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Achim

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Achim

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Beitrag 86437 [Alter Beitrag08. Oktober 2005 um 14:23]

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Man kann die Linie ja 1 Pixel breit machen - bei einer Bildgröße von 1000 Pixeln fällt das dann nicht mehr ins Gewicht.
Aber das ist akademisch. Schon beim Vektorisieren der Kurve wird interpretiert, die Kurve wird vom Oszi geglättet, ect. die Fehler sind alle deutlich größer...

Leider kenne ich mich mit Excel nicht aus. Hab es nie benutzt und nie gebraucht. Mit Microsoft Programmen steh ich irgendwie auf Kriegsfuß...big grin

Gruß,
Achim

Geändert von Neil am 01. November 2005 um 13:08


Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Jürgen

Anzündhilfe

Jürgen

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Beitrag 86758 , Schubmessstand [Alter Beitrag11. Oktober 2005 um 22:26]

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Hallo Achim,

Die Idee mit der Küchenwaage hatte ich auch. Damit habe ich mir einen
PC-basierten Schubmesstand aufgebaut, mit dem ich inzwischen eigentlich auch
ganz zufrieden bin.

Nun habe ich den Thread hier gelesen und dachte mir, vielleicht kann ich ein
paar nützliche Anmerkungen machen...

Die Elektronik meiner Waage liefert leider keine so große Spannung von 140 mV.
Stattdessen habe ich die Leitungen der DMS-Brücke direkt nach außen geführt
und die Brückenspannung extern verstärkt. Diese Spannung lasse ich von einem
Mikrocontroller in Digitalwerte wandeln und über die serielle Schnittstelle
an den PC (Laptop) schicken. Um die Kurven darstellen und auswerten zu
können, habe ich mir auf dem PC eine Oberfläche mit LabView
programmiert.

Ich kann das auch gerne mal hier posten, eine Bauanleitung würde allerdings
etwas auf sich warten lassen...

Zum Thema Impuls: Die Idee mit dem Histogramm finde ich sehr gut!
Wollte hier nur ergänzen:

* Es gibt sogenannte Planimeter, das sind mechanisch Integrierer.
Damit kannst Du eine beliebige Kurve nachfahren und bekommst die umfahren
Fläche in z. B. cm^2. Das muss man sehr gefühlvoll machen, mit etwas Übung
ist das aber eine sehr einfache Geschichte.

*Die Sache mit dem Auschschneiden, die Neil geschrieben hat, habe ich auch
schon mal praktiziert, funktioniert ebenfalls problemlos! Wenn man sich das
Diagramm vorher kopiert, ist die Methode sogar zerstörungsfrei :-)

* Zur Auswertung mit dem Rechner: Wenn Du nach dem Füllen des
Diagramms das Bild mit Deinem Malprogrmm im PBM-Format speichern kannst,
könnte man in der Bilddatei auch einfach die Zeilen mit den Einsern zählen
und ins Verhältnis zur Gesamtpixelzahl setzen (unter Linux sehr einfach).

Noch etwas zu Deinem mechanischen Schubmessstand, den Aufbau find ich super!
Das "Problem" mit den Schwingungen liegt sehr wahrscheinlich an der
Eigenfrequenz des Systems Feder-Masse. Man könnte die Eigenfrequenz des Systems
nach oben verschieben. Entweder durch:

a) verkleinern der Masse (wurde ja schon gepostet, weniger als die Motormasse
geht aber nicht) oder

b) durch Wahl einer härteren Feder. Dadurch entstehen dann kleinere Auslenkungen,
die man dann u. U. mechanisch vergrößern kann (Hebel, Schnüre, Rollen...,
schöne Herausforderung!).

Das System nur zu dämpfen reduziert zwar auch die Resonanzamplitude,
der Kurvenverlauf liegt dadurch aber nicht unbedingt dichter an der Wahrheit.
Dämpfung an der Stelle der Eigenfrequenz ist aber schon sinnvoll!
In der Systemtheorie sind einfache Verfahren bekannt,
aus solchen Messwerten die wahren Werte zu rekonstruieren,
das nutzt bei einer rein mechanischen Messung allerdings wenig...
Wegen der zeitlich nicht konstanten Motormasse und der
damit verbundenen Verschiebung der Eigenfrequenz wäre eine exakte Rekonstruktion
außerdem etwas mühsam...

Gruß Jürgen

Geändert von Neil am 01. November 2005 um 13:08

RalfB

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RalfB

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Beitrag 87739 [Alter Beitrag25. Oktober 2005 um 08:53]

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Hallo Achim,

mein Lösungsansatz für den Schubmessstand besteht genau wie der von Dir aus einer Digitalwaage.
Als Datenaufzeichnungsgerät benutze ich das 10-Bit Datenerfassungssystem von Conrad /Best-Nr. 190226-55).
Leider verursachte die Waage die ich benutzthabe eine zu große Störspannung, sodas kein vernünftiges Messergebnis heraus kam. Am Wochenende habe ich mir mal die von Dir benutzte Soehnle Waage von Amazone.de bestellt.
Das simulierte Testergebnis habe ich in Exel aufbereitet. Hier mal ein erstes Ergebnis

Geändert von Neil am 01. November 2005 um 13:08


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RalfB

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RalfB

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Beitrag 87741 [Alter Beitrag25. Oktober 2005 um 08:58]

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Hier noch mal eine bessere Auflösung.
wenn jemand die Exel.Datei haben möchte sende ich sie gern per email.

Geändert von Neil am 01. November 2005 um 13:08


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RalfB

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RalfB

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Beitrag 88194 [Alter Beitrag01. November 2005 um 11:57]

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Hallo Achim,
würdest Du mir bitte verraten, wie oder wo Du die Abschirmung der Messleitung angeschlossen hast?
Meine Messungen haben einfach noch zu viel "Grundrauschen"
Viele Grüße Ralf

Geändert von Neil am 01. November 2005 um 13:08


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Neil

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Neil

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Beitrag 88195 [Alter Beitrag01. November 2005 um 13:01]

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Hi,

die Abschirmung des Kabels wird nur auf einer Seite angeklemmt zu Masse. Die Abschirmung darf keinen Strom führen. Wenn du also Masse brauchst, mußt du diese extra legen.
Ob am Sensor oder an der Elektronik ist nicht so genau zu sagen. Versuche es einfach und schau dir das Ergebnis an. Die bessere Lösung nimmst du dann.
Hast du in deine, Excelprogramm schon einen gleitenden Mittélwertfilter eingesetzt? Dadurch wird das Rauschen sehr schön unterdrückt.

Gruß

Neil

Geändert von Neil am 01. November 2005 um 13:08


Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Neil

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Beitrag 88196 , Prüstände aufgebaut aus digitalen Waagen [Alter Beitrag01. November 2005 um 13:05]

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Hi,

ich habe mal dieses Thema hier neu aufgemacht um es aus dem Thread über mechanische Prüfstände auszugliedern. Macht da ja keinen Sinn mehr.

Gruß

Neil

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hybrid

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hybrid

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Beitrag 89060 [Alter Beitrag12. November 2005 um 15:21]

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Wieso muß ich eigentlich die einzige Waage der Welt mit Piezo-Kraftaufnehmer bekommen?

GRRRR frown

Grüße,
Malte
Neil

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Neil

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Beitrag 89064 [Alter Beitrag12. November 2005 um 15:47]

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Hi,

auch daraus kann man was feines machen.
Das Problem ist nur, das die Kapazität des Piezos zu klein ist um den dauernd anfallenden Strom Richtung AD-Wandler stand zu halten.
Kistler z.B. verwendet auch Piezos. Die haben sogenannte Ladungsverstärker. Das ist nichts anderes als ein Verstärker der kaum Eingangsstrom hat. Sowas sollte doch machbar sein zu bauen. Evtl. ist ja sowas schon in der Waage drin.

Gruß

Neil

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Stefan Wimmer

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Stefan Wimmer

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Beitrag 89065 [Alter Beitrag12. November 2005 um 15:56]

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...sicher ist solch ein Ladungsverstärker in der Waage drin, denn die haben da ja das selbe Problem. smile
Man könnte dafür z.B. einen modernen OpAmp mit hochohmigen (FET-)Eingängen verwenden.
Mit ein wenig herumgoogeln findet man z.B. das hier aber andere Hersteller haben sicher auch was in der Art.

Geändert von Stefan Wimmer am 12. November 2005 um 16:14


It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
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