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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 4576 [Alter Beitrag04. Juni 2001 um 17:03]

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Nein, Achim, meines ist nich aus Blei, aber da sind die Halterungsschrauben und der Batteriehalter noch dran.

Die nötigen Daten für eine Herausrechnung der Flugbahn liefert der Altacc leider nicht, nur die Beschleunigung parallel zur Raketen-Längsachse (Quer-Beschl. misst er meines Wissens nicht). Es kommt dem Altacc also so vor als ob die Rakete geradeausfliegt (das Ergebnis wäre also höher als die wahre Flughöhe). Werde ich mal ein Simulationsprogramm schreiben (Vertikalflug, Parabelflug und jeweils entspr. Altacc-Beschl. Daten). Schrägflüge werden auch bei senkrecht gestarteten Wettbewerbsraketen auftreten, bedingt durch Seitenwind...

Thomas, Du hast Recht, aber das is ja im Prinzip das "Problem", das wir haben.

Oliver
Stefan Wimmer

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Stefan Wimmer

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Beitrag 4581 [Alter Beitrag04. Juni 2001 um 21:53]

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Was wollt ihr denn nun (außer Maoam smile)?

Zuerst stellt Josef ein Bild von einem barometrischen Sensor in Forum, und jetzt fahren plötzlich alle auf Beschleunigungsmessungen ab.

Ich würde letzteres ja auch favorisieren (technisch und vor allem programmiertechnisch viel einfacher), aber hier gibt es ja die Problematik mit den nicht ganz senkrechten Flügen, die dann (nicht ganz wettbewerbskonform) eine größere Höhe angezeigt bekommen als sie wirklich erreicht haben. Für den Fallschirmauswurf ist das ja (meistens) ok, aber für die Höhenbestimmung??

It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
Oliver Arend

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Beitrag 4582 [Alter Beitrag04. Juni 2001 um 22:17]

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Stefan, deshalb wollte ich das mal probesimulieren, ob man das evtl. rausgerechnet bekommt. Gebt mir mal n paar Tage, ok?

Wenn man das nicht schafft is barometrisch natürlich besser.

Oliver
Peter

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Peter

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Beitrag 4583 [Alter Beitrag04. Juni 2001 um 23:46]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
da müssen unsere Mess und Regeltechniker an der Uni dann Idioten sein, denn nach deren Aussage ist es nicht möglich, einen Brennofen zu bauen, der im Bereich von 100 - 1300 Grad einen max. Fehler von 1 Grad aufweist.



Dieses Argument darf man wohl als "Schmarrn" abhaken. Ich sehe den Zusammenhang zwischen kokelnden Öfen und einem Höhenmesser jedenfalls nicht.

Wenn Stefan einen 12 Bit Wandler verwendet, dann kann er den Meßbereich in 4096 Punkte zerlegen. Da stellt sich als erstes die Frage nach dem Meßbereich. Ich kann nicht ganz glauben, daß unsere eher gemütlichen S1F Albatrosse auf 2000 oder gar 5000m steigen werden. Sagen wir mal: 1000 Meter sollten reichen. Die kann man also in 25cm Portionen zerlegen. Das ist die Idealgrenze.

In der Praxis verfehlt man die natürlich, weil Sensor, Schaltung und Auswertung einige Ungenauigkeiten haben. Wenn er meint, 1% Genauigkeit erreichen zu können, dann wären das 10 Meter Abweichung. Ehrlich gesagt: das müßte doch vollauf reichen. Träumt doch nicht von Fabelwerten!

Die "optische Methode" halte ich auch nicht für genauer. Zum Beispiel deshalb, weil sie im Idealfall voraussetzt, daß man den genauen Abstand des Beobachters zum Lot des Gipfelpunktes kennt. Das ist nur dann der Fall, wenn sich die Rakete beim Aufstieg nicht aus der ideal senkrechten Linie entfernt- tut sie aber. Ganz zu schweigen davon, wie gut oder schlecht der einzelne Beobachter auf den fernen Punkt hinschielen mag.

Was mir aber an der Diskussion bisher besonders auffällt: das scheint ja weithin Neuland zu sein. Altacc & Co zu Trotz ist noch keiner aufgestanden und hat gesagt: hier ist meine langjähriger Erfahrung beim Höhenmessen. Ich leite daraus ab, daß man solche Fertigplatinen halt zum Fallschirmauswurf einsetzt und damit basta. Schade eigentlich, daß es da nicht mehr "Forschergeist" gegeben hat, obwohl Artikel wie Altacc nicht erst entwickelt werden müßten, man kann sie bequem kaufen, dachte ich.

Das macht die Leistung von Ernst Maurer nur umso anerkennenswerter, wobei es mir egal ist, ob er nun auf 1 Meter oder auf 5 Meter genau gemessen hat. Und wenn Achim meint, man könne die elektronisch gemessenen Werte ohnehin nicht überprüfen, so kann ich diesen Pessimismus nicht verstehen. Ist halt mal wieder an der Zeit, "Experimentalraketen" im besten Sinne des Wortes einzusetzen, und damit die verfügbaren Höhenmesser zu verifizieren. Wär doch ein interessantes Forschungsprojekt!

Oliver Arend

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Beitrag 4584 [Alter Beitrag04. Juni 2001 um 23:54]

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Peter,

die optische Methode ist ziemlich exakt, denn es werden ja drei Messpunkte verwendet, so weit ich weiß, vielleicht sogar vier. Mit "einfacher" Trigonometrie kann man den Gipfelpunkt auf einen Farbwolkendurchmesser genau bestimmen. Den Abstand zur Startrampe und die entsprechenden Winkel muss man dann halt genau messen. Aber 0,25-0,5° und 1 Meter Abweichung geben im Ergebnis höchstens 2 Meter Fehler. Und die Theodoliten sind hoffentlich nich solche Teile, die Estes auch im Vertrieb hat, sondern besser und genauer sowie nich am Arm, sondern stationär angebracht.

Oliver
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Beitrag 4587 [Alter Beitrag05. Juni 2001 um 00:14]

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Die optische Methode kann z.B. nur den Punkt bestimmen, an dem die Wolke ausgestoßen wird. Und da ist man auch auf die Präzision der Verzögerungsladung bzw. sonstiger Auslösungstechniken angewiesen. Ein Höhenmesser kann dagegen den wirklich erzielten Gipfelpunkt speichern (sofern der Fallschirmausstoß später erfolgt, was ja viel leichter einzuhalten ist). Wer Pech hat, dem fehlen da rasch mal 50-100 Meter..
Oliver Arend

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Beitrag 4588 [Alter Beitrag05. Juni 2001 um 00:28]

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Das ist dann das Problem des Raketenfliegers bzw. des Regelwerks. Bezüglich der Genauigkeit (eine S1F Rakete kann man vielleicht sogar bis zum Gipfelpunkt verfolgen) ist die optische Methode eigentlich sehr gut - ihr Problem liegt in der Aufwändigkeit.

Oliver
Achim

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Beitrag 4589 [Alter Beitrag05. Juni 2001 um 01:40]

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Zitat:
Original geschrieben von Peter Quartier


Dieses Argument darf man wohl als "Schmarrn" abhaken. Ich sehe den Zusammenhang zwischen kokelnden Öfen und einem Höhenmesser jedenfalls nicht.




Die Problematik ist ziemlich ähnlich. In beiden Fällen müssen Messwerte über einen grossen Bereich erfasst, ausgewertet und Störgrössen kompensiert werden.


Zitat:
Wenn er meint, 1% Genauigkeit erreichen zu können, dann wären das 10 Meter Abweichung. Ehrlich gesagt: das müßte doch vollauf reichen. Träumt doch nicht von Fabelwerten!



ja, 10 m sollten reichen und sind wohl auch realisierbar.

Zitat:
Artikel ....wie Altacc nicht erst entwickelt werden müßten, man kann sie bequem kaufen, dachte ich.



wir setzen ihn ja auch seit 2 Jahren mit grossem Erfolg ein.. da brauchts keinen "Forschergeist"

Zitat:
Das macht die Leistung von Ernst Maurer nur umso anerkennenswerter, wobei es mir egal ist, ob er nun auf 1 Meter oder auf 5 Meter genau gemessen hat.



sind ja nur lächerliche 500% Unterschied...

Zitat:
Und wenn Achim meint, man könne die elektronisch gemessenen Werte ohnehin nicht überprüfen, so kann ich diesen Pessimismus nicht verstehen. Ist halt mal wieder an der Zeit, "Experimentalraketen" im besten Sinne des Wortes einzusetzen, und damit die verfügbaren Höhenmesser zu verifizieren. Wär doch ein interessantes Forschungsprojekt!



Wenn du 10 Höhenmesser nimmst, wirst du 10 verschiedene Messergebnisse kriegen. Was bitte hast du damit verifiziert? Danach bist du genau so schlau wie vorher.










Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Herbert

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Beitrag 4595 [Alter Beitrag05. Juni 2001 um 11:12]

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Hallo Achim,

nochmals zur Frage der Genauigkeit von Ernst Maurers Höhenmesser.

Ich sollte dazu noch sagen, daß das Gerät im flugtechnischen Kalibrierlabor der Dornier Flugzeugwerke getestet wurde, um letztlich die genannte Genauigkeit zu erzielen. Es war auch nicht nur ein Gerät, sondern eine kleine Entwicklungsgeneration, bis letztlich die gewünschte Qualität herauskam.

Herbert
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Beitrag 4596 [Alter Beitrag05. Juni 2001 um 11:28]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
..Brennofen...Die Problematik ist ziemlich ähnlich. In beiden Fällen müssen Messwerte über einen grossen Bereich erfasst, ausgewertet und Störgrössen kompensiert werden.


Äpfel und Birnen! Es gibt Längenmeßgeräte mit 0,0001% Genauigkeit. Da geht es wenigstens noch um Entfernungen im weiteren Sinn, nicht um Temperatur. Solche Beispiele gibts endlos. Was soll ich daraus ableiten- Stefan, mach mal 0,0001%? Ein unpassender Vergleich wird auch durch Wiederholung nicht besser, vergiß ihn einfach.

(Altacc & Co)..wir setzen ihn ja auch seit 2 Jahren mit grossem Erfolg ein.. da brauchts keinen "Forschergeist"
Also Forschergeist brauchts eigentlich immer, mein ich ganz persönlich. Davon abgesehen bezweifelt keiner, daß mit den Dingern schon etliche Fallschirme ausgeworfen wurden. Der Punkt war: wo stecken denn die Dateien und Tabellen mit den Höhenmessungen?

sind ja nur lächerliche 500% Unterschied...
Ein Billigpunkt, sozusagen der Aldi unter den Punkten. Denn wir beide wissen nix über das Maurer Gerät, können also garnicht fachlich spekulieren. Ich steh aber gern dazu, daß mir 5 Meter reichen würden. Das sagt nichts darüber aus, was dieses Gerät wirklich mißt.

Wenn du 10 Höhenmesser nimmst, wirst du 10 verschiedene Messergebnisse kriegen. Was bitte hast du damit verifiziert? Danach bist du genau so schlau wie vorher.

Achim, mit der Einstellung säßen wir heut alle noch auf den Bäumen! Was täten wir dort nur ohne Raketenhobbytinysmile
Der Kick besteht doch eben darin, sich intelligente Experimente einfallen zu lassen und die Daten sinnvoll auszuwerten. Käufliche Höhenmesser, Eigenentwicklungen- es gäbe genug zu tun.

Freut mich übrigens, daß sich aus diesem Thread ganz zwanglos ein gutes Beispiel ergeben hat, was die oft geschmähten Experimentalraketen sein (und leisten) können. Hat entgegen gern gestreuter Gerüchte rein garnix mit selbstgemachten Motoren zu tun. Daß dies -ich kann nix dafür- im Zusammenhang "Sport, Forschung, Lehre" steht, wird den Josef sicher freuen, ich erwähne es jedenfalls gerne. Und daß es in diesem Punkt eine Zusammenarbeit mit Stefan Wimmer von der Deutsche Experimental Raketen Gruppe -kurz DERA- gibt, ist doch ebenfalls erfreulich.
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