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Jonas Veya

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Beitrag 25794 [Alter Beitrag07. Februar 2003 um 17:37]

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100 Mrd. Dollar hat sich Bush 1989 als Summe fürne Marsmission berechnen lassen. AFAIK
Gunnar

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Beitrag 26156 , RTL-Bericht [Alter Beitrag15. Februar 2003 um 19:01]

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Hi zusammen,
in RTL haben sie eben einen Bericht über den Absturz gebracht.
Neue Vermutungen gehen in die Richtung, daß ein Riß im Wärmeschutz über der Fahrwerksabdeckung heißes Plasma einströmen ließ und damit den Auslöser für die Katastrophe spielte.
Sie zeigten auch einen Auschnitt aus dem Kontrollzentrum im Unglücksmoment, und einen fassungslosen "Flugdirektor?"

Wo ist Kropotkin??
Tom

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Tom

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Beitrag 27372 , Infos zum Absturz [Alter Beitrag21. März 2003 um 18:22]

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Die NASA stellt hier die wichtigsten Infos und Auswertungen zur Verfügung:

http://spaceflight.nasa.gov/shuttle/investigation/index.html

Und für die Leute die gerne rechnen gibts hier eine Rechenausgabe zum Thema:

http://www.wissenschaft-online.de/sixcms_upload/media/130/zn0304.pdf

Besonders erwähnenswert ist auch noch die folgende Suchseite der NASA:
http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/index.cfm

Gruss
Tom
pegi

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Beitrag 27641 [Alter Beitrag28. März 2003 um 18:02]

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Das kam gerade von der ESA-Pressestelle rein. Vielleicht nicht uninteressant...
-----------------------
Paris, 28. März 2003
Presseinformation
N° 07-2003


Raumfähre „Columbia“ - Mitteilung Nr. 4
Neuester Stand der technischen Ermittlungen

Die Untersuchungskommission (CAIB) setzt ihre Arbeit zur Klärung der
Ursachen des „Columbia“-Absturzes fort und führt nun eine Reihe
öffentlicher Anhörungen durch. Der Vorsitzende der von der NASA zur
Unterstützung der CAIB eingesetzten „Columbia Task Force“ hat der ESA und
den anderen ISS-Partnern vor einigen Tagen über den Stand der Ermittlungen
ausführlich Bericht erstattet.

Inzwischen wurden Trümmerstücke im Umfang von mehr als 20 t geborgen, was
rd. 20 % der „Columbia“-Gesamtmasse entspricht. Bisher wurde jedoch
westlich von Texas noch nichts gefunden, obwohl Filmaufnahmen zeigen, daß
bereits über Kalifornien Teile der Raumfähre niedergingen. In diesem
Gebiet geht die Suche nach Überresten weiter.

Als bisher letztes wichtiges Bauteil konnte das
Experimentaufzeichnungsgerät geborgen werden. Dieses Magnetbandgerät dient
der Aufzeichnung der Daten verschiedener Sensoren während des Aufstiegs
und Wiedereintritts, die nicht direkt zum Boden übertragen werden können.
Das geborgene Gerät wird gegenwärtig im Kennedy Space Center eingehenden
Analysen unterzogen.

Es gilt jetzt als gesichert, daß sich am zweiten Flugtag ein 30 x 15 cm
großes Teil von der „Columbia“ löste und drei Tage später in die
Atmosphäre eintrat. Dies wurde bei der Auswertung von Radaraufzeichnungen
nach dem Unglück festgestellt.

Das aerodynamische Verhalten der Raumfähre beim Rückflug wurde in allen
Einzelheiten untersucht. Aus der Synthese der empfangenen Daten geht
hervor, daß im Zeitpunkt des Wiedereintritts bereits eine gewisse
Beschädigung bestand und mehrere Minuten vor dem Abbruch des Funkkontakts
heißes Gas (Plasma) in die linke Tragfläche eindrang.

Ferner deutet alles darauf hin, daß es 2 bis 3 Minuten vor dem Abbruch des
Funkkontakts zu einer sehr viel größeren Beschädigung gekommen ist. In
diesem Zeitpunkt rollte die „Columbia“ entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Längsachse und führte eine Gierbewegung nach links aus.

In Windkanalversuchen und thermischen Analysen wurde nachgewiesen, daß
Stoßwellen-Wechselwirkungen an einer beschädigten linken Tragfläche
ähnliche Temperaturen hervorrufen können, wie sie die Sensoren der
„Columbia“ angezeigt hatten, und daß Plasmaströme durch die
Flügelhohlräume und dann im Hauptfahrwerksschacht zu Temperaturausschlägen
der dort gemessenen Höhe führen können.

Als wichtiger beitragender Faktor wird nach wie vor der Umstand gewertet,
daß sich beim Start ein Stück Isolierschaum vom Außentank gelöst hat und
gegen die linke Tragfläche gestoßen ist.

Noch nicht gefunden wurde das an der linken Tragfläche aufgehängte
Hauptfahrwerksbein, wogegen alle sechs Reifen und die beiden anderen
Fahrwerksbeine geborgen werden konnten.

Das für den Außentank verantwortliche Team untersucht z.Zt. Möglichkeiten
zur Sicherstellung einer besseren Haftung des Isolierschaums und zur
orbitalen Inspektion und Reparatur der Außenflächen der Raumfähre bei
künftigen Einsätzen.

Untersucht werden auch eine verbesserte photographische Erfassung
kritischer Missionsabläufe sowie alternative Flugbahnen zur Minimierung
der Aufheizung beim Wiedereintritt.

Stand der ISS und kurzfristige Planung

Alle ISS-Partner sind sich darin einig, daß die Raumstation ständig
bemannt bleiben soll.

Gegenwärtig werden Überlegungen zur Wiederaufnahme der
Raumtransporterflüge angestellt, wofür die NASA eigens ein
„Flugwiederaufnahmeteam“ gebildet hat.

Grundsätzlich wurde vereinbart, daß die Raumstationsmannschaft auf zwei
Mitglieder beschränkt werden soll, solange die Raumfähren Flugverbot
haben. Dies soll ab April 2003 verwirklicht werden, wenn der nächste
Sojus-Flug zur Ablösung der Mannschaft genutzt wird.

Zwischen der ESA und Rosaviakosmos wurde Einvernehmen über die umgeplanten
Sojus-Flüge der ESA-Astronauten Pedro Duque und André Kuipers erzielt.
Duque soll nun im Oktober/November dieses Jahres und Kuipers im April/Mai
2004 zur ISS reisen.

Die jetzige dreiköpfige ISS-Mannschaft ist mit der weiteren Routinewartung
der Stationssysteme und einer Inspektion der ISS mit Hilfe des Roboterarms
Canadarm2 beschäftigt.

Der von der ESA entwickelte Handschuhkasten für Experimente unter
Schwerelosigkeit ist wieder in Betrieb. Er ermöglicht den
Mannschaftsmitgliedern die Durchführung einer Vielfalt von Versuchen auf
verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten einschließlich der Werkstoff-
und Fluidwissenschaften, Verbrennung, Kristallwachstum und Biotechnologie.

Zur Versorgung der Raumstation im weiteren Verlauf dieses Jahres sowie im
Jahr 2004 wurde ein ausführlicher Logistikplan aufgestellt, der auch den
Einsatz des Automatischen Transferfahrzeugs (ATV) der ESA vorsieht. Das
ATV soll im September 2004 zu seinem Jungfernflug gestartet werden, um
Nachschub zur ISS zu befördern und deren Bahn anzuheben.
pegi

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Beitrag 29836 [Alter Beitrag22. Mai 2003 um 13:30]

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Wen´s interessiert: Floridatoday bringt eine Story, wonach die NASA durchaus die Columbia-Astronauten retten können, nämlich mit der Atlantis. Der Haken an der Geschichte ist allerdings: Nach allen bisherigen Informationen hatte Columbia überhaupt keine Luftschleuse an Bord, und auch im Artikel steht nix darüber. Macht sich offenbar wieder jemand wichtig?!?
http://www.floridatoday.com/columbia/columbiastory2A53150A.htm
Sebastian

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Beitrag 29837 [Alter Beitrag22. Mai 2003 um 13:41]

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Hallo Pegi,
Zitat:
Nach allen bisherigen Informationen hatte Columbia überhaupt keine Luftschleuse an Bord


aber natürlich hatte die Columbia eine Luftschleuse an Bord! Das ist ein Muss für den Notfall, wenn bspw. am Landetag die Nutzlastraumluken nicht ordnungsgemäß verriegeln und zwei (bei jeder Mission speziell trainierte) Astronauten aussteigen müssen, um nachzusehen.

Cheers, Sebastian
pegi

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Beitrag 29841 [Alter Beitrag22. Mai 2003 um 14:08]

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Zitat:
Original geschrieben von Sebastian
Hallo Pegi,

aber natürlich hatte die Columbia eine Luftschleuse an Bord! Das ist ein Muss für den Notfall, wenn bspw. am Landetag die Nutzlastraumluken nicht ordnungsgemäß verriegeln und zwei (bei jeder Mission speziell trainierte) Astronauten aussteigen müssen, um nachzusehen.

Cheers, Sebastian




Arrgh! Du hast natürlich recht - Columbia hatte ja diese interne Luftschleuse mit einem Ausstieg in dem Spacehab-Tunnel. Ich hatte das mit der externen Schleuse und dem ISS-Dockingring der anderen Orbiter verbuxelt *Himmiherrgottsakrament*mad angry Ich könnte mich ruhe
MikeHB

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Beitrag 29848 [Alter Beitrag22. Mai 2003 um 15:26]

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Spiegel Online schreibt:

VG
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"Clustern? Find' ich Clusse!"
(Von mir)
pegi

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Beitrag 29849 [Alter Beitrag22. Mai 2003 um 15:46]

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Das wäre schon ein SEHR gewagtes Unternehmen gewesen, bei dem im Zweifel elf Leute und zwei Shuttle Hops gegangen wären. Es gab ja Studien mit zu Rettungs-Sardinendosen umgebauten Apollokapseln in der Shuttle-Ladebucht (was natürlich die Nutzlast-Kapazität dramatisch senkt). Hätten se mal...
Es bleibt offenbar weiterhin spannend - in der Haut der verantwortlichen NASA-Fritzen möchte ich nicht unbedingt stecken...eek!
MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 29862 [Alter Beitrag22. Mai 2003 um 19:17]

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Zitat:
Es gab ja Studien mit zu Rettungs-Sardinendosen umgebauten Apollokapseln in der Shuttle-Ladebucht



Hätten sie die aus den Museen pulen müssen? Die NASA hat doch keine fertigen rumstehen, oder? So für den Fall: Ach, schönes Wetter heute, fliegen wir mal wieder zum Mond...

VG
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