Hansi
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Hallo Das Integrieren der Beschleunigungen und das ganze für 3 Achsen ist kein Problem für MicroProz. Letzendlich ist das nur eine Addieren über der Zeit. Die Mathematik ist die Mathematik der Matritzen. Das kann man sich schnell anlesen. Kein Problem. Ein Problem ist die Regelungstechnik an sich. Aber sicher nicht unüberwindbar. Die Raketen besitzen eine Drehmasse und die Ruder erzeugen eine Drehmoment. Die Regelung besitzt eine Totzeit und wenn man nicht die schönen Schwingungen wie im Viedeo haben will, sollte das ganze einen I-Regeler Anteil besitzen. als Erstes würde ich versuchen nur die Rollachse zu steuern und zu regeln. Bei einer schönen Lackierung kann man das sicher gut sehen. Als Testrakete würde ich eine nichtfliegende an Gelenken aufgehängtes Exemplar verwenden. Das Modell sollte in etwa die Kräfte bei einem Flug simulieren können. Mir fällt zur Zeit nur keine Idee ein, wie man das ohne Windkanal hinkriegt.
Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse
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Stefan Wimmer
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Moderator
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Zitat: Original geschrieben von Reinhard ...Wahrscheinlich wird das käufliche Produkt für Raketen ungeeignet sein...
Wahrscheinlich dürfte sehr vieles aus der RC-Technik für Raketen ungeeignet sein. Die üblichen Gestänge haben wahrscheinlich zu viel Spiel und die gängigen Servos dürften zu schwach sein, um bei 800km/h noch nennenswerte Ruderausschläge zu produzieren. Nicht umsonst werden in der "Profi-Technik" in dem Fall Pyro-Batterien mit Nenndaten so um die 30V und 80-120A und Servoantriebe mit Direktsteuereung benutzt. Mit der Leistungsfülle lässt sich dann auch bei Überschall noch was ausrichten.
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Hansi
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Hallo
Na ja, wollen wir mit der Rakete auch gleich noch den Höhenrekord für fliegende 1m Stöcke aufstellen? Düsengleiter im Modellflug haben zwar nicht so eine Beschleunigung, aber die Kräfte sind nicht ohne. Vielleicht sollte man so eine Turbine für die erste Rakete verwenden? Brennt länger als 10 Sekunden. Haben wir hier jemand mit Erfahrung? Habe ich leider nicht.
Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse
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Andi Wirth
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Vielleicht fangt ihr mal an mit einer knapp stabilen Rakete und einer Flugbahn- und nicht Fluglagestabilisierung (ich weiss, eine nicht saubere Unterscheidung). Also in etwa wie bei der V2. Dann könnt ihr mit kleinen Kräften arbeiten. Hochwertige Scharniere, Kugelgelenkanschlüsse, hochwertige Servos (z.B. Heckrotorservos für grosse 3D-Helis) - bei kleinen Ausschlägen dürfte das handhabbar sein.
Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains)
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Winfried
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auf dem Autodach z.B.
Mit realen Flügen im Entwicklungsstadium wird man nicht zum Ziel kommen. Da ist man nur noch mit dem Nachbau der abgestürzten Modell beschäftigt. Winfried
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Winfried
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Zitat: Servos dürften zu schwach sein, um bei 800km/h noch nennenswerte Ruderausschläge zu produzieren
Lösung: symmetrische Flossen mit Drehpunkt/Getriebeachse in der Mitte. Dann werden die Kräfte nicht so hoch. Winfried
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Andi Wirth
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Was Winfried vorschlägt, wird im Flugzeugbau als "Pendelruder" bezeichnet - die ganze Leitwerksfläche wird bewegt. Bei Airlinern ist das bei der Trimmung Standard, zur Steuerung nicht; bei Segelflugzeugen wurde es in den 60er und 70er verwendet, heute wieder seltener. Warum ich eher nicht zu dieser Lösung greifen würde, hat folgenden Grund: Grosse Ruderflächen haben eine entsprechen grosse Wirkung und brauchen kleine Ausschläge - so weit so gut. Das Problem ist das Spiel in Servos und Anlenkungen bzw. die Flexibilität: Diese haben einen Absolutwert. Wenn ich nun den Weg für den Ausschlag verkleinere (grosse Ruder) wird der prozentuale Anteil an Spiel grösser - die Genauigkeit nimmt ab, die Wahrscheinlichkeit von Ruderflattern nimmt zu. Die Ruder verkleinern, bis zur erwünschten Wirkung ein Ausschlag von ca. 20-30° nötig wird (Erfahrungswert) - da ist der Wirkungsgrad noch hoch, bei grösseren Ausschlägen nimmt er wieder ab (hängt aber auch vom Flossenprofil ab). Zur Entlastung der Servos die Ruder mit einem aerodynamischen Ausgleich versehen, dessen Moment etwa 50-80% des Rudermomentes beträgt, dann hast du die gleiche Wirkung wie bei Winfrieds Vorschlag - die Kraft, die das Servo aufbringen muss, wird beherrschbar. Übrigens hatten einige Versionen der A4 auch solche Ruder - und auch deren Erbauer kämpften mit dem Problem der schwachen Servos. Gruss Andi Im Bild: Die Hermes in White Sands (?), ausgerüstet mit vergrösserten Rudern mit aerodynamischen Ausgleichsflächen. Folgende Datei wurde angehängt:
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Sly
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Ich lese hier schon eine Weile sehr aufmerksam mit. Interessante Ansätze, aber: Wie kommt ihr zu der Meinung, dass Modellbauservos die notwendigen Kräfte nicht aufbringen könnten? Ich bin da anderer Meinung.
Beispiele: Eins der preiswertesten Servos auf dem Markt:
Graupner C577 Stellmoment: 35Ncm.
Das Servo bewegt bei einem Zentimeter Hebelweg 3,5Kg nach oben! Alleine das sollte für Raketen im Midpowerbereich auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten ausreichen.
Wem das nicht genügt, ein deutlich stärkeres ist das Graupner C 5177 Stellmoment: 95Ncm. Dieselbe Grösse übrigens.
Wenn ihr meint, höhere Kräfte zu brauchen, dann solltet ihr euch erst überlegen, ob der Rest (Ruder, Scharniere, Anlenkungen) diesen Kräften überhaupt gewachsen ist. Bedenkt auch, dass die Steuerflächen gerade durch die hohen Geschwindigkeiten nicht allzugross sein müssen.
________ Grüssle, Sly
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Brzelinski
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Also. Eine Steuerfläche bauen und auf das Autodach schnallen. Dann sind wir sicher.
Die Geschwindigkeit könte man über die größe der Steuerfläche simulieren. Sie wird wohl im Unterschallbereich liegen.
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Brzelinski
Überflieger
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Ich denke aber, man müsste wesentlich schnellere Servos nehmen, als das 577.
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