leuchtet ein (den Kalauer konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;-)). Schade, dass es so einfach nicht geht. Es scheint wirklich so zu sein, dass nichts Einfaches absolut sicher ist. Wie heisst es so schön? Der Weg einer Entwicklung führt vom Primitiven über das Komplizierte zum Einfachen. Könnte es sein, dass du die erste Variante versucht hast und ich die zweite zu Hause habe? Dann wäre ich auf die Dritte gespannt! Gruss Andi
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Neil
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Hi,
wir machen ja in der Firma wo ich arbeite sowas wie Bilderkennung. Ich habe mich mal mit einem der Programmierer unterhalten, über wie schwer es wohl wäre wenn man versucht einen hellen Lichtpunkt mit einer Steuerung automatisch in die Bildmitte zu bekommen. Nach etwa 15 min waren wir uns einig das sowas doch recht einfach wäre. Man könnte es über eine Fisheyekamera einem kleinen computer und ein Steuerelemente lösen. wird hatten aber auch eine 2 Achsen Version von den Robotern die immer zum Licht fahren als Lösung gehabt. Das wäre ja genau das was Andi in seinem Flieger hat. Die Roboter funktionieren alle Mikrocontroller. Die müssen auch keinen Schwellwert betrachten. Erst wenn wir feststellen wollen, das die Rakete zuweit gekippt ist brauchen wir einen Schwellwert. Den haben wir aber in dem Dentamag oder in einem Höhenmesser auch drin.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Kai A.
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Hallo,
Neil hatte früher im Thread die Nutzung von Filtern vorgeschlagen. Ich denke, daß das ein guter Ansatz ist. Wenn man auf einer Wiese startet, so könnte man sich dabei zunutzen machen, daß Chlorophyll rotes (und blaues) Licht absorbiert, welches in Blickrichtung Himmel ja noch gänzlich vorhanden ist. Setzt man eine rote Filterfolie ein, so erscheint die Wiese für den Detektor erheblich dunkler als der Himmel und ich vermute, daß dann auch Wolken keinen massiven Einfluß haben. Aber das werden Versuche erst noch zeigen müssen...
Gruß
Kai
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Bertram Radelow
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hi Kai,
mit Rotfiltern bekommst Du den Himmel (nicht die Sonne!) spielend dunkler als die Erde - siehe alte SW-Fotos mit "dramatischem" Himmel (weisse Wolken vor schwarzem Grund). Wenn überhaupt, dann sehe ich nur in Blaufiltern einen Sinn.
Bertram
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Kai A.
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Bertram, sei doch nicht so vernichtend... Hm ja, mag sein, aber Experimente haben ja noch nie geschadet (es sei denn, sie waren zu gefährlich). Mal sehen, was die Schaltung so als "Fluggast" in unterschiedlichen Konfigurationen bringt. Gruß Kai
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MarkusJ
Gardena Master of Rocketry
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Halli, Hallo Ich grab den alten Fred mal wieder aus, um die Diskussion neu anzustoßen. Nach dem RaFliTag 07 in Edenkoben habe ich für mich beschlossen, dass ich mir ne Gipfelpunkterkennung selbst-bauen möchte, Timer sind eben doch nur ne halbe Sache (nein, darüber will ich nicht diksutieren ) Mein Gedanke ist, das System dahingehend zu modifizieren, dass ich eine Differenzmessung mittels zweier/vier Sensoren durchführen möchte, einer nach oben montiert, der andere nach unten. Sobald die Rakete kippt, kommt es zu einem "Tausch" zwischen oben und unten. In Planung sind im Moment folgende Varianten: -Zwei kleine Solarzellen in Transparenter Spitze, eine nach oben gerichtet, die andere nach unten. -Eine Solarzelle oben + drei/vier LDRs/Photodioden ringförmig nach unten angeordnet. -Vier/fünf LDRs/Photodioden, wobei die zusätzliche Diode die Solarzelle ersetzt. @Achim, Rolli oder sonstige "Mitwisser" Könntet ihr mal die Schaltung neu posten? mfG Markus
WARNUNG: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie beinhalten Ich bin weder eine Suchmaschine, noch ein Nachschlagewerk - PNs zu Themen die im Forum stehen oder dorthin gehören, werde ich nicht beantworten. Bilder bitte NICHT über Imageshack oder andere Imagehoster einbinden!
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