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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 17092 [Alter Beitrag09. August 2002 um 13:58]

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> Also, Druck ist Kraft. Kraft macht ein leichtes Teilchen schneller als ein schwereres. Damit bekommt wegen E=0,5 m v2 ein leichtes Teilchen eine viel viel höhere kinetische Energie als ein schwereres

Wenn Du das über die Zeit betrachtest. Was meiner Meinung nach nicht ganz richtig ist. Wenn Du ein 10 g/mol Molekül hast und ein 100 g/mol Molekül, dann beschleunigt das 10er-Molekül zehnmal so schnell und hat nach derselben Zeit die 10-fache Energie. Allerdings hat es dabei auch die zehnfache Strecke in der Brennkammer zurückgelegt. Wenn Du also dem 100er-Molekül auch die Chance gibst, die gleiche Strecke zurückzulegen (von einem bestimmten Punkt in der Brennkammer zur Düse), braucht es dafür zwar die sqrt(10)-fache Zeit, hat am Ende aber dieselbe kinetische Energie.

Oliver
Neil

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Beitrag 17094 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:01]

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Hi,

genau so sehe ich das auch. Die Energie die ich reinstecke ist die gleiche. Somit muß der Impuls auch der gleiche sein.
Allerdings hast du recht, das es sein kann, das die Düse nicht lang genug wäre.

Gruß

Neil

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Hendrik

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Beitrag 17095 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:04]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Hi,

geht dann die Thero davon aus, das ich in einem Triebwerk immer den gleichen Druck habe?
Ich habe ja den Brennkammerdruck und den Umgebungsdruck. Somit habe ich einen Druckverlauf in der Düse.

Gruß

Neil





Gaaaanz genau!
Annahme: Konstanter Druck im Düsenhals...
Masse der Teilchen, deren Geschwindigkeit und Trägheit bestimmt die Form der Lavaldüse, natürlich alles hinsichtlich des Umgebungsdruckes, auf den die Lavaldüse entspannen soll.

Tschööö,

Henni

SOL-2

Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise.

Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

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Beitrag 17097 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:12]

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Hi,

dann ist das also der grund warum der Impuls im Vakuum größer ist und die Triebwerke so große Düsen haben.
Ist den die ganze Sache so schwierig wenn ich den Druck mit einbeziehe oder ist der Effekt so klein das man das vernachlässigen kann.
Wie groß ist den der Unterschied zwischen Kegeldüsen und "Ogive"? Lohnt sicher der Aufwand das man dann zum CNC-Dreher gehtsmile.
Ich habe mal das Düsenkonzept der X-33 gesehen. Das war im Prinzip eine umgekrämpelte Düse. Da war eine Trennwand in der Mitte und von außen strahlten da die Brennkamern drauf. soll angeblich einen besseren Wirkungsgrad haben.

Gruß

Neil

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Beitrag 17100 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:28]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
> Also, Druck ist Kraft. Kraft macht ein leichtes Teilchen schneller als ein schwereres. Damit bekommt wegen E=0,5 m v2 ein leichtes Teilchen eine viel viel höhere kinetische Energie als ein schwereres

Wenn Du das über die Zeit betrachtest. Was meiner Meinung nach nicht ganz richtig ist. Wenn Du ein 10 g/mol Molekül hast und ein 100 g/mol Molekül, dann beschleunigt das 10er-Molekül zehnmal so schnell und hat nach derselben Zeit die 10-fache Energie. Allerdings hat es dabei auch die zehnfache Strecke in der Brennkammer zurückgelegt. Wenn Du also dem 100er-Molekül auch die Chance gibst, die gleiche Strecke zurückzulegen (von einem bestimmten Punkt in der Brennkammer zur Düse), braucht es dafür zwar die sqrt(10)-fache Zeit, hat am Ende aber dieselbe kinetische Energie.

Oliver




Hallo Oliver,

ich habe hier leider keine Zeit Dir die Formeln herauszusuchen.
Schlicht und ergreifend liegt Du einfach bei der Betrachtung der Gesamtheit FALSCH! Ich weiß nicht genau wo aber irgendwo ist da ein Knoten in Deiner Betrachtung.

Schaue Dir bitte die Thermodynamik der Brennkammern und der Düsen an. Die Formeln geben dies eindeutig her und es wird in der Praxis auch so gemacht. Ich hatte es damals auch anhand der Formeln verstanden. Ich kenne sie aber leider nicht mehr auswendug.

Das erste was man da sofort ließt, ist, das die Beschleunigung nicht groß in der Brennkammer stattfindet... da bleibt man definitionsgemäß immer im Unterschallbereich. Das geht da einfach nicht schneller.
Die größte Geschwindigkeit erhält das Gas auch nicht im Düsenhals sondern am Ende der Entspannungsdüse, daher ist man ja auch eigentlich von den Lochdüsen zu den Lavaldüsen gekommen.Bei der Entspannung macht auch die Masse der Teilchen sich dahingend bemerkbar, das schwerere Teilchen aufgrund ihrer Massenträgheit sich ungerner entspannen...

@Neil: Der Unterschied zwischen der für die Brennprodukte idealen Kegeldüse und einer Lavaldüse liegt soweit mir bekannt ist, untzer 2%.
Das macht sich bei uns nicht bemerkbar, jedoch bei den riesigen Treibstoffmengen kommerzieller Raketen sind das dann gleich Tonnen Treibstoff und Tonnen Nutzlast.

Viele Grüße,

Hendrik

SOL-2

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Beitrag 17101 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:31]

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Hi,

dann bleibt ja der CNC Dreher arbeitslos big grin.

Gruß

Neil

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Felix N

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Beitrag 17104 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:41]

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Esbit-NOX klingt verlockend! zb Esbit-Grains für die Micro Hybrid.
Problem:Micro Hybrid kostet 84Euronen. OK, einen neuen Motor zu entwickeln und bauen käme wahrscheinlich noch teurer.
Wär doch mal ein neues Projekt für Hendrik.fg *winkmitdemZaunpfahl* fg fg fg

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Felix N

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Beitrag 17106 [Alter Beitrag09. August 2002 um 14:45]

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Auf mein Butan-Kaliumpermaganat Vorschlag is noch keiner eingegangen. Was wäre damit? Kaliumpermagant-Grain( zb mit etwas Parafin in Form gebracht) über das dann in der Brennkammer das Gas strömt.
Gäbe bestimmt ne hübsche Flamme(oder verliert Kaliumpermaganat seine Färbwirkung beim verbrennen?)

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Christian Fruth

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Beitrag 17112 [Alter Beitrag09. August 2002 um 16:06]

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Hi

Ich weiß das meine folgende Aussage falsch ist. Dazu hab ich es schon zu oft nachgelesen. Mir fehlt nur derzeit noch ein
Verständnis dafür.

Die Kraft mit der eine Rakete beschleunigt wird, ergibt sich doch aus der Masse und der Geschwindigkeit des Arbeitsgases d.h.
wenn ich mit der Masse hoch gehe kann ich mit der Geschwindigkeit runter gehen und erhalte trotzdem die gleiche
Kraft. Liegt es denn nur an der Trägheit der schwereren Moleküle das diese nicht die gleiche effektive Energie besitzen
wie ihre leichteren Kollegen mit höherer Geschwindigkeit ?

Ciao
Christian

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Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 17116 [Alter Beitrag09. August 2002 um 16:40]

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Hi,

nochmals zu den Grundueberlegungen:

Den Schub bringt die Beschleunigung des 'Abgases'.
Die Beschleunigung kommt durch die Druckdifferenz in der Brennkammer zum Umgebungsdruck.
Der Druckaufbau in der Brennkammer kommt aus der vergroesserten Volumen der Verbrannten Treibstoffkomponenten.
Dieser Druck wird noch durch die Verbrennungstemperatur (Volumenserhoehung) erhoeht.
Die Energie die die Reaktion liefert ist 'egal'.
Wenn wir uns einen Motor vorstellen, bei dem 2 Gase unter grosser Energieabgabe zu einem Feststoff verbrennen, so ergibt das keinen Druck, keinen Schub.
Wenn 2 Stoffe zu 'leichten' Gasen verbrennen, so erhalten wir viel Druck und diesen Druck koennen wir zum Beschleunigen des Abgases (Entspannen in der Duese) verwenden.
Daher ist ein 'gasender' Prozess viel wichtiger als ein 'heisser'.

Koennte das stimmen? (Auf der Heimfahrt hab ich dran rumueberlegt)

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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