Neil, bitte!
Wegen einer solchen Kleinigkeit werde ich niemals auf jemandem herumhacken.
Meine Aussage war nur die, dass durch die Verklebung eine Bruchkante entsteht (was du nicht bestreitest), und dass - und hier sind wir uneinig - bei Zug auf das ganze Band (bzw. eben die flachgelegte Röhre) eine Biegebelastung auf die einzelne Faser entsteht, weil diese im Gewebe eben nicht genau gerade gezogen wird.
Kommt dazu, dass die einzelnen Fasern an sich elastisch sind und an der Klebekante "arbeiten" - mit der Folge, dass das eintritt, was du beim Leitwerksträger erwähnt hast: die spröde Verklebung löst sich auf.
Der Vergleich mit dem Laminat und den darin eingebetteten Fasern hinkt - wir reden ja hier von der Stelle, an der die Fasern aus dem Verbund heraustreten. Innerhalb des Laminates solltest du eigentlich keine scharfen Kanten haben; da sich solche auch kaum herstellen lassen. Ausserdem sind Fasern, die in ein Laminat eingearbeitet werden, unelastisch - sie müssen ein deutlich höheres Elastizitätsmodul haben als die Matrix, sonst trägt und bricht zuerst diese, bevor die Fasern tragen.
Falls du diesen Beitrag als einen weiteren Schlag mit der Hacke empfinden solltest entschuldige ich mich präventiv dafür!
Gruss
Andi