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Juerg

SP-Schnüffler

Juerg

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Beitrag 40321 [Alter Beitrag05. Dezember 2003 um 23:14]

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Zitat:
so eine Düse war geplant für die Fentura Star (?)


Venture Star!
Zitat:
Entweder der ist einfach perfekt designed, sie hatten Glück oder diese Art von Düse hat tatsächlich auch Vorteile.


Sie HAT Vorteile, aber diese sind für Amateurbelange irrelevant. Die NASA hat die Aerospike Düse nicht nur wegen der einfacheren Schubvektorregelung gewählt sondern vor allem wegen dem besseren Wirklungsgrad unabhängig vom Umgebungsdruck.
Zitat:
die Sichtbarkeit von Mach-Karos zeigt, dass eine leichte Überexpansion besteht?


Die gewählte Konfiguration ist nicht optimal. Das ist nicht ein prinzipielles Problem. Diese Düse dürfte trotzdem den Wirklungsgrad konventioneller Modellbau-Düsen erreichen.
Zitat:
Ich bin mir ziemlich sicher, das sich eine solche Düse nicht in einer runden Form bauen läst


Nein Neil, da bist Du auf der falschen Spur! Die runde Aerospike funktioniert sehr wohl, aber es ist, wie Hendrik angetönt hat, ein komplexes System.
Zitat:
Es ist aber eine schöne Technik wenn man keine Drehbank hat doch einen Motor zu bauen. Der kann hier nähmlich eckig sein.


Neil, wer keine Drehbank hat sollte GAR KEINEN Motor zu bauen versuchen, dann fehlt nämlich die benötigte Ausrüstung! Bei Rechteckig wäre nämlich eine Fräsmaschine gefragt, die hat man noch weniger wink
Aber die von Dir gezeigten Links sind gut, da wird das Ganze erklärt!

Gruss

Jürg
Hendrik

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Hendrik

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Beitrag 40484 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 09:59]

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Zitat:
Original geschrieben von Juerg
Neil, wer keine Drehbank hat sollte GAR KEINEN Motor zu bauen versuchen, dann fehlt nämlich die benötigte Ausrüstung!

Gruss

Jürg




Mein Gott Jürg,

warum schreibst Du mal wieder dermaßen überheblich!
Dein Satz ist vollkommner Käse!

Wer keinen Motor ohne Drehbank bauen kann, hat konstruktionstechnisch einige Mängel!

Sehr wohl ist es möglich Motoren vollkommen OHNE Drehmaschine zubauen, alle Verschlüsse und Düsen!
Die meisten haben halt nur eine Modellbauerkreativität, die gerade so noch für das Bauen vorgefertigter Raketen-Kits und das Wiederladen von ATs reicht!

Ich selbst habe viele Eigenbaumotoren gesehen, von klein bis L-Klasse, ohne das irgendein Bauteil dieser Motoren JE EINE DREHMASCHINE GESEHEN HAT!!!

Also, Jürg, urteile bitte nicht immer so vorschnell! Kreative Menschen haben die Vorteile.

Es ist die Genialität des Einfachen, was am leichtesten zum Ziel führt!

Viele Grüße,

Hendrik

PS.. Ein selbstentwickelter L-Motor, gesehen Mitte letzten Jahres, dieser Motor und auch keine Komponente von ihm hat NIE eine Drehmaschine gesehen!

Folgende Datei wurde angehängt:


SOL-2

Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise.

Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

http://solaris.raketenmodellbau.org
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Juerg

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Juerg

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Beitrag 40486 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 10:33]

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Zitat:
warum schreibst Du mal wieder dermaßen überheblich!


Hendrik, warum eigentlich nennst Du jede Aussage von mir die Dir nicht passt überheblich? Hinterfrag das Mal. Vielleicht liegt die Antwort eher in der Frage wie / mit welcher Grundhaltung man etwas liest!

Mich würde durchaus interessieren wie man eine Düse eines L-Motors (fachgerecht) ohne Drehbank baut.
Noch nicht mal die Ton-Düse eines SP-Kleintreibsatzes kann man (einigermassen sinnvoll) ohne Drehmaschine herstellen (die Kerne für die Düsenherstellung sind nämlich gedreht).
Das heisst übrigens nicht, dass man die Maschine selber besitzen muss oder die Dreharbeiten selber ausgeführt haben muss.
Natürlich kann man eine Düse theoretisch mit Spezialbohrern (Ein- und Auslaufwinkel) auch bohren, da ist dann aber der Gang zur Drehbank wohl wesentlich einfacher! Ich habe jedenfalls zuhause gerade keinen Bohrer mit 15° Schneidwinkel rumliegen..., schon gar nicht mit einem Durchmesser von sagen wir mal 30mm. Aber vielleicht liegts daran dass meine Werkstatt so schlecht sortiert ist wink
Wem es zu viel Aufwand ist sich eine Dreher zu suchen, dem ist es wohl auch zu viel Aufwand zuerst einmal das chemische Grundwissen aufzubauen bevor er Treibstoff zu mixen versucht... und dann wird's gefährlich. Das wäre etwas ausführlicher die Aussage hinter meinem Statement. Mit Ueberheblichkeit hat das wenig zu tun, mehr mit Verantwortungsbewusstsein.

Zitat:
Die meisten haben halt nur eine Modellbauerkreativität, die gerade so noch für das Bauen vorgefertigter Raketen-Kits und das Wiederladen von ATs reicht!


... das wäre jetzt ein Beispiel von echter Ueberheblichkeit ( und erst noch völlig unqualifiziert ), aber lassen wir das, diese Diskussion bringt nichts. Hier ging es um Aerospike Düsen...

Gruss

Jürg
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Neil

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Beitrag 40488 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 10:45]

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Hi,

ich denke einfache primitive Motoren kann man durchaus ohne Spezialwerkzeug fertigen. Drehbank und Bohrer seh ich jetzt mal als speziel an.
Meine Aussage basierte ja darauf, das ein linearer Areospike Motor keine Drehbank mehr bedarf. Das könnte man alles schön Pfeilen und dann an den Seiten mit Stahlplatten zusammen schrauben.
Ich denke aber auch, das so ein Motor aufwendiger wäre als ein Runder mit normaler Düse.

Gruß

Neil

P.S.: Ich habe mal einen Motor gesehen, der war ganz aus Kupferröhren zusammengeschweißt. Nichts Bohrer oder Drehbank big grin.

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Juerg

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Juerg

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Beitrag 40490 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 10:53]

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Zitat:
ich denke einfache primitive Motoren kann man durchaus ohne Spezialwerkzeug fertigen.


Ja, durchaus, zum Beispiel mit PVC Rohren und dergleichen. Irgendwie entwickelt das alles auch Schub, aber naja! wink
Zitat:
Meine Aussage basierte ja darauf, das ein linearer Areospike Motor keine Drehbank mehr bedarf. Das könnte man alles schön Pfeilen und dann an den Seiten mit Stahlplatten zusammen schrauben.


Das Problem dabei: Die Stahlplatte wäre relativ schnell weg, die thermische Belastung ist immens! Die einzige praktikable Lösung ist auch hier Graphit. Das liesse sich tatsächlich mit Säge und Feile in Form bringen, aber was machst Du mit der Brennkammer? Eine rechteckige Brennkammer ist nicht wirklich eine gute Idee, weder aus statischen noch aus thermischen Gesichtspunkten.
Darum ist es, wie Du selber schreibst einfacher, irgendwo Zugang zu einer Drehmaschien zu kriegen oder die Teile eben anfertigen zu lassen.
Oder man macht es sich noch einfacher und bestellt die Komponenten zB bei RCS.

Gruss

Jürg
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Beitrag 40492 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 10:58]

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Zitat:
P.S.: Ich habe mal einen Motor gesehen, der war ganz aus Kupferröhren zusammengeschweißt. Nichts Bohrer oder Drehbank


Hat der Motor auch funktioniert oder wurde der nur gezeigt?
Kupfer ist so ziemlich das ungeeignetste Material was mir nach Blei gerade einfällt: Fast so schwer wie Blei, kaum fester als Blei, relativ leicht plastisch verformbar...
wink

Gruss

Jürg
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Beitrag 40493 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 11:08]

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Hi,

das war ein Bild in einem Buch. Es war wohl um 1930 herum wo der gebaut wurde.
Hier wurde wohl Kupfer gewählt weil Kupfer eine sehr gute Wärmeleiteigenschaft hat. Das Vulcantriebwerk ist innen auch aus Kupfer gebaut. Die Außenseite der Kühlkanäle war dann schon Nickelbasislegierung.
Ich denke das der aufwand den man im Motor rein steckt im Verhältnis zum Wirkungsgrad stehen muss. Wenn einfach und simpel darf man keinen tollen Wirkungsgrad erwarten.

Gruß

Neil

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Juerg

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Beitrag 40497 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 12:24]

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Dann war es aber ein Flüssigbrennstoff-Triebwerk. Da kommen noch andere Faktoren mit in die Gleichung, wie eben die Kühlung, richtig. Ich bezog meine Aussage immer auf Feststofftriebwerke um welche es hier ja geht (Eigenbau).

Gruss

Jürg
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Beitrag 40512 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 15:58]

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Hi Juerg,
ich greif hier mal Hendrik vor...

Die Düse des gezeigten Motors ist eine Medusa und ist tatsächlich gebohrt.
Die Bohrer wurden "von Hand" geschliffen.

Ich würde den Motor allerdings deswegen nicht als "Unprofessionell" einstufen!
Vom KnowHow und handwerklichem Geschick des Erbauers, kann sich hier so manch einer ne Scheibe abschneiden.

Gruss M.
Juerg

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Juerg

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Beitrag 40514 [Alter Beitrag08. Dezember 2003 um 16:18]

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Ich schrieb ja "natürlich kann man... aber der Aufwand ist dann eher noch grösser".

Eine Medusa auf der Drehbank zu fertigen dürfte übrigens eher schwierig sein wink Das geht auf der Senkrechtbohrmaschine wesentlich besser. Aber dann muss man Bohrer schleiffen können, und schon sind wir wieder weit weg von einer Herstellung ohne Spezialwerkzeug!

Wir entwickeln hier wieder mal ne GAAANZ GROSSE Diskussion um einen Nebensatz fürchte ich und verlieren das Thema aus den Augen.
Ich denke ich habe klar gemacht was ich damit sagen wollte (zwei drei Posts weiter oben nachzulesen) und damit sollten wir es gut sein lassen.
Uebrigens: Ich habe diesen L-Motor in keinem Wort beurteilt, wie könnte ich auch, ohne ihn gesehen zu haben?!

Gruss

Jürg
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