Wenn man sie so baut, dass sie kippen muss, dann kippt sie auch.

oder man baut einen redundanten Timer mit ein...

Geändert von Scorpion_XIII am 07. März 2007 um 18:16

Turambar, wie kannst Du eine Rakete so bauen, dass sie kippen _muss_?

Oliver

Wenn sie nach dem Abbrennen des Motors an der Spitze schwerer ist. fällt auch die Rakete mit der Spitze voran runter, oder?

Zweierlei ist hier Anzumerken:
1. Ich gehe jetzt im Speziellen von WaRas aus ... wenn die nicht Backgliden, dann kippen sie eigentlich bauartbedingt immer, oder?
2. Im Moment konstruiere ich gerade eine Schaltung. Da Komparatoren (339N) in quad- oder bi-Bauweise gleichteuer sind, kann ich gleich nen quad nehmen und erhalte drei freie Komparatoren ... das schreit nach Timern -> Kombinationen von 3*separater Timer bis 4-Stufen-Bergung sind denkbar!

mfG
Markus

Da die Geschwindigkeit im Gipfelpunkt doch stark abnimmt verändern sich auch die Anströmverhältnisse, der Druckpunkt verschiebt sich, und die Rakete könnte eine stabile Lage einnehmen, in der das Heck schräg nach vorne in Flugrichtung zeigt.

Oliver

Hallo,

zum Thema Hg-Schalter als Beschleunigungssensor bzw. dessen Gefährlichkeit durch Hg-Austritt bei Crash hier ein Foto. Der Hg-Schalter war noch ohne Alu-Hülle und kam aus ca. 3oom Höhe ungebremst herunter - unbeschädigt! Man kann die komplette Schaltung auch in Harz vergießen, dann ist sie nahezu unzerstörbar.

Gruß

Dino

Hi,

mein bis jetzt einziger Versuch mit einem Hg Schalter eine Rakete zu bergen, sah nachher auch so ähnlich aus...

Gruß
Reinhard

Hi Reinhard,

um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: der Absturz lag nicht am Hg-Schalter, sondern an einer schlecht konstruierten Trennstelle bei diesem Eigenbau, mit Hg-Schaltern hatte ich bisher eigentlich keine Probleme.

Gruß

Dino

Ok, neues von der Front. Nachdem ich ne Weile über verschiedenen Listen, Datenblättern etc. gebrütet hab, steht die Schaltungsversion Nr.1.
Mit Sicherheit hab ich irgendwo noch nen Fehler, aber sei's drum
Es fehlen noch jegliche Bauteilwerte, -(zudem bin ich vorhin auf die tolle Idee gekommen, für den Timer nur einen Kondensator zu verwenden und den Triggerpunkt stattdessen zu verstellen. Das werde ich aber erst später umsetzen)-.
Nachtrag: Nachdem ich ne Nacht darüber geschlafen hab, ist mir klar geworden, dass das Humbug ist ... wi sollen die Timer denn unabhängig voneinander starten? *autsch*
Hier einmal ein Bild der Monsters (es ist bestimmt keine Schönheit):



Vielleicht könnte mal jemand, der sich damit auskennt, kurz über die Schaltung fliegen.

Die Pins links stehen für den Abreisskontakt, die in der Mitte sind für den Anschluss der Solarzelle bestimmt, die rechts sind die Zündausgänge (sind gegen + zu schalten). Die horizontalen Anschlüsse im unteren Bereich sind die Triggerkanäle.
Gedachte Funktion:
Der Stromversorgungsblock ("Beule" links) enthält neben der Supply den Hauptschalter sowie eine Spannung-OK-LED. Über den Drehschalter wird zwischen 1(keine Triggerung) 2(Triggerung bei Start) 3(Reset) und 4(Manuelle, sofortige Triggerung )
+9V stellen dabei Triggerung ausgelöst, GND RST dar. Automatisch findet während die Abreisskontakte sitzen der RST statt.
Die Triggerung der einzelnen Elemente kann ausgewählt werden: Aus (Modul deaktiviert); Triggerung durch Abreisskontakt, Triggerung durch vorheriges Element (Stufenbergung!), sowie immer Ein bei der Optischen Erkennung. (Diese Schalter sind hier als jeweils drei Einzelschalter ausgeführt ... Eagle hatte keinen passenden in der DB)
Optische Erkennung: Der Strom der Solarzelle fließt größtenteils über den Wiederstand zurück. Der Kondensator puffert kurzzeitige Schwankungen (z.B. durch Start). Da eine Solarzelle eine konstante Spannung liefert, welche erst unter Überlast zusammenbricht, kann der Widerstand so eingestellt werden, dass die Spannung erst beim Kippen einbricht. Der Komparator zieht dann den Ausgang auf +9V.
Über die DIL-Schalter kann eingestellt werden, welche Kanäle getriggert werden (mehrfache Antriggerung ist also möglich!). Die Kondensatoren sorgen dafür, dass bis zum Reset der jeweilige Triggerkanal aktiv bleibt, da die optische Erkennung bei erfolgreicher Bergung wieder nach oben zeigt!
Eine Status-LED zeigt die erfolgte Triggerung an. (Wichtig zum justieren). Gleichzeitig sorgen die vielen Dioden dafür, dass die Kanäle sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Bei den Timern verhält es sich ähnlich, allerdings werde ich das Konzept dahingehend modifizeren, dass ich einen Kondensator langsam auflade und die Triggerschwelle verändere (nur noch ein Kondensator, günstig, über weite bereiche lineare Einstellmöglichkeit).
Schließlich kann der Ortungspiepser auf vier Kanäle, aber auch auf das Startsignal geschaltet werden.

Wäre schön, wenn mich jemand auf Fehler aufmerksam machen könnte! (Oder, für den unwahrscheinlichen Fall der Fehlerfreiheit, mir dies mitteilen würde)

mfG
Markus

PS: Hat jemand nen schönen Namen dafür? OpGiEr hört sich behämmert an

Nachtrag: Diese Schaltung scheint die Endversion zu sein. Ich bin im Moment am berechnen der einzelnen Werte ... wäre schön, wenn nochmal jemand vorbeischaut!

Geändert von MarkusJ am 12. März 2007 um 15:07