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Achim

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Achim

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Beitrag 31952 [Alter Beitrag07. Juli 2003 um 22:09]

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Wenn ich auch ein paar Worte dazu sagen darf:

Der Altacc hat bei mir immer (bis auf eine, leztlich ungeklärte, Ausnahme) zuverlässig funktioniert.

Über den Salt kann ich persönlich noch nichts sagen, da ich noch nicht dazu gekommen bin, ihn einzubauen. Bis jetzt gibt es aber keinen Grund, an seiner Zuverlässigkeit, was den Fallschhirmauswurf betrifft, zu zweifeln, obwohl er natürlich noch nicht einen Bruchteil der Flüge erfolgreich hinter sich gebracht hat, wie der Altacc.
Ebenso klar ist aber auch: Die Auswertungssoftware des Salt ist der des Altacc, was Komfort, Umfang und Zuverlässigkeit betrifft, turmhoch überlegen.

Was die Messgenauigkeit angeht, bin ich überzeugt, dass Winfried die besten erhältlichen Bauteile verbaut hat und hier das Optimum herausgeholt hat.

Der Pferdefuss liegt im Einbau und in der Belüftung. Die Argumente von Jürg bzgl. Thermik, Schwankungen der Atmosphäre, ect. sind einfach nicht von der Hand zu weisen.
Wissen tun wir bei keinem Gerät, ob die Angabe stimmt. Dazu müsste man es mit nachvollziehbaren Methoden nachprüfen.
Bei einem Fernsehturm z.B. wissen wir, wie hoch er ist, denn man kann seine Höhe unmittelbar messen. Nur eine solche Vergleichsmessung, mit mehreren Raketen und unterschiedlichen Einbaukammern würde letztlich Gewissheit über die Genauigkeit geben.
Bis dahin glauben oder hoffen wir halt, dass die gemessene Höhe auch der Realität entspricht.

Gruß,
Achim

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Neil

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Neil

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Beitrag 31958 [Alter Beitrag07. Juli 2003 um 22:28]

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Hi,

ich würde gerne mal ein bißchen Fehlerrechnung machen, aber mir schickt ja keiner Daten frown .
Um eine eingermassen gute Aussage zu machen, müßte man auch die Tabellen mit rein nehmen und die Art udn weise wie Temepratur und Luftfeuchtigkeit verrechnet werden. Die Frage ist hier auch, wie kalibriert sich der SALT? Reicht es ihm eine gegebene Höhe zu geben udn er mißt den Druck und leitet daraus alles ab was Temp Feuchte und so angeht?

Für den Fernsehturm empfehle ich nur den SALt mitzunehmen und den Fahrstuhl zu benutzen.

Gruß

Neil

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Peter

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Peter

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Beitrag 31963 [Alter Beitrag07. Juli 2003 um 23:18]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
Wissen tun wir bei keinem Gerät, ob die Angabe stimmt. Dazu müsste man es mit nachvollziehbaren Methoden nachprüfen

Neulich sind wir zu diesem Zweck den Hohenpeißenberg raufgefahren. Laut Karte betrug die Differenz zwischen dem Parkplatz unten und dem höchsten Punkt oben 402 Meter. Als wir ankamen, zeigte der SALT 400 Meter Höhe an. Dabei braucht man für die Autofahrt zwischen beiden Punkten rund 20 Minuten, was ja eigentlich nicht so günstig ist, weil sich die atmosphärischen Bedingungen unterwegs ändern könnten.

Die Rakete dagegen benötigt nur wenige Sekunden für ihren Aufstieg. In der Zeit ändert sich der barometrische Druck praktisch nicht. Das ist ein wesentliches Argument dafür, daß die barometrische Methode für unsere Raketenzwecke eben doch brauchbare Ergebnisse liefert.

Die 400 Meter in diesem Test repräsentieren einen gesunden Richtwert der überwältigenden Masse aller Hobbyraketenstarts in Deutschland und wohl auch in der Schweiz. Zwar könnte der SALT bis 4900 Meter messen (wenns sein müßte auch mehr), aber wer bitte fliegt wann so hoch und wo kriegst Du die Aufstiegsgenehmigung dafür?

Bleibt noch das Argument mit der Belüftung. Ich hab schon die unmöglichsten Löcher in meine Testraketen gebaut und noch nie eine Störung in der Aufstiegskurve gesehen, da gibt es einige Toleranz. Und sollte die äußere Form der Rakete wirklich einmal den Luftdruck beeinflussen, so stört mich das auch nicht weiter, aus zwei Gründen:

a) Der Gipfelpunkt, der mich ja im wesentlichen interessiert, stimmt trotzdem, denn da wird die Rakete sehr langsam.

b) Ich kann die Sperrzeit des SALT so verlängern, daß z.B. während der Antriebsphase oder länger die Ereignisse blockiert werden. Der SALT würde also nicht vorzeitig auswerfen.

All das heißt für mich übersetzt: noch mehr gute Gründe, Experimentalraketen im besten Sinne des Wortes zu starten um das Thema weiter zu erforschen.
Erwin Behner

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Beitrag 31964 [Alter Beitrag07. Juli 2003 um 23:45]

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Entsprechende Vergleichsmessungen mit bekannten Höhenunterschieden wurden von Peter und Winfried bereits gemacht. Ergebnis: Defacto kein Unterschied.

Mich überrascht auch die Vergleichsmessung der beiden SALT letztendlich nicht. Schließlich haben die Messungen in der Unterdruckkammer bereits defacto keine Unterschiede ergeben.

Meßfehler aufgrund strömungstechnischer Effekte gehen spätestens wenn das Ding am Fallschirm hängt gegen Null. Der Sensor ist Herstellerseitig kalibriert. Eine Temperaturkompensation ist meines wissens integriert.

Für mich gibt es keinen Zweifel, daß der SALT derzeit der genaueste Höhenmesser ist, der für unsere Zwecke zur Verfügung steht. Ich habe bis jetzt nichts gehört oder gelesen, daß mich daran zweifeln liese.

Dabei ist der SALT noch extrem leicht. Die Bedienung halte ich für äußerst gelungen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist denke ich grandios. Wohl deshalb weil Winfried und Peter ihre Arbeit mehr oder minder verschenken.

Auch ich hätte mich etwas vorsichtiger als Peter ausgedrückt. Bis jetzt konnte aber seine Aussage, daß der SALT der beste Höhenmesser sei, in meinen Augen, nicht wiederlegt werden.

Da fällt mir ein: Wie würde das Stiftung Warentest testen?

Viele Grüße
Erwin
Erwin Behner

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Beitrag 31965 [Alter Beitrag07. Juli 2003 um 23:48]

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Ups. Da war ich wohl arg langsam beim schreiben, sodaß mich Peter locker überholt hat...
Hendrik

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Beitrag 31972 , AltAcc-Daten des BC-P545I Erstfluges [Alter Beitrag08. Juli 2003 um 09:56]

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Hallo Jürg, hallo Dany!

Anbei die EXCEL-Datei.
Hier sind alle Daten aufgeführt, die der AltAcc maß und Neil als ASCI nach EXCEL exportierte...

EXCEL-Daten des Erstfluges

Auf den verschiedenen Mappen sind die Graphen für Beschleunigung, Höhe, Geschwindigkeit und die Rohdaten...
Spalte P in Mappe "Tabelle1" zeigt den zeitlichen Unterschied zwischen 2 Messungen. Daher die Samplingrate von ... 0,4 Hz...

Und hier die AltAcc-Originaldatei...

BC-P545I-Erstflug-AltAcc-Daten

Nun bin ich mal gespannt auf Eure Auswertung!

Viele Grüße,

Hendrik

SOL-2

Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
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Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

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Beitrag 31977 , Flughöhe [Alter Beitrag08. Juli 2003 um 11:02]

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Hallo zusammen!

Anbei ein Graph der Flughöhe.
Er enstammt den Quelldaten des AltAccs, welche ich in EXCEL einfach noch von in umgerechnet habe.
Hier erkennt ihr die recht grausamen Stufen der barometrischen Höhenauswertung.
Daher ließ´ich mich zu dem Satz bewegen:

Fazit der AltAcc-Höhenauswertung: Die BC-P545I ist nach wenigen Stufen wieder gelandet ....

Viele Grüße,

Hendrik

Folgende Datei wurde angehängt:


SOL-2

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Neil

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Beitrag 31978 [Alter Beitrag08. Juli 2003 um 11:07]

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Hi,

wenn man sich die Kurve des Luftdruckes anschaut, so kann man sehen, das es zwischen den Stufen Messwerte gibt. Das scheint so zu sein, das die Stufen von dem Sensor kommen, der AD aber kleiner auflösen kann.
Auch kann man alle Werte des ALTACC auf 4096 skalieren was nach einem 12Bit Wandler aussieht.

Gruß

Neil

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Dany

Der mit dem Dremel tanzt

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Beitrag 31984 [Alter Beitrag08. Juli 2003 um 12:33]

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Nehmt doch mal das Datenblatt des Altacc hervor unter:
http://blacksky.safeshopper.com/11/18.htm?66

Das Wichtigste aus dem Datenblatt:
- 8bit A-to-D converter
- Sample Rate 16 Hz
- Pressure Resolution: 0.05 +/- 0.01 PSI (= 0.40 +/- 0.1 kPa)
- Relative Accuracy: 0 to 15K is +/- 105 feet (0 to 4570 +/- 30 Meter)

Es gibt also nur alle 30 Meter in diesem Höhenbereich einen unterschiedlichen Wert !

Anbei ein Graph erstellt mit dem Original-Programm des Altaccs, hier sind in der Vergrösserung alle 16 Samples (vorallem des G-Meters) sauber zu sehen. Ich habe nur die Phase bis zum Scheitelpunkt dargestellt, bis zur 16. Sekunde.

Der Überlegungsfehler geht dahin, dass im Excel-File nur ca. alle 0.4 Sekunden der barometrische Wert ändert, wenn wieder 30 Meter Unterschied überwunden sind. Beim Export des Altacc DAT-File muss euch also ein Fehler unterlaufen sein. Wie habt ihr das genau gemacht ?

Ich hoffe nun ist alles klar. Es gibts sicherlich vom SALT auch ein Datenblatt (ev. auf einer WebPage ?) mit all diesen Angaben zum Vergleich. Wo könnte das zu finden sein ?

Folgende Datei wurde angehängt:


Fly High & Recover Safe
Dany Flury (ARGOS WebMaster & Ariane 4 Team, Schweiz) / EURocketry Forum
Juerg

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Juerg

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Beitrag 31987 [Alter Beitrag08. Juli 2003 um 13:06]

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Dani's Ausführungen habe ich nichts hinzuzufügen, das Problem muss beim Datenexport nach Excel liegen.

Aber Hendrik, Dein Bergungssystem macht mir Sorgen:
5 Sekunden lang Beschleunigungsspitzen von 5-7g ?! Hast Du Elastic in Deiner Bergungsleine? (Das ist übrigens nur einer der Vorteile von Beschleunigungssensoren, man sieht auch solches)


Gruss


Jürg
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