Autor | Thema |
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Mock
Anzündhilfe Registriert seit: Apr 2003 Wohnort: Nürnberg Verein: Beiträge: 22 Status: Offline |
Beitrag 30002
, Magnesium
[25. Mai 2003 um 21:04]
Kann man ein Treibsatz mit Magnesium bauen?
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Tom
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Neustadt Verein: T2 , SOL-1 Beiträge: 5257 Status: Offline |
Beitrag 30004
, Re: Magnesium
[25. Mai 2003 um 21:16]
Zitat: Nun, theoretisch kann man auch Bananenschalen in einem Hybridantrieb verheizen und damit Schub erzeugen. Reines Magnesium wird aber sicher nicht ohne weiteres als Treibmittel allein einsetzbar sein. Sagen wir mal so: Theoretisch ja, aber ... Mir ist kein Raketenantrieb bekannt der mit Magnesium arbeitet. Bestimmt gibts aber Antriebe die einen gewissen Anteil an Magnesium beinhalten. Gruss Tom |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA) Beiträge: 2398 Status: Offline |
Beitrag 30006
[25. Mai 2003 um 21:47]
Hallo Mock (vom Ock ?? )
Magnesium ist - wie die meisten anderen Metalle - als Treibstoff nicht besonders geeignet, da bei der Verbrennung ein Oxid mit hohem Schmelzpunkt entsteht, welches nicht zur Druckerzeugung (und damit Beschelunigung irgendeiner Masse zur Vortriebserzeugung) taugt. Bestenfalls als Zusatz zur Temperaturerhöhung in einem großen Feststoffmotor wäre es interessant, wären da nicht ein paar andere Probleme wie z.B. die hohe Reaktivität, die bei Feuchtigkeitszutritt (Luftfeuchte) und Anwesenheit starker Oxidationsmittel (soll's in Raketentreibstoffen mitunter geben ) zur Selbstentzündung führen können. Für gewöhnlich möchte aber der Anwender festlegen, wann der Motor losgeht... It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
pegi
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 2529 Status: Offline |
Beitrag 30015
[25. Mai 2003 um 22:20]
So sieht es aus, wenn man Magnesium mit einem Oxidator als "Raketentreibstoff" verwendet (okay, vor 23 Jahren habt Ihr alle weniger gewusst )
(Disclaimer: Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen) Folgende Datei wurde angehängt: |
Henry
Anzündhilfe Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Friedrichshafen Verein: Beiträge: 2 Status: Offline |
Beitrag 30273
[29. Mai 2003 um 16:57]
Magnesium kann als Dispersion in Flüssigkeits-Motoren verwendet werden. z.B.
Machte Eugen Sänger vor über 40 Jahren Tests. Dabei wurden bei Magnesium 60 Gewichts % und Kohlenwasserstoff, Ausströmgeschwindigkeiten von 3080 m/sec. erreicht ! Theoretisch 3725 m/sec. Gruß Henry www.V2Werk-Oberraderach.de |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8353 Status: Offline |
Beitrag 30288
[29. Mai 2003 um 20:05]
Das ist für einen Kohlenwasserstoff-Treibstoff schon sehr gut. Mir ist neulich untergekommen, dass der ideale chemische Treibstoff eine Mischung aus Wasserstoff und Lithium, verbrannt mit Fluor, ist und dabei Ausströmgeschwindigkeiten von knapp 8000 m/s erreicht.
Oliver |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 30292
[29. Mai 2003 um 20:41]
Hi Oliver !
Zitat: Über das Thema habe ich auch schon mal berichtet. Da ging es aber über Hybridtriebwerke, die theoretisch eine sehrhohe Ausströmgeschwindigkeit erreichen können. Gruß: Hermann Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
David Madlener
Anzündhilfe Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: Düren Verein: FAR Beiträge: 44 Status: Offline |
Beitrag 30315
[30. Mai 2003 um 14:19]
Metallzusätze in Raketentreibstoffe sind ein beliebtes Thema. Der Grund liegt ja auf der Hand, man muss sich nur die Reaktionswärmen anschauen. Allerdings haben die Metalle auch Nachteile, wie schon erwähnt sind die Reaktionsprodukte keine Gase. Das führt dazu, das es einen festen Anteil (Rauch) und flüssigen Anteil (Tröpchen) in den Brennkammergasen gibt. Das hat mehrere Konsequenzen. Zum einen gibt es eine verstärkte Regression durch Ankopplung an die Strahlung (~T^4), ausserdem wirken die festen Partikel stark erodierend, was bei Feststofftriebwerken und Düsenhälsen negativ sein kann. Man kann natürlich aus der Nor eine Tugend machen und diesen erosiven Effekt ausnutzen. Andererseits sind die Partikel störend für die Strömung (Schlupf) und sind zudem gesundheitsschädlich (Staub!). Nur zu gerne würde man Hybride mit Beryllium fahren, aber was bringt es, wenn man danach alles entseuchen muss? Auch Aluminiumstäube sollen nicht besonders gesundheitsförderlich sein. Besonders interesant sind in diesem Zusammenhang die Hydride, da wir hier quasi den idealen Treibstoff in Händen halten, viel Wasserstoff und jede Menge Energie
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tomu
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2004 Wohnort: in der Nähe von Nürnberg Verein: Beiträge: 7 Status: Offline |
Beitrag 43652
[10. Februar 2004 um 02:08]
Falls Dich das nach dr langen Zeit noch interessiert hier findest Du Mischungen mit Magnesium
http://www.space-rockets.com/prop.html |
pirotechman
Anzündhilfe Registriert seit: Nov 2003 Wohnort: Polen Verein: Beiträge: 6 Status: Offline |
Beitrag 53986
, Re: Magnesium
[07. August 2004 um 20:35]
Zitat: Ja, ganz gewis. Schau auf maine Motorern. Ale haben unter anderem Mg. Zum Beispiel Motor "PREADTOR_700g_1400g_FI9mm FILM Entschuldigung fur meine Deutsche schreiben Gruss A. O |