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Achim

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Achim

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Beitrag 91571 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 13:07]

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Auf den letzten DM-Versionen habe ich den reset-Taster nur noch als Anschlusspins vorgesehen. Es kommt extrem selten vor dass der DM mal resetet werden muss. Natürlich sollte man grundsätzlich starke Magnetfelder meiden. Die drohen eh nur von der Heckablage des Autos wenn man die Rakete direkt auf die Lautsprecher legt.
Ansonsten halte ich es mit der Losung: keep it simple.
Es ist richtig dass der Timer von den Umgebungsumständen her das am wenigsten kritische Bergungsgerät darstellt. Dafür hat er wieder den Nachteil der erforderlichen Triggerung. Und da können wieder eine ganze Menge potentielle Gefahren drohen. Alles hat halt seine Vor-und Nachteile.

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 91573 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 13:22]

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Hi Christoph,

das kann man natürlich machen. Man kann sogar einen Schritt weiter gehen und die Strömstöße durch die Flipspule (was wir hier meist als Reset bezeichnen) mit abwechselnder Stromrichtung ausführen. Dann kehrt der Sensor seine Empfindlichkeit entsprechend um. Dieses Flippen kann mit einer Frequenz von mehreren kHz geschehen. Durch so eine Wechselspannungsmessung wird die Genauigkeit erhöht, weil sie zur Kompensation des Sensoroffsetfehlers beiträgt. Für weitere Informationen siehe hier

Das automatische Reseten möchte ich bei meiner nächsten Bastelei testen, aber nicht unbedingt um den Taster zu eliminieren. Es ist nur ein wenig komfortabler und man kann ein Detail weniger bei der Benützung übersehen. Mal sehen ob das etwas bringt.
Da fällt mir gerade auf, dass sich der Mehraufwand beim bidirektionalen Flippen auf einen Bauteilwechsel und einen zusätzlichen Kondensator beschränkt. Das werde ich vermutlich auch ausprobieren.

Damit lässt sich, wenn überhaupt, aber nur ein kleiner Fehleranteil abfangen. Die einzig universell nützliche Vorgehensweise hat Andreas Hader weiter oben schon erwähnt: Der Funktionscheck, eingebaut in der Rakete, am Startplatz. Wenn man den DM ausgebaut (ferromagnet. Bauteile der Rakete) zu Hause im Wohnzimmer (Temperaturdrift des Sensors) einstellt, kann man sich auch keine 100% Zuverlässigkeit von ihm erwarten.

Gruß
Reinhard

Geändert von Reinhard am 12. Dezember 2005 um 13:22

Brzelinski

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Beitrag 91575 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 13:24]

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Ich finde ein automatisches Reset beim DMag sehr gut. Es belastet keinen. Man muß nicht daran denken. Es wird einfach durchgefürht. Auch wenn es tausend mal keine Änderung bewirkt. Das eine mal, wo es wichtig ist, wird nicht vergessen. Und es kostet bestimme nicht zu viel.


Geändert von Brzelinski am 12. Dezember 2005 um 13:25

tr0815

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Beitrag 91579 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 15:11]

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@Gert

Ich habe eine kleine Schaltung mit einem NE 555 aufgebaut.
Der macht ca. alle 250 ms einen kurzen RESET. Sobald der Zünder gefeuert wird,
schaltet der Zündimpuls den Timer über den RESET-Eingang des Timers aus, da
die Zündung nicht unterbrochen werden soll.

Bis jetzt habe ich das nur am Boden erprobt. Da klappte es auch. Leider hatte
ich noch keine Zeit, einen richtigen Test zu machen.

Beim Spielen mit der Schaltung fiel mir auf, dass bei einer ganz langsamen Bewegung
um die Kippachse die LEDs nicht schlagartig schalten. Der Effekt tritt sowohl bei der
Originalschaltung, wie auch bei der verbastelten Schaltung auf. Ich bin dem noch nicht
weiter nachgegangen.

Christoph
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Beitrag 91582 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 16:19]

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Ja!!!!!So bringt das Spaß!!!!!
Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 91584 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 17:40]

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Zitat:
Original geschrieben von tr0815
Beim Spielen mit der Schaltung fiel mir auf, dass bei einer ganz langsamen Bewegung
um die Kippachse die LEDs nicht schlagartig schalten. Der Effekt tritt sowohl bei der
Originalschaltung, wie auch bei der verbastelten Schaltung auf. Ich bin dem noch nicht
weiter nachgegangen.



Hi,

den Effekt konnte ich auch schon am Steckbrett beobachten. Die Erklärung ist ganz einfach. Sobald die Schaltschwelle erreicht wird eine Signalled aktiviert. Diese braucht Strom und erzeugt dadurch ein eigenes Magnetfeld. Je nach geometrischem Aufbau der Platine kann dadurch das vom Sensor gemessene Feld verstärkt oder abgeschwächt werden. Im zweiten Fall kann dieses Feld wiederum ausreichen um die Schaltschwelle wieder zu unterschreiten. Die Led wird wieder ausgeschalten, dadurch die Schaltschwelle wieder überschritten und so fort.... Dadurch entsteht der optische Eindruck einer gedimmten Led. Wenn man genau hinsieht kann man erkennen das die Led nicht kontinuierlich von Aus nach Ein und umgekehrt dimmt, sondern sie nur einen Zwischenzustand "Halb-Ein" besitzt. Erst wenn der der DM weit genug gekippt wurde, dass dieses "Ledfeld" nicht mehr in der Lage ist, das gemessene Gesamtfeld unter die Schaltschwelle zu drücken, ist der DM voll durchgeschalten.

Es können natürlich auch andere Wechselfelder, wie jenes unserer 50Hz Stromversorgung, so einen Effekt erzeugen. Bertram hatte so etwas mal im ursprünglichen DM-Thread erwähnt.

Bei meinem SM habe ich das damals mit einer verhältnismäßig großen Schalthysterese gelöst.

Gruß
Reinhard

Geändert von Reinhard am 12. Dezember 2005 um 17:43

tr0815

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tr0815

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Beitrag 91589 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 17:53]

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Zitat:
Original geschrieben von Reinhard

Wenn man genau hinsieht kann man erkennen das die Led nicht kontinuierlich von Aus nach Ein und umgekehrt dimmt, sondern sie nur einen Zwischenzustand "Halb-Ein" besitzt.




Könnte es sein, dass in diesem Zustand der Schalter zum Zünden dann genauso dimmt,
und der Strom durch dem Zünder begrenzt ist?

Christoph
Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 91591 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 19:41]

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Hi,

natürlich, nur ist es schwerer zu beobachten weil der Zünder entweder noch nicht, oder für die menschliche Wahrnehmung sehr schnell hochgeht. Simulieren kann man es auch nicht so einfach, weil der Zündkondensator sehr schnell leer ist.

Was ich vorher vergessen habe: Das abgestufte Dimmen tritt nur bei einer Rückwirkung von LED oder Zünder auf. Wenn die Störung vom Stromnetz kommt, wird die Led kontinuierlich (aber nicht linear) gedimmt. In der Praxis ist natürlich beides der Fall, aber bei mir war das Netz nicht erkennbar.

Ich glaube nicht, dass ein gedimmter Zünder ein Problem ist, auch wenn sich in der Theorie ein Fall konstruieren lässt, bei dem der Zündkondensator so langsam entladen wird, dass der Zünder nicht hochgeht. Wie gesagt: in der Theorie. Wahrscheinlich schafft man das nicht einmal mit Vorsatz. Wenn man trotzdem will, kann man beim D-Mag mit 2 Widerständen eine Hysterese nachrüsten.

Gruß
Reinhard
Brzelinski

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Beitrag 91594 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 20:13]

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Was ihr alles so könnt! Ich würde dann die zwei Widerstände gleich spendieren. Vielleich genügt auch ein Widerstand und die Hysterese wird unsymmetrisch.
Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 91610 [Alter Beitrag12. Dezember 2005 um 23:07]

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Hi Gert,

mit nur einem Widerstand wirst du nicht glücklich werden wink.

Ich habe mir die Schaltung auf Andreas Haders HP noch einmal angesehen. Um eine Hysterese zu erreichen muss man den Verbindung zu Pin 3 von IC2A trennen und über einen Widerstand (~10k) führen. Die Pins 3 und 1 von IC2A werden mit dem 2. Widerstand (~100k) verbunden. Das ist die Quick an Dirty Methode. Empfehlen würde ich es aber nicht, durch die nachträgliche Manipulation der Platine steigt ihre Zuverlässigkeit sicher nicht.

Das geht aber viel besser. Teile des D-Mag (IC2A,C,D; R9,10,11) erinnern verdächtig an einen Instrumentenverstärker. Der Schmidttrigger (IC2B; R12,13,14,16) sorgt danach für die gewünschte Hysterese.
Aus irgendeinem Grund fehlen aber bei IC2A 4 Widerstände. Somit wirkt er als Komparator, d.h. als Verstärker mit "fast" unendlicher Verstärkung. Sobald die Spannung an Pin 3 nur geringfügig größer als die Spannung an Pin 2 ist, geht der Ausgang (Pin 1) sofort auf 5V (auch bei beliebig großer Verstärkung kann IC2A nicht mehr Spannung liefern, als die mit der er versorgt wird). Umgekehrt wird die Spannung am Ausgang sofort auf 0V gehen, wenn die Spannung an Pin 3 kleiner wird, als die an Pin 2. Somit hat der nachgeschaltete Schmidttrigger keinen eigentlichen Sinn mehr, weil seine Hysterese nur bei kleinen Schwankungen um den Schwellwert wirkt, nicht aber wenn er nur noch digitale Signale vom Komparator bekommt. Da der als Komparator wirkende IC2A im Schaltbild als "Verstärker" beschriftet ist, drängt sich mir der Verdacht auf das die 4 Widerstände beim Design der Schaltung übersehen wurden. Da die Konsequenz nur eine kleine Instabilität beim Umschaltvorgang ist, ist der Fehler auch nicht bemerkt worden.

Ev. wurden die 4 Widerstände aber auch mit Absicht entfernt, weil ein Instrumentenverstärker noch zusätzlich eine negative Versorgungsspannung braucht. Er kann sonst keine negativen Ausgangsspannungen liefern, wie er das bei negativen Differenzspannungen müsste. Das kann man aber mit einem kleinen Trick umgehen.

Wenn Interesse daran besteht, kann ich darauf noch gerne näher eingehen, oder einen kleinen Alternativvorschlag posten der mit nur 2 OPs (z.B. LM358) auskommt.


Gruß
Reinhard

PS: Mehr zum Instrumentenverstärker siehe hier
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