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Beitrag 31611 , Probleme mit SN0 [Alter Beitrag29. Juni 2003 um 21:03]

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Bei Versuchen mit einer Reihenschaltung aus 6 Stk. SN0 hat tatsächlich nur ein einziger gezündet. Der Versuch liess sich wiederholen! Stromversorgung war die kleine 12V Batterie des DM. Natürlich ist mir klar, dass die Stromversorgung mit 2V pro Zünder am untersten Limit liegt, aber allein die Tatsache, dass ein solches Verhalten überhaupt möglich ist, gibt doch zu denken.
So ganz vorbehaltlos kann man also nicht davon ausgehen, dass bei Reihenschaltung immer entweder alle oder gar kein Zünder zündet.
Ein weiterer Versuch mit derselben Batterie und einem 1500µ Stützelko ergab dann das erwartete Ergebnis.

Weiss eigentlich jemand aus welcher legierung der verwendete Glühdraht besteht? Er glüht bereits mit einer Knopfzelle deutlich sichtbar und zeigt bei einer geschätzten Glühteperatur von 800°C praktisch keine Anzeichen von Oxidation.

Gruß,
Achim

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Beitrag 31613 , Re: Probleme mit SN0 [Alter Beitrag29. Juni 2003 um 21:38]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
Bei Versuchen mit einer Reihenschaltung aus 6 Stk. SN0 hat tatsächlich nur ein einziger gezündet. Der Versuch liess sich wiederholen! Stromversorgung war die kleine 12V Batterie des DM. Natürlich ist mir klar, dass die Stromversorgung mit 2V pro Zünder am untersten Limit liegt, aber allein die Tatsache, dass ein solches Verhalten überhaupt möglich ist, gibt doch zu denken.

...das stimmt so nicht ganz. Die 2V pro Zünder funktionieren sehr gut, wenn man eine Stromquelle hat, die einen niedrigen Innenwiderstend hat. Diese Mini-Batteriechen (bewusst verniedlicht) haben aber einen dermaßen hohen Innenwiderstand, daß in dem beschriebenen Fall mit den 6 Anzündern eben keine 2V mehr am Zünder anliegen!

Zitat:
Vorbehaltlos kann man also nicht davon ausgehen, dass bei Reihenschaltung immer entweder alle oder gar kein Zünder zündet.

DOCH! Aber man muß es richtig machen!

Zitat:
Ein weiterer Versuch mit derselben Batterie und einem 1500µ Stützelko ergab dann das erwartete Ergebnis.

Klar, denn nun hast Du den (dynamischen) Innenwiderstand erniedrigt. Das Problem liegt nicht bei den Brückenanzündern Typ A, sondern bei der verwendeten Batterie.

Zitat:
Weiss eigentlich jemand aus welcher legierung der verwendete Glühdraht besteht? Er glüht bereits mit einer Knopfzelle deutlich sichtbar und zeigt bei einer geschätzten Glühteperatur von 800°C praktisch keine Anzeichen von Oxidation.

Für gewöhnlich dürfte das eine Chrom/Nickel-Legierung sein (wie sie in etwas dickerer Drahtstärke in jedem Toaster klaglos an Luft ihren Dienst tut).


HTH,
Stefan

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Beitrag 31640 , Re: Re: Probleme mit SN0 [Alter Beitrag30. Juni 2003 um 20:54]

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Zitat:
Original geschrieben von Stefan Wimmer

DOCH! Aber man muß es richtig machen!





Hi Stefan, klar, wenn man immer alles richtig macht, gibt es bei keiner Methode Probleme smile

es heisst aber doch, dass es einen Grenzbereich gibt, in dem der in den vorgegebenen Toleranzen schwankende Innenwiderstand der Zünder sich auswirken kann. Also im Zweifelsfalle lieber etwas mehr Saft.
Umgekehrt: kann es vorkommen, dass der gleiche Effekt auch bei deutlich zu hohen Spannungen auftreten kann? Beispielsweise, weil die Glühdauer des Drahtes bis zum Durchschmelzen derart kurz wird, dass die Energie nicht reicht, die Pyro-Ummantelung zu zünden?

Bei Ullis Zündern für die MicroMäxe haben wir einen solchen Effekt beobachtet. Aber das lag vermutlich an den Verbindungsstellen der Zuleitung zum Glühdraht, wo erhöhter Übergangswiderstand zu vermuten ist.

Gruß,
Achim

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