Die Idee war folgendermassen:
Wir haben zwei Schalensegmente aus Silber gegossen, die, wie im Bild gezeigt, angeordnet wurden. Zwischen den Segmenten befindet sich eine Kugel aus Silber.
Der Spalt zwischen den Segmenten ist so gewählt, dass die Kugel gerade nicht hindurch passt.
Die Beiden Schalensegmente sind nichtleitend miteinander mechanisch verbunden. Elektrisch stellen Schalensegmente, Batterie und Zünder eine Reihenschaltung dar. Die Reihenschaltung war in die Spitze einer D7 Rakete eingebaut.
In (1) steht die Rakete in Startposition.
Die Kugel liegt in der unteren Schale.
In (2) ist gerade der Brennschluss erfolgt. Die Kugel fliegt nach oben und wird in den tiefsten Punkt der oberen Schale gepresst.
In (3) st der Gipfelpunkt erreicht, die Rakete steht still und beginnt sich zu drehen. Rein physikalisch ist das Gesamtsystem jetzt zwar schwerelos, wegen des Einflusses des Luftwiderstandes wird die Kugel aber die Rakete in der Fallbewegung "überholen" und fällt entweder, je nach Winkel der Rakete, direkt in desn Schlitz, oder aber in die untere Schale, von wo sie dann, nach weiterer Drehung der Rakete, in den Schlitz nach vorne rollt.
Die Kugel schliesst also den Stromkreis, der Zünder wird durchgeschaltet und fertig.
So weit die Theorie.
Wir haben 2 Flüge durchgefüht. Beim ersten Flug stieg die Rakete fast senkrecht auf, alles klappte wunderbar, der Schirm kam am Gipfelpunkt raus.
Der zweite Start erfolgte leicht schräg, die Rakete beschrieb eine saubere Parabel und da löste das System nicht aus. Absturz.
Meine Erklärung: Bei der Parabel besteht die negative Beschleunigung nach Brennschluss auch noch nach dem Gipfelpunkt, d.h. die Rakete nimmt in dieser Phase bereits eine horizontale Lage ein und damit kann die Kugel nicht mehr in den Spallt fallen/rollen.
Es besteht praktisch ab Brennschluss während des ganzen Fluges ein negativer Beschleunigungswert, der die Kugel permanent in die vordere Schale drückt.
Es klappt also nur bei annähernd senkrechtem Aufstieg, d.h., die Rakete muss bei Erreichen des Gipfelpunktes noch mit der Spitze fast senkrecht nach oben stehen, nur dann kann die Kugel nach hinten fallen, und in Folge der weiteren Drehung nach vorne in den Spalt rollen. was meint ihr? Ist diese Erklärung richtig? Stefan Wimmer hat das im Wesentlichen so bestätigt.
Schade, es wäre so einfach gewesen.
Achim