Hallo zusammen.
Ich muss sagen, ich bin etwas-verwundert.
Wenn ich Gert richtig verstanden habe, ging es ihm darum, die Sicherheit zu erhöhen.
Wieviele Postings hier widmen sich ebendiesem Thema, Leute?
Wollt ihr wirklich über unglücklich gewählte Formulierungen diskutieren oder darüber, wie man Gert`s Ziel erreichen kann?
Mir liegt definitiv mehr an letzterem, denn auch ich habe grösstes Interesse an dem Thema Sicherheit.
Fakt ist: Jede Elektronik kann versagen, jeder Motorausstoss auch.
Ursachensuche bringt erst was, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist-hat nichts versagt, gabs keinen Fehler, dessen Ursache man finden und beseitigen könnte.
Viele Fehler lassen sich ausschliessen, aber Nobody is Perfect.
Also sind Gert`s Überlegungen, was man (ausser nahezu perfekter Vorbereitung) noch tun kann, durchaus wichtig.
Auch die Notfall-Taumel-Bergung, die natürlich keineswegs erstrebenswert sein sollte, gehört da rein, Autos haben auch nen Airbag, oder?
Diese zusätzliche Sicherheit hat nämlich noch nen Vorteil: Man sieht die Rakete, wenn sie waagerecht heunterkommt, sehr leicht-und kann zur Seite treten.
Mir selbst hat dies schonmal ein Modell gerettet.
Dazu noch eine Anmerkung.
Zitat:
Sich dabei auf eine Taumelbergung zu verlassen, ist absolut nicht ausreichend und doch mit einer erheblichen Portion Glück verbunden.
Das stimmt so pauschal nicht ganz, es gibt konkrete, erfolgreiche Versuche, genau das gezielt zu erreichen-wobei ich nicht von einer Taumelbergung sprechen will dabei.
Aber es gibt, bei geeigneter Bauweise tatsächlich die Möglichkeit, Raketen OHNE Bergungssystem sicher zu landen, indem man sie gezielt in eine waagerechte Lage bringt.
Bevor das jemand falsch versteht: Nein, es geht nicht mit jeder Rakete.
Aber zurück zum Thema.
Fakt ist, für das, was du vorhast, Gert, ist genauso eine funktionierende Auslösung notwendig. Eine Elektronik, die bei konventioneller Trennung versagt, wirds bei Seitenauswurf auch machen.
Insofern bringt dich das nicht weiter in puncto erhöhte Sicherheit.
Ich dachte auch schonmal an eine Art mechanische Lösung (ich weiss, auch ne Mechanik kann versagen...), die nach dem Prinzip eines Kugelschreibers funktioniert.
Sprich: Der Motor verriegelt durch seinen Schub das Auswurffach, und wenn der Schub weg ist, wird freigegeben. Den Rest könnten Federelemente erledigen.
Grundsätzlich machbar, nur dürfte dann schwerlich eine Verzögerung hinzubekommen sein. Bei dem Modell, wo ich das in Erwägung zog, wäre das egal gewesen, bei einer normalen Rakete wohl kaum.
Alles, was mir bisher unter die Finger kam, brauchte also irgendeine (wenigstens leidlich-wir alle kennen die C6-irgendwas-Motoren) kontrollierbare Auslösung.
Versagt die, dann geht nix.
Die vielleicht mögliche Alternative wäre ein Luftpaddel, wie es einige WaRas verwenden in Verbindung mit Federauslösung.
Oder geht es dir lediglich darum, einen Seitenauswurf mit grösstmöglicher Sicherheit zu bauen?