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hybrid

SP-Schnüffler

hybrid

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Beitrag 6716904 [Alter Beitrag15. Januar 2008 um 12:37]

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... wie Deine Bilder vom Held5000 ja auch zeigen wink
Tom

Grand Master of Rocketry


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Tom

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Beitrag 6716911 [Alter Beitrag15. Januar 2008 um 15:57]

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Zitat:
Original geschrieben von hybrid

Problem bei langbrennenden Stirnbrennern mit Aluhülsen könnte auch werden, daß die Aluhülse sich stark erwärmt und das Schwarzpulver weiter oben durch die heiße Hülse von außen entzündet wird. Außerdem wird Alu schon bei niedrigen Temperaturen weich.

Grüße
Malte




Hallo Malte,

das einzige was mir bei der Aluhülse des alten H5K auffiel, war dass die Düse aufbrennt.
Die Aluhülse hatte keinerlei sichtbare Abnutzung am Mantel.

Gruß
Tom
Peter

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Peter

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Beitrag 6718922 [Alter Beitrag19. Januar 2008 um 16:18]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom
das einzige was mir bei der Aluhülse des alten H5K auffiel, war dass die Düse aufbrennt.

Da möchte ich widersprechen und lege als Beweismittel das folgende Bild vor:

Peter

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Peter

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Beitrag 6718923 [Alter Beitrag19. Januar 2008 um 16:26]

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Links ist logischerweise der abgebrannte Ur-Held 5000, rechts ein intakter Motor, der noch nicht brannte. Die Düsenöffnung ist praktisch gleich, eher wirkt links die Düse etwas enger, weil sie mit Abbrandschlacke ein wenig zugesetzt ist. Diese Schlacke könnte auch subjektiv den Eindruck erwecken, das Alu wäre aufgebrannt. Es ist aber bei diesem Motor nur ein kosmetischer Schaden, auch unter der Lupe konnte ich keine Schmelzspuren am Alurand des Düsenhalses erkennen.

Auch wenn die "statistische Basis" von einem Motor nicht ausschließt, daß bei anderen Abbränden mehr beschädigt wurde, auf mich wirkt die Konstruktion des Ur-Held so, als hätte er sich bei dieser Brenndauer noch unterfordert gefühlt.

Auf den Zustand des Düsenhalses hat aber die Papphülse keinen Einfluß. Das unterstreícht, daß Alu für diese Kategorie Motor ein interessanter Werkstoff ist.
Rocketboy25

SP-Schnüffler

Rocketboy25

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Beitrag 6718942 [Alter Beitrag19. Januar 2008 um 21:48]

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Hallo zusammen,
in der Pyrotechnik werden bei Großfeuerwerksraketen einer bestimmten Firma schon ewige Zeiten Treiber in Aluhülse mit Lochdüse verwendet. Es gibt zwar auch da ab und zu Zerleger , läßt sich aber bei SP-treibern nie ganz vermeiden. Existieren eigendlich noch Ur-Held5000 , suche noch einen aus historischem Interesse (§27er vorhanden) evtl. noch die Orginalverpackung? Evtl. Angebote bitte per PM. Danke!
Gruß Jochen

Abstürzende Einbauten:#43251
Achim

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Beitrag 6718943 [Alter Beitrag20. Januar 2008 um 11:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Rocketboy25

Es gibt zwar auch da ab und zu Zerleger , läßt sich aber bei SP-treibern nie ganz vermeiden.



In diesem Zusammenhang noch mal eine Anregung.

Bei einem klassischen SP-Motor wird das SP in eine Hülse gepresst. Das SP brennt nur auf der Stirnseite. Der Brennkammerdruck versucht nun ständig, die Hülse von dem Pressling abzulösen - was ihm ja auch leider häufig gelingt.

(Reiner Gedankenmodus an)

Nehmen wir doch mal eine fertige Papphülse und pressen auf herkömmliche art die Düse. dann wird der Pressling getrennt hergestellt und auf seiner Mantelfläche und einer Stirnseite inhibiert. Der Pressling passt locker in die Papphülse. Nun wird der Motor von oben her vergossen ujnd fertig ist der SP-Motor. Er brennt wie bisher nur an der Stirnseite, aber dadurch dass der Brennkammerdruck nun von allen Seiten her gleich auf den Pressling einwirkt, könnte sich die Inhibierung nicht mehr lösen. Sie müsste halt genug Isolierfähigkeit haben um die 3 s Brenndauer zu überstehen.

Das wäre sozusagen ein ladbarer single-use.

Gruß,
Achim

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Reinhard

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Beitrag 6718962 [Alter Beitrag20. Januar 2008 um 18:48]

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Hi,

das sollte funktionieren, wobei es aber nicht gegen Risse im Treibstoff helfen würde. Die Kosten wären aber wohl merklich höher. Ob in Anbetracht der Komposite jemand bereit wäre das zu bezahlen?

Gruß
Reinhard
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 6718965 [Alter Beitrag20. Januar 2008 um 19:32]

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Ich könnte mir eine Schicht aus Kunstharz o.ä. vorstellen die zwischen Papphülse und Schwarzpulverblock kommt. Das müsste sich sogar relativ günstig herstellen lassen. Das Kunstharz ist auch ausgehärtet elastischer als SP oder Pappe, und besonders feuerfest muss es auch nicht sein, da es mit Sicherheit nicht schneller verbrennen kann als SP und dies auch nur tun würde wenn Sauerstoff dran käme.

Der Preisvorteil gegenüber den 24 mm-Aerotech-Reloads (im Moment bei t-rocketry zwischen 5,33 EUR für einen D mit vollen 20 Ns und 7,50 EUR für einen E mit 40 Ns, ohne das Casing einzurechnen) wäre dann aber bald dahin.

Oliver
Peter

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Peter

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Beitrag 6718967 [Alter Beitrag20. Januar 2008 um 20:49]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
Nehmen wir doch mal eine fertige Papphülse und pressen auf herkömmliche art die Düse. dann wird der Pressling getrennt hergestellt und auf seiner Mantelfläche und einer Stirnseite inhibiert. Der Pressling passt locker in die Papphülse. Nun wird der Motor von oben her vergossen ujnd fertig ist der SP-Motor. Er brennt wie bisher nur an der Stirnseite, aber dadurch dass der Brennkammerdruck nun von allen Seiten her gleich auf den Pressling einwirkt, könnte sich die Inhibierung nicht mehr lösen. Sie müsste halt genug Isolierfähigkeit haben um die 3 s Brenndauer zu überstehen.

Also "Druckausgleich" im Unterschied zu gehäusegebundenen Treibstoffblöcken, wie es der einfache SP-Preßling ist. Sicher ein reizvoller Gedanke, Druckausgleich gibts ja z.B. im BC-125, also läuft Dein Vorschlag sinngemäß auf einen Schwarzpulver-Reload für BC-125 (oder halt für die Papphülse) hinaus. Gleich vorweg: Da kann man sich ein richtig schönes Forschungsprojekt vorstellen, brauchst halt einen Pyrotechniker Deiner Vertrauens, um Prototypen herzustellen. Wenn ihr Schubkurven wollt, bin ich gerne dabei.. smile

Ein paar Dinge sehe ich etwas anders. Beispiel: Den SP-Preßling aus der Form zu nehmen, um ihn zu "inhibieren". Ich sehe da die Gefahr, daß ein Preßling, vor allem wenn man ihn zu schnell entnimmt, innere Risse bilden kann, z.B. an der Grenzschicht zwischen den Preßsegmenten. Denn der Preßling "arbeitet" ja, und er reagiert wie jeder von uns: Wenn der Druck nachläßt, entspannt er sich.

Ich bin etwas optimistischer als Du was SP-Preßlinge generell angeht. Ich denke, daß es ein ebenso einfaches wie geniales Prinzip ist. Zum Beispiel verformt sich die Papphülse beim Pressen so, daß sie ausgebaucht wird und der Treibstoffblock mit ihr. Dadurch wird der Preßling gleich im Motor verankert. Einfacher, billiger und leichter gehts nicht!

Dafür bin ich etwas skeptischer mit der Inhibierung. Damit hast Du das Problem der Wandablösung nur verlagert, jetzt muß sichergstellt sein, daß sich nicht die Inhibierung vom SP löst. Das gilt übrigens nicht nur während des Abbrands, sondern noch mehr bei der Lagerung. Zum Beispiel könnten jahrelange Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel im Lagerraum der Motoren eine solche Ablösung bewirken.

Ich sehe das eher so: Eigentlich müßten herkömmliche SP-Preßlinge, noch dazu Seelenbrenner die nur einen Moment unter Maximallast laufen, problemlos funktionieren. Daß die Zweitauflage der Held 5000 viele Zerleger hatte, liegt an Fehlern, die SF gemacht hat. Wegen der aus ihrer Sicht viel zu geringen Auflage lohnte es aber nicht, daran zu arbeiten, also haben sie den Motor lieber eingestellt.

Mir fiel zum Beispiel auf, daß damals etwa zur selben Zeit C-Motoren von SF auftauchten, die einen Geisterpeak kurz hinter dem Schubmaximum hatten. Das ist auch nicht normal. Es könnte sogar derselbe Fehler sein: Was beim C-Motor nochmal gut geht, führt beim größeren H5K zum Platzer.

Wenn SF dieses Problem nicht lösen will, müssen wir eben mit einem Hersteller zusammenarbeiten, der einen funktionierenden Motor anbieten kann. Was aber nicht heißen soll, daß ich gegen die Versuche mit inhibierten Preßlingen wäre, auch das ist ein spannendes Forschungsvorhaben.

Geändert von Tom am 20. Januar 2008 um 21:42

Achim

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Achim

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Beitrag 6719909 [Alter Beitrag21. Januar 2008 um 20:07]

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Ich würde mir das so vorstellen: Das SP wird in eine dünne, saugfähige Papphülse gepresst und die anschliessend mit einem Harz durchtränkt. Da dadurch natürlich die Abbrandoberfläche kleiner würde könnte man den Pressling zum Ausgleich von 2 Seiten brennen lassen und dadurch lange, dünne Motoren herstellen die zum Clustern besser geeignet wären weil man eine höhere Anzahl davon in der Rakete unterbringen könnte und durch die Länge der Schwerpunkt günstig beeinflusst würde.
Ob die Inhibierung genauso anfällig wäre gegen Ablösung glaube ich eigentlich nicht.

Ich glaube eigentlich nicht, dass es nur Schlamperei von SF war denn mir ist überhaupt kein SP-Motor bekannt, der nicht mal geplatzt wäre. Mit Ausnahme der ganz kleinen Versionen aber die brennen meist so kurz, dass sie kaum Zeit zum Platzen haben. Mir schwebt halt ein SP-Motor mit 4-5 s Brenndauer vor und ich glaube einfach nicht, dass der in der übleichen Weise sicher gefertigt werden kann.
Mir sind einfach schon zu viele um die Ohren geflogen....

Gruß,
Achim

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