Achim
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Vielleicht interessiert es einen der Selbermacher. Nachdem an meiner selbstgebauten Ätzmaschine wiedermal die Heizfolie kaputt war und Conrad keine am Lager hatte, hab ich einfach das kleine Schaumätzgerät für 69 Euro gekauft. Bislang hab ich immer einen weiten Bogen um das gelbe Zeug gemacht und immer mit Persulfat oder Seno Feinätzkristall gearbeitet. Was soll ich sagen - das Gerätchen ist genial. Im Grunde kann man das aus einem Schäferkasten, ein paar zugeschnittenen Kunststoffplatten und einer Aquariumpumpe selbst bauen - rentiert aber kaum bei dem Preis. Die Ätzzeiten sind extrem kurz. Nur 3 Minuten bei frischer Lösung und das ohne jede Heizung. Das Gerät wird mit 1 Liter Lösung befüllt die fast unbegrenzt lange im Gerät bleiben kann. Nicht was auskristallisiert oder oxidiert. Der Platinenhalter ist sehr praktisch und anwenderfreundlich. Die Ätzung ist ziemlich gleichmässig, obwohl die Luftaustrittsöffnungen noch nicht optimal zentriert sind. Das Ätzmittel ist billig und nimmt jede Menge Kupfer auf. Bin echt begeistert.
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Tom
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Hi Achim, habe früher immer wieder mal mit Eisen(III)chlorid geätzt. Fand aber die Sauerei irgendwie ätzend  Das gelbe Zeuch macht ewige Flecken und man sieht den Ätzfortschritt nicht. Ist die Lösung etwas konzentrierter gibts schnell Unterätzungen oder es ist alles weg. Ich habe mich auf ein Ätzgerät von Isel (Reichelt) entschieden und bin damit sehr zufrieden. Gruss Tom Folgende Datei wurde angehängt:
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Achim
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Hi Tom, das dachte ich bis jetzt auch immer. Aber mit dem Schaum geht das super. So konnte ich die Leiterbahnbreite jetzt auf 0,2 mm reduzieren, die Unterätzung ist deutlich geringer als mit Natriumpersulfat. Keine Ahnung warum. Die Sichtkontrolle ist allerdings schwieriger. Wie gleichmässig funktionieren denn diese senkrechten Küvetten? Ich kenn die als "Nova" Prozessoren bei den RA4 Prozessen.
Gruß, Achim
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Tom
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Zitat: Original geschrieben von Achim
Wie gleichmässig funktionieren denn diese senkrechten Küvetten?
naja, weitestgehend gleichmässig. Es gibt schon einen zeitlichen Verzug von den Platinen oben bzw. unten im völligen Ätzen. Der ist aber nicht so gross, dass die eine weggeätzt wäre und die andere nicht. Die Teile funktionieren sehr gut, vor allem durch das Einblasen der Luft geht der Prozess ratzfatz und das Ätzmittel hält sehr lange im Gegensatz zur Schalenätzung. Da wird noch lange geätzt, selbst wenn die Brühe blau wie Tinte ist. Gruss Tom
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Stefan Wimmer
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Zitat: Original geschrieben von Achim ...Im Grunde kann man das aus einem Schäferkasten, ein paar zugeschnittenen Kunststoffplatten und einer Aquariumpumpe selbst bauen...
genau so hatte ich das Anfang der 70er auch gemacht. Damals sah' das mit den Preisen für Fertiggeräte noch etwas anders aus. Für einen Schüler-Etat auf jeden Fall ausserhalb jeglicher Reichweite.
It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
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