MarkusJ
Gardena Master of Rocketry
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Robby, ich kann nur sagen boah ... Echt, ein clusse Projekt ... und ein weiterer Punkt auf meiner immer länger werdenden Wunschliste *g*
mfG Markus
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JKH
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Fettes Lob! Finde ich geil, diesen Gleiter und würde am liebsten auch sofort mit so einem Teil fliegen! Doch naja, da müsste ich erst mal so was bauen. Leider fehlt mir momentan etwas die Zeit (Abschlussprüfungen), aber irgendwann dann mal! Auf Deinen genialen Videos (vielen Dank übrigens dafür!) ist mir aufgefallen, dass der Gleiter in der Schubphase immer senkrecht nach oben wegzieht. Vielleicht liegt es an der schon recht steilen Startrampe. Mich würde es interessieren, wie sich der Gleiter verhält, wenn man ihn fast horizontal abschiesst. Tu Dir bitte keinen Zwang an, wenn dabei die Gefahr besteht, ihn in den Boden zu rammen. Wäre wirklich schade! Ich überlege nämlich, ob man so einen Gleiter überhaupt bei noch kleinere Düse, dass heisst längerer Schubphase, fliegen kann. Also starten wohl schon, aber kaum wie ein richtiges Flugzeug mit Antrieb auf Augenhöhe über den Boden donnern lassen^^. Denn eigentlich ist, wenn noch Wasser im Tank ist, der Schwerpunkt ganz hinten und der Schubpunkt ganz vorne, was bedeuten würde, dass der Gleiter so oder so immer nach oben will. Oder können die Steuerklappen das kompensieren? Gruss, JKH
Geändert von JKH am 30. April 2007 um 23:02
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Neil
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Zitat: Denn eigentlich ist, wenn noch Wasser im Tank ist, der Schwerpunkt ganz hinten und der Schubpunkt ganz vorne, was bedeuten würde, dass der Gleiter so oder so immer nach oben will. Oder können die Steuerklappen das kompensieren?
Den Schubpunkt gibt es nicht, sondern nur den Schubvektor. Das ist eine Linie auf der die Kraft wirkt. Die Düse kann irgendwo auf dieser Linie sein ohne das man einen Unterschied merkt. Der Trick bei der Sache ist, das der Schubvektor immer durch den Schwerpunkt gehen muss, damit der Gleiter in der Schubphase gerade fliegt. Das bedeutet, das der Schwerpunkt zwar von hinten nach vorne wandert, solange er dabei aber auf der Linie bleibt ist das egal für den Geradeausflug. Was wichtig ist, das der Gesamtschwerpunkt des Gleiters im vollen und im leeren Zustand auf der Schublinie liegt. Robert ht uns das erklärt. Er mußte, damit das eintritt, den Akku der Anlage etwas nach oben versetzen um das Gewicht der Flüge auszugleichen. Wohl gemerkt nach oben, nicht nach vorne oder hinten, den die Lage des schwerpunkt in der vertikalen ist wichtig. Zeigt der Schubvektor unter oder über den Schwerpunkt, so ergibt sich da ein Hebelarm und ein daraus ein Drehmoment welches den Gleiter in einen Looping zwingt. Gruß Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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robby2001
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Ganz richtig, Neil. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen! Die Schwerpunktlage entlang der Längsachse ist für das Verhalten während des aerodynamischen Fluges wichtig. Wie bei jedem Flugzeug. Liegt der Schwerpunkt zu weit vorne, geht´s ab in den Boden. Liegt er zu weit hinten wird der Anstellwinkel zu groß, die Strömung reisst ab und der Gleiter fällt vom Himmel. Da die Lage des Schwerpunktes entlang der Längsachse auch abhängig von der Wasserfüllung ist, könnte es beim Verlängern der Schubzeit durch kleinere Düsen schwierig werden. Das zusätzliche Wasser würde über einen längeren Zeitraum Einfluss auf die Flugeigenschaften nehmen. Eine Wasserfüllung von, sagen wir mal 400 Gramm, im hinteren Teil des Gleiters können die Ruder definitiv nicht mehr ausgleichen. Je länger die Schubzeit und je geringer der Schub, desto eher wird wahrscheinlich auch das Wasser im Gleiter zum Schwappen tendieren. Und dann ist der Gleiter mit Sicherheit nicht mehr steuerbar. Vor einem horizontalen Start hätte ich keine Angst. Der Gleiter würde in einen flachen und schnellen Steigflug übergehen. Eine Verlängerung der Schubzeit würde sicher für ein paar Sekunden spektakulär aussehen aber der Gleiter danach aus geringer Höhe heruntersegeln. Für eine MÖGLICHST LANGE Flugzeit sollte der Gleiter daher auf eine möglichst große Höhe gebracht werden. Ein Fallschirm stellt zusätzliches Gewicht dar. Wenn der Gleiter einen halbwegs vernünftigen Gleitwinkel hat, wird´s mit etwas Übung bei der Landung keine Probleme geben. Gruß Robert
Geändert von robby2001 am 01. Mai 2007 um 13:08
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JKH
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Hm, ganz zufrieden stellt mich diese Antwort nicht. Soviel ich weiss gibt es einen Schubvektor und dieser greift an einem Punkt an, sonst würde er die Rakete ja gar nicht beeinflussen. Diesen Punkt habe ich nun mal als Schubpunkt definiert. Das der Schwerpunkt auf der Verlängerung vom Schubvektor liegen muss, ist mir auch klar. Wo die Düse ist, spielt, so wie Du sagst, auch keine Rolle. Was mir aber nicht ganz klar ist, wo nun dieser Schubpunkt ist. Ich würde mal sagen, gegenüber der Düse an der Innenseite des Drucktanks. Es kann aber auch sein, dass dieser Druckpunkt tatsächlich in der Flasche frei auf dieser Linie ist, und womöglich auf ihr wandert. In diesem Fall wird er irgendwie an der Luft angreifen??? Ich habe mal eine Skizze gemacht, um den Effekt des nach oben Fliegens deutlich zu machen: Das Prinzip sollte eigentlich bekannt sein: Silvesterraketen fliegen aus diesem Grund nach oben, aber auch die erste Flüssigstoffrakete wendete dieses Prinzip an. Egal, wo jetzt genau der Schubpunkt liegt, ob in der Mitte des Tanks, oder weiter vorne, so eine Wasserrakete wird immer nach oben fliegen, solange der Schwerpunkt hinter dem Schubpunkt liegt. Und das tut sie auch! Gruss, JKH
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JKH
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@ robby2001
Danke für die Antwort! Also ist das mit so einem Gleiter wirklich schwierig mit vollem Schub auf Augenhöhe an einem vorbei zu fliegen. Ich bin noch am überlegen, wie es doch gehen könnte...
Gruss, JKH
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speedcat
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was vll auch ganz lustig währe wenn man einen Gleiter baut mit wasser antrieb doch den erst in der Luft zündet. Dann könnte man den Gleiter unter ein Flugzeug schnallen dann abwerfen und dann zünden. Oder man kann den Gleiter mit dem Gummiseil erst mal auf 40m schießen und dann noch mal zünden XD. In den Nächten Ferien mach ich mich auch mal an das Thema nur ehrlich reizt es mich mehr die Rakete nur als träger zunutzen und dann am Gipfelpungt den Segler herauszuschießen ein Segler mit klapflächen ist schon in Planung =d
gruß Lukas
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Oliver Arend
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JKH, das haben wir bei den Rauchern grad lang und breit durchdiskutiert. Es gibt keinen Schubpunkt. Der Druckpunkt (ist aber was aerodynamisches und hat mit dem Schub nix zu tun) muss hinter dem Schwerpunkt liegen, damit die Rakete stabil fliegt. Das gilt auch für Silvesterraketen, der Stab stabilisiert aerodynamisch.
Oliver
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Neil
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Hi,
sagen wir so, es gibt schon einen Punkt wo die Kraft einwirkt. Für die Berechnung ist es aber völlig egal wo auf dem Schubvektor der Punkt ist. wichtig ist, das wenn der Vektor nicht durch den Schwerpunkt geht, die Rakete ein Drehmoment erfährt.
Gruß
Neil
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JKH
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Hallo,
Jetzt sagt ihr alle einfach, dass es keinen richtigen Schubpunkt gibt... Das mit dem aerodynamischen Druckpunkt ist mir schon klar, dass es den gibt, und wo der liegen muss. Doch muss es in der Startphase meiner Meinung nach auch einen Schubdruckpunkt geben! Auch eine pyrotechnische Rakete sollte einen Schubpunkt haben! Gibt es da irgendwo schon eine Diskussion darüber, sonst müsste man das mal in einem eigenen Thema versuchen zu klären! Ich glaube euch nämlich nicht^^
Gruss, JKH
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