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Johannes (Axe) Haux

Poseidon

Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 1491 [Alter Beitrag24. Oktober 2000 um 10:20]

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Au, ich hab noch was vergessen.
Harz klebt zwar nicht richtig auf Gummi, da der flexibel ist. Aber das Trennen ist schwierige Fummelarbeit. Daher unbedingt eine PE-Folie zwischen Harz und Gummi!
Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
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Neil

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Neil

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Beitrag 1492 [Alter Beitrag24. Oktober 2000 um 15:41]

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Hi,
bei dem Bau von manntragenden Segelflugzeugen wird mit einer Gummifolie das Laminat in die Form gepresst. Das sah aber aus, das dort keine PE-Folie dazwischen war. Wäre auch doof, da man ja sonst wieder Falten bekommt, oder die Folie evtl. reißen kann. Anscheinend haben die ein Trennmittel genommen, was so flexibel war wie die Gummifolie. Man könnte Silikonöl nehmen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das eine Reaktion mit dem Harz eingeht. Es besteht auch die frage, ob man mit der Gummihülle ohne weiteres in einem Ofen Tempern kann?
Bis dann.

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Achim

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Achim

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Beitrag 1493 [Alter Beitrag24. Oktober 2000 um 20:24]

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So Leute, ich hab mir CFK Flechtschlauch besorgt und mein erstes Rohr auf diese Art gefertigt. Ehrlich gesagt hat mich das Ergebnis nicht begeistert. Der Faserwinkel ist nicht optimal, das Gewebe ist meines Erachtens zu dick, die Abstände zwischen den Fasersträngen zu gross. Von einem drehrunden Rohr kann nicht die Rede sein. Dummerweise habe ich gleich 30 Meter von dem zeug bestellt, das in grossmengen erheblich billiger. Ausserdem gleitet die faser wesentlich stärker als bei dem üblichen Gewebe, so dass sich auch kein sauberes Finish ergibt. Sagt jetzt bitte nicht, ich hätte Fehler gemacht. Ein professioneller Kunststofftechniker hat mir diese Problematik der Flechtschläuche inzwischen bestätigt. Ich werde wohl doch besser bei der aufwändigeren Wickelmethode bleiben.
Ein Beispiel: 2 Schichten des Flechtschlauches ergaben bei mir 0,8 mm Wandstärke. bei der Wickelmethode brauchte ich für o,6mm Wandstärke 6 Lagen gewebe. Klar, dass das Ergebnis da gleichmässiger wird und das Gewebe/Harz - Verhältnis günstiger.
Ach ja, der Kunststofftechniker sagte mir, dass bei den Wabenstrukturen sich die Form immer durchzeichnet, schon allein durch Temperaturschwankungen, da die Luft innerhalb der geschlossenen Wabe je nach Temperatur einen Über-oder Unterdruck in dem Hohlraum erzeugt. Klingt eigentlich logisch. Hat von Euch schon mal jemand damit Erfahrungen gesammelt? Ich habe mit Balsaholz als Kernmaterial gute Erfahrungen gemacht.
Achim


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Peter

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Peter

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Beitrag 1494 [Alter Beitrag25. Oktober 2000 um 00:14]

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Zitat:
Original erstellt von Achim:
Ich habe mit Balsaholz als Kernmaterial gute Erfahrungen gemacht.


Kann ich bestätigen. Ich habe mehrfach Leitflächen mit dünnem Balsa vorgefertigt und mit Glasfaser/Epoxydharz überzogen. Wird sehr fest, traut man dem lapprigen Balsa garnicht zu. Teilweise habe ich das Balsa mit Alkyfix Porenfüller von Graupner vorbehandelt, weil es sonst beim aufsaugen des Harzes Luftblasen freisetzen könnte. Es geht aber auch ohne, vor allem wenn man Gelcoat von R&G nimmt.

Neil

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Neil

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Beitrag 1495 [Alter Beitrag25. Oktober 2000 um 08:59]

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Hi,
Zitat:
Der Faserwinkel ist nicht optimal, das Gewebe ist meines Erachtens zu dick, die Abstände zwischen den Fasersträngen zu gross. Von einem drehrunden Rohr kann nicht die Rede sein.
Schreib doch bitte mal wie du das gemacht hast. Bei mir gab es keine Probleme. Was meinst du mit optimalem Faserwinkel?
Bis dann.

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Jörg Kadau

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Beitrag 1496 [Alter Beitrag25. Oktober 2000 um 22:17]

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Servus Jungs
genau das mit dem Kern ist mein Problem.
Welches Material eignet sich da am besten?
PVC oder ehr PE, da ja daran kein kleber haellt
oder doch lieber VA oder Teflon
bevor ich wickle ein Trennwachs dazwischen oder microballons?
zurueck vor den Anfang nicht gleich mit wickeln anfangen
joerg kadau
Achim

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Achim

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Beitrag 1497 [Alter Beitrag26. Oktober 2000 um 01:31]

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Hi Neil,
der Flechtschlauch den mein Händler am Lager hatte, hatte einen angegebenen Nutzungsdurchmesser von 15 - 25 mm.
Ich habe einen 20 mm Kern verwendet.Durch Zusammenschieben lässt sich der Schlauch auch wunderbar im Durchmesser vergrössern. Das Überstreifen war auch kein Problem. nach dem Straffziehen waren die Freiräume zwischen den einzelnen Fasersträngen jedoch sehr gross. Selbst eine zweite lage Schlauch ergab noch immer ein perforiertes Rohr bei einer wandstärke von 0,8! mm - viel zu viel.
Die Stärke der einzelnen fasern erschien mir auch viel grösser als dies bei den feinen Geweben mir Körper- oder Leinwandbindung der fall ist. Vielleicht gibt es ja feinere, dichter gewobene Schläuche. Überhaupt erscheinen mir die Schläuche im Vergleich zum Gewebe verdächtig billig zu sein. Für einen Quadratmeter Gewebe zahle ich üblicherweise um die 100 DM. der Schlauch ist, auf die Fläche umgerechnet, deutlich billiger.
Schade dass das Hochladen von Bildern so umständlich ist, sonst könnte ich das Ergebnis mal präsentieren. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Alles in allem ist bei mir das Ergebnis aus gewickeltem Gewebe eindeutig hochwertiger.
Achim

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Beitrag 1498 [Alter Beitrag26. Oktober 2000 um 09:36]

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Hi,
ist jetzt nur schade um die 28m Schlauch die übrig geblieben sind.
Das mit dem Preisunterschied liegt wohl an der Herstllungsart sowie an den Qualitätsanforderungen. Kohlefaser läßt sich beschiessen weben, und es muß ja auch jeder Schußfaden abgeschnitten werden, da man den Faden nicht um die Ecke knicken kann. Das bedeutet einen Extraaufwand an Maschine, und das Messer zum schneiden wird wohl schnell verschleißen.
Bei dem Gewebe wird auch auf jedem Fehler geachtet. Wir haben mal für die FH 12m Gewebe fast geschenkt bekommen, weil da ein Webfehler drauf war. wir haben über eine Stunde gesucht, bis wir den gefunden haben. Da war einfach nur ein Rowing etwas dünner als die anderen. Da kann man dann auch verstehen, das bei soviel Ausschuß der Rest so teuer ist.
Der Schlauch hingegen wird ja gewebt. Hier kann ma endlosRowinge nehmen. Wenn ma dann einen Schlauch nimmt, um Holme zu stabilisieren, sind die ja meist nicht sichtbar, und deswegen werden da wohl keine hohen optischen ansprüche genommen.
Sind den die Löcher zwischen den Rowingen sehr groß? Sonst kann man ja eine Lage GLas wickeln und dann als finish einen Schlauch überziehen. Was mir aufgefallen ist, das wenn der Schlauch mit Folie fest umwickelt wirtd, das dann die Rowings etwas platt gedrückt werden.
Vom mechanischen her würde ich sagen, das große Löcher in einem Rohr die Stabilität stark beinflussen und deswegen sowas nicht passieren darf.
Bis dann.

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Jörg Kadau

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Beitrag 1499 [Alter Beitrag26. Oktober 2000 um 21:08]

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Servus Jungs
mal langsam mit den jungen Pferden!!!
ich hab im Moment noch nicht mal ne Ahnung was ich als Kern nehemen soll. Vom Faserwinkel mal ganz zu schwiegen das kommt dann noch.
Also was nehm ich als Kern VA2, Teflon, PE, PVC?
und was mache ich damit ich das zeug wieder runter krieg? Trennmittel: Wachs?
joerg kadau
Achim

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Achim

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Beitrag 1500 [Alter Beitrag26. Oktober 2000 um 23:00]

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Hi Neil,
Vielleicht ist der 100er Schlauch ja besser.
Natürlich lässt sich der Schlauch als stabilisierende Zwischenlage verwenden. Zusätzliche Steifigkeit bringt die Kohlefaser auf jeden Fall. Bei meinem 100er GFK-Rohr habe ich jetzt den oberen Teil, in dem der Druckkolben läuft, mit o,6mm Balsaholz und einer Lage Kohlefaser von innen her beschichtet. War eine saublöde Arbeit. Angepresst habe ich das balsa mit einem zylindrischen Luftballon, den ich in dem Rohr aufgeblasen habe. Hat ganz gut funktioniert. Das Laminieren des gewebes auf der Innenseite des Rohrs ist aber sehr problematisch. ich werde es jetzt mit einem stufenförmig gedrehten kern probieren. Der Gewinn an Steifigkeit ist durch das Balsa - CFK-sandwich allerdings enorm. Viagra für das Körperrohr sozusagen.
Gruss
Achim

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