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Hermann

SP-Schnüffler

Hermann

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Beitrag 40135 [Alter Beitrag01. Dezember 2003 um 15:01]

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Moin

Ich habe am Samstag eine Firma angeschrieben, die Teile mit Keramik be-
schichtet. Ich wolllte wissen, ob sie auch Teile von Privat beschichten.

Die Antwort kam heute. Zwar negativ aber mit einen Tip.

Hier die Antwort:



Sehr geehrter Herr Strüver,
wir können Ihre Düse auf Grund der Abmessungen nicht innenbeschichten. Als
Hitzeschutz wird bei einer derartigen Anwendung sinnvollerweise
Zirkondioxid verwendet. Um diese Keramik als Schicht Herstellen zu können
benötigen wir eine Innenweite von mindestens 200mm. Eventuell könnte man
Ihre Düse mit dünnen Steinwollematten auskleiden, da der Brennvorgang doch
wohl nur kurzzeitig stattfindet.
Mit freundlichen Grüssen

COATEC GmbH&Co.KG

Dr.-Ing.Gerhard Johner


Gruß: Hermann

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Neil

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Neil

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Beitrag 40139 [Alter Beitrag01. Dezember 2003 um 15:21]

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Hi,

das klingt doch schon mal positiv. Die haben sich ja richtig Gedanken gemacht und nicht den Hobbyraketenbauer als Spinner abgestempelt.
Ich sehe aber bei Steinwolle ein Problem in der hohen Anströmung.

Gruß

Neil

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Hermann

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Hermann

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Beitrag 40146 [Alter Beitrag01. Dezember 2003 um 16:30]

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Hi !


Ich werde auf jedenfall nicht aufgeben. Es gibt bestimmt eine Firma die
kleinere Teile mit Keramik beschichten.
Wenn ich irgend wann mal, einen Hybride mit einen Mindestdurchmesser
von 200mm baue, dann weiß ich wenigsten eine Firma die mir das be-
schichtet.wink


Gruß: Hermann

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Hermann

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Hermann

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Beitrag 40182 [Alter Beitrag02. Dezember 2003 um 14:05]

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Moin !

Heute kam wieder eine Antwort einer Firma. Leider wieder negativ.
Sie finden das Projekt sehr interessant, können aber keine Hohlräume
beschichten.

Gruß: Hermann

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Neil

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Beitrag 40183 [Alter Beitrag02. Dezember 2003 um 14:19]

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Hi,

die Lösung wollte ich dir auch schon vorschlagen, einfach eine größere düse bauenfg .
Mir kam gerade auch eine andere Idee. Warum beschichten, warum nicht eine Düse aus Kohlenstoff-Kohlenstoffverbung fertigen? wie das geht ganz einfach.
Du fertigst eine Düse aus CFK. Beim abbrennen verkohlt das Harz. Die Faser aber nicht, weil diese ja schon verkohlt ist und somit einige tausend Grad aushält. Du mußt nur dafür sorgen, das an der Faser kein Sauerstoff gelangt, aber das macht ja dein Harz.
Das ganze ist keine Düse für die Ewigkeit sondern für so ein paar Minuten Brenndauer. Das ganze wird auch bei großen Raketen schon eingesetzt. Der Vorteil wäre, das man diese Düsen leicht in einer großen Stückzahl herstellen kann. Z.B. mit einem Extruder. Die Wärmeisolierung ist auch toll. Da das Material leicht ist, kann man eine etwas größere Wandstärke nehmen für den Abbrand der Düse.
Ich werde so eine Brennkammer mal bauen und sehen wie die sich verhält. Dafür würde ich eine Kernfomr drechseln und darum die Düse laminieren. Anschließend die Düse entkernen und dann daraus irgendwie einen Motor machen.

Gruß

Neil

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Stefan Wimmer

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Beitrag 40207 [Alter Beitrag02. Dezember 2003 um 22:03]

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Hmmm, ließe sich da nichts mit Lichtbogen-Flammspritzen machen?
Immerhin werden auch relativ kleine Teile wie Fadenführungen in der Textilindustrie damit keramikbeschichtet: http://www.iwb-online.de/thermspritzen.htm

Falls Du es selber machen willst - hier gibt es die Materialien: http://www.baumann-plasma.ch/pdf/produkte.pdf embarrasment)

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Beitrag 40210 [Alter Beitrag02. Dezember 2003 um 22:17]

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ich habe mal was von einbrenn-lacken gehört?
Rainer

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Beitrag 40211 [Alter Beitrag02. Dezember 2003 um 22:37]

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@ Fabian

Einbrennlacke gab es früher in der Autoindustrie,
das hat aber mit "Brennen" eher nichts und mit normaler
Wärme bis um die max. 80° im Trocknungungsvorgang viel zu tuen.
Heute benutzt man Acryllacke.

Einbrennlackierung für Düsen? Völlig ungeeignet,
weil dann der Lack wegen der hohen Temperaturen der Motoren
( mehr als 1500° ) wieder weg gebrannt würde.
VG
Rainer
Hermann

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Hermann

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Beitrag 40216 [Alter Beitrag03. Dezember 2003 um 07:42]

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@ Stefan

Danke für die Adressen big grin

@ Neil

Eigendlich eine gut Idee... aber ich möchte nicht alle paar Tage eine neue
Düse basteln wink

Heute Nacht ( bei der Arbeit ) kam mir die Idee, eventuell wenn es mit der
Beschichtung nicht klappen würde, eine Düse in zwei Schichten aufzubauen.
Im Inneren Graphit und außen Alu. Natürlich am einfachsten wäre, die Düse
komplett aus Graphit herzustellen. Aber sie soll ja eingeschraubt werden.
Ich denke wenn man zuviel Kraft beim Festzeihen aufwendet, das sie dann
bricht.

Gruß: Hermann ( der jetzt sleepy geht )

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Neil

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Neil

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Beitrag 40219 [Alter Beitrag03. Dezember 2003 um 07:59]

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Hi,

das mit der zwei Lagen Düse gibt es schon. Ernst und Hendrik haben so ihre Düsen gemacht. Es besteht allerdings nur der Düsenhals, also die engste Stelle, aus Graphit. Darum kommt dann der Rest der Düse aus Alu. Zur Brennkammerseite hin, ist der Graphiteinsatz bis an die Brennkammerwand vorhanden. Diese Art Düsen halten bei guter Pflege und entsprechendem Treibstoff schon ein paar Starts aus.
Diese Düsen werden entweder durch einpressen des Graphits oder durch einkleben hergestellt. Beim einkleben muss dann eine Rille im Aluteil und im Graphit vorhanden sein, damit sich sowas wie ein Ring bildet der dafür sorgt das die Düse auch durch die Form gehalten wird.
Die Idee mit der CFK Düse basiert auf den Phenolharz Düsen von AT. Mit dem Kohlefaseranteil erhoffe ich mir aber eine höhere Lebenszeit für länger brennende Motoren. Nach einem Flug sollte die Düse gewechselt werden, da der Abbrand ja nicht kontrolliert werden kann, und diese für einen zweiten Flug evtl. nicht mehr gut genug ist.

Gruß

Neil

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