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Neil

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Neil

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Beitrag 17073 [Alter Beitrag09. August 2002 um 12:31]

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Hi,

es gibt Tabellen über Brennwerte von diversen Stoffen. Da steht dann sowas wie Alkohol 1kg = x KJ.
Ideal wäre da ein Stoff mit hohen Werten. Die Werte beziehen sich aber auf Verbrennung mit Luft.
Wenn du deinen Antrieb planst mußt du aber auch andere Punkte berücksichtigen, wie etwa
- Preis
- Handhabbarkeit
- Drucktank?
- Gefahrenpotential
...

Somit wäre eigentlich Alkohol recht gut. Gibt es im Supermarkt, man kann sich damit nur was antun wenn man es trinkt oder sich überschüttet und anzündet. Es ist auch bei normalen Bediengungen flüssig.
Butan braucht schon einen Drucktank.
Die High-End Motore benutzten meist flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff. Da entstehen ansprüche an das Material was man so als Hobbieraketenbauer nicht mehr händeln kann. Geschweige den davon, das Zeug zu besorgen.

Gruß

Neil

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Hendrik

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Beitrag 17075 [Alter Beitrag09. August 2002 um 12:35]

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Hallo Neil,

der Brennwert oder die Energie eines Treibstoffes ist nur sekundär!

Viel wichtiger ist das Molgewicht der Brennprodukte!

Primär gilt:
Je mehr "flüssiger Feststoff" als Brennprodukt desto schlechter, da es sich in der Lavaldüse nicht entspannen kann
Je höher die Molmasse der Produkte desto schlechter....weil kinetische Energie linear mit der Masse geht, jedoch quadratisch mit der Geschwindigkeit. Leichte Produkte werden mehr beschleunigt, werden schneller, machen mehr Rückstoß.

Tschööööööööööööö,


Henni

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Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise.

Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

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Neil

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Beitrag 17076 [Alter Beitrag09. August 2002 um 12:50]

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Hi,

das heißt also das bei einem Wasserstoff Sauerstoff Motor das H2O Molekül deswegen so toll ist, weil es so leicht ist.
O hat eine Molmasse von 15.9994 und Wasserstoff von 1.00794 . Ergibe also 18,01528.
Verbrenne ich Kohlenstoff (12.0107 ), kommt bei CO2 44,0095 raus, mehr als doppelt so schwer.
Hinzu kommt dann noch die Energie die bei der Verbrennung frei gesetzt wird. Diese heizt ja unser System auf. In der Düse wird das dann von Wärme zu Kinetischerenergie umgewandelt.
Klingt doch so ganz easywink .
Warum ist aber ein schweres Molekül schlechter? Ich habe die Energie die von der Verbrennung freigesetzt wird. Aus E=m/2 *V^2 ergibt sich das es langsamer sein muß als ein leichtes, doch der Impuls muß doch der gleiche sein.

Gruß

Neil

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Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 17079 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:09]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Hi,

Warum ist aber ein schweres Molekül schlechter? Ich habe die Energie die von der Verbrennung freigesetzt wird. Aus E=m/2 *V^2 ergibt sich das es langsamer sein muß als ein leichtes, doch der Impuls muß doch der gleiche sein.

Gruß

Neil




Hi Neil,

durch Entspannen in einer Lavalduese wird Gas beschleunigt.
Entspannen kann aber nur Gas und keine Koernchen oder Tropfen.

Gruss

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Beitrag 17080 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:11]

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Das Molgewicht hat doch aber nichts damit zu tun ob irgend etwas fest, flüssig oder gasförmig ist. Es gibt z.B. Radon, und das Zeug ist doch ne ganze Ecke schwerer (pro Mol) als die meisten Feststoffe.

Unabhängig davon vermindern, wie Hendrik sagte, Feststoffe oder verflüssigte Feststoffe die Leistung.

Was es aber mit den Molgewichten auf sich hat würde mich schon interessieren. Ich behaupte erstmal dass Wasserstoff/Sauerstoff effizienter sind als bspw. Kerosin/Sauerstoff, da einfach mehr Energie bei der Verbrennung freigesetzt wird.

Oliver
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Beitrag 17082 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:16]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil

Warum ist aber ein schweres Molekül schlechter? Ich habe die Energie die von der Verbrennung freigesetzt wird. Aus E=m/2 *V^2 ergibt sich das es langsamer sein muß als ein leichtes, doch der Impuls muß doch der gleiche sein.

Gruß

Neil




Ja, das ist so richtig aber und auch wieder falsch...

Es ist nicht die kinetische Energie die die Molekühle antreibt... klar... Läßt Du die kin. Energie konstant, dann wird ein leichtes Teilchen schneller als ein schwereres....

Es ist der Druck, enstanden durch die Temperatur, der die Moleküle antreibt!
Druck ist nichts anderes als Kraft/Fläche, klar! Lassen wir die Fläche weg, denken eindinensional, so schauen wir nur auf die Kraft!

Also, Druck ist Kraft. Kraft macht ein leichtes Teilchen schneller als ein schwereres. Damit bekommt wegen E=0,5 m v2 ein leichtes Teilchen eine viel viel höhere kinetische Energie als ein schwereres. Damit liefern schnellere leichte Molekühle mehr Rückstoß als langsamere und dabei schwerere.

Viele Grüße,

Hendrik

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Beitrag 17083 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:21]

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Hi,

also geht man bei der Betrachtung der Vorgänge in der Düse davon aus, das wir ein Teilchenstrom haben und das die Moleküle als Teilchen betrachtet werden.
Die Energie eines Gases wird in Form von Bewegung gespeichert. Erst bei höheren Energien habe ich ja einen Elektronensprung in den Schahlen. Wenn ich zum Beispiel eine konstante Menge Gas in einem Konstanten Volumen erhitze, erhöht sich der Druck. Der Druck ergibt sich aus der Masse des Moleküls und der Geschwindigkeit mit der es gegen unseren Drucksensor stößt.
In der Düse richte ich doch dann den Teilchenstrom nur aus.
Ergibt sich dann die Düsenform aus der Massenträgheit meiner Teilchen? Ein schweres Teilchen läst sich nicht so leicht ablenken wie zwei leichte Teilchen.

Gruß

Neil

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Neil

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Beitrag 17085 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:23]

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Hi,

geht dann die Thero davon aus, das ich in einem Triebwerk immer den gleichen Druck habe?
Ich habe ja den Brennkammerdruck und den Umgebungsdruck. Somit habe ich einen Druckverlauf in der Düse.

Gruß

Neil

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Felix N

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Beitrag 17088 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:44]

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Preis:so niedrig wie möglich(logisch irgendwiebig grin)
Handhabung:möglichst einfach--> Tanks anschließen, Motor in Rakete befestigen,fertisch!(schön wenns so einfach gehen würde,gell. Geht aber net, is mir schon klar)
Drucktank:bleibt bei Butan net aus-->Also schon mal eine potentielle Gefahrenquelle
Gefahrenpotential:siehe oben

Hm.. Alkohol wäre schon praktisch.Billig,leicht zu beschaffen(Vater arbeitet bei BASF), und im Vergleich zu anderen Stoffen relativ ungefährlich wie von Neil schon erwähnt. Nur Alkohol und Butan zusammen würde net funktionieren da der Oxidator fehlt.
Alkohol und O2 würde gehen(O2 kriegt man in jedem Baumarkt. Find ich irgendwie beunruhigend, dass sich jeder Jugendlicher(und Erwachsener) mal eben so starke Oxidatoren kaufen kann. Aber Motoren über 20g brauchen "T2"-Schein. ts ts ts)
Butan+O2--> Förderprobleme von Butan, obwohl, wenn die Dose auf dem Kopf steht kommt da ordentlich was raus!Aber obs reicht?
Mann könnte doch mal einen Mini Alkohol-Lox-Motor mit diesen Sahnespenderpatronen bauen. Bei so kurzer Brenndauer müsste es doch reichen in den Alkoholtank zur Förderung Druckluft zu pumpen die den Alkohol dann herausdrückt.
Nitromethan wäre doch theorethisch auch ein guter Treibstoff,oder? Is halt leider stark krebseregend, also ähnlich utopisch zu betrachten wie Flor.
Alles von mir geschriebene is erst mal theoretisch gemeint. Ich habe jetzt nicht vor mich hinzusetzen und mal eben aus nem Alu-Rohr-Ner Sauerstofflasche und Alkohol nen Motor zusammenzuschustern. Dafür fehlt mir die Erfahrung, das Know How und die nötigen Werkzeuge(Drehbank etc).Vor allem aber die Erfahrung. Möchte meine Finger, Augen etc eigentlich noch behalten.

mfg Felix

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Neil

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Beitrag 17089 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:49]

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Hi,

das O2 aus dem Baumarkt liegt als Gas vor. Ist also vin der Menge her nicht genug.
Es würde gehen NOX. Das liegt in relativ handliche Flaschen vor. Ist übrigens auch bei den Sahnespendern drin.
als ersten Schritt könnte man sich überlegen eine Esbit NOX Motor zu bauen.

Gruß

Neil

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