Hallo Louis, für Testflüge hätte ich auch ein passendes Modell...


Grüße, Markus

Logisch, dass meine Flotte auch ein paar passende Rockets dabei hat, wo das neue Teil (insbesonders im Zusammenhang mit den Servos) getestet werden kann.

Grüße, Rolli

Super, danke Jungs! Ich werde dann mal zusehen, dass ich ein paar davon fertig bekomme, und melde mich dann.

Die Software ist soweit fertig, gestern habe ich das erst einmal eingefroren. Zwei Altimeter habe ich jetzt, mit denen werde ich in den nächsten Tagen noch ein paar Flüge machen. Dann hoffe ich, dass in den nächsten Tagen die endgültigen Platinen kommen, Bauteile liegen schon bereit :-)

Die PC-Software liest die Daten über die serielle Schnittstelle ein, etwa 10x so schnell wie beim alten Altimax. Da die Datenmenge aber erheblich größer ist geht das Einlesen eines Fluges in ca. 1/3 der Zeit vonstatten. Evtl. werde ich den neuen Algorithmus auch in die Firmware des alten Altimax einbauen, dann gehts da auch sehr viel schneller. Das habe ich jetzt mit dem USB-Connector getestet, ich weiss nicht ob der Salt-Adapter die Geschwindigkeit (321500 Baud) kann. Für den Fall der Fälle kann man in der Software die Ausleserate in 4 Stufen einstellen. In der langsamsten Stufe dauert es allerdings...

Was ebenfalls geht ist das Einlesen der Daten die der Altimax G2-SD auf die Micro-SD Card ableegt, das ist in 0,3 Sekunden erledigt :-) Man muss dazu nur ein Kartenlesegerät haben, was eigentlich jedes Laptop heutzutage hat. Ein Adapter von Micro-SD auf normal SD liegt dem Altimax später bei, passt also in alle SD-Card-Slots.

Von den Features her kann es alles was bisher dazu geschrieben wurde, also freie Zuordnung der Ausgänge, Timer und Servos an bestimmte Ereignisse. Das ist wirklich sehr flexibel, damit lässt sich so gut wie alles realisieren, und ist meines Wissens einzigartig bei Raketen-Altimeter.
3 Pyroausgänge hats, 2 Servoports.
Auflösung der Höhe ist ca. +-15 cm, der G-Sensor misst mit +-0,04 G genauigkeit.
Samplerate ist 200 sps, wobei der Drucksensor mit 1024-fachem Oversampling arbeitet, also eigentlich 204800 Werte pro Sekunde gemessen werden. Jeweils 1024 Werte werden dann gemittelt und als Messwert genommen.

Wie vorher rechnet der Altimax mit einem Kalmanfilter, welches den Gipfelpunkt wie früher sehr exakt trifft. Dank G-Sensor kann er jetzt aber genauer messen und nutzt das z.B. um bestimmte Dinge abzusichern. So wird bei Geschwindigkeiten im transsonischen Beriech (mach 0,8 - 1,2)
der Druckwert ignoriert und nur nach G-Sensor geflogen.

Die PC-Software berechnet dazu noch aus den G-Sensor-Werten die Geschwindigkeit, ebenfalls exakt und nicht mehr geschätzt wie beim alten Altimax. (Der Mini wird kein G-Sensor haben, daher ist mit ihm auch keine exakte Geschwindigkeitsmessung möglich)

Ach, und beim SD ist noch ein Erweiterungsport mit drauf, der kann später noch Zusätze aufnehmen, z.B. einen Gyrosensor (Zur Absicherung bei Zweistufen-Raketen), ein Port für ein Breakwire (z.B. Zündung von Boostermotoren), Eingang für Messwerte (10 Bit A/D) oder sonstige Sensoren die per SPI ansprechbar sind. Ein Feld für Messwerte (1 Word) ist im Datenstrom bereits vorgesehen. Funktionen als solche sind noch nicht drin, da ich noch nicht weiss was da kommen mag. Das kann aber später per Firmwareupdate von jedem nachgerüstet werden.

Zum Befestigen sind 3 Löcher vorgesehen, 2 reichen eigentlich aus.
Es müssen M2,5 Schrauben genommen werden, diese und Abstandsbolzen werde ich mitliefern.

Ein Bohrplan als PDF hänge ich mal an.

Und, tadaaa, die Preise stehen jetzt auch fest:

Altimax G2 SD inklusive 2 GB µSD-Card, µSD-SD-Adapter und Stecker 129,00 Euro MwSt.
Altimax G2 Mini inkl. Stecker 89,00 Euro inkl. MwSt.
LCD-Terminal im Alu-Gehäuse 69,00 Euro
USB-Connector mit 1m USB-Kabel 19,00 Euro
8-Pol und 10-Pol Stecker je 3,00 Euro

Die Altimax sind wie bisher beschichtet und versiegelt.
Die Stecker haben ca. 20-25 cm lange Kabel.

Darauf gibts 1 Jahr Garantie mit Sofort-Austausch, Schäden durch Abstürze und unsachgemäße Handhabung sind davon allerdings ausgenommen.

AAABER: Nicht hier oder per PM bestellen, Bestellungen nehme ich erst an wenn wirklich alles fertig ist, da wird es eine Bestellseite geben wo man bestellen kann.

Louis

Geändert von Lschreyer am 01. November 2010 um 15:55

Hier noch der Bohrplan:
Anhang: g2_sd_bohrplan.pdf

Louis,

kannst du mal ein paar Wörter mehr zur angedachte Fuktionalität "Zündung von Boostermotoren" schreiben?

Ich habe da 2 Grossprojekte neben L3 *grins*...die jeweils 2 und 4 booster haben..wie würdest du das mit dem neuen Altimax lösen? Die Booster sollen jeweils nach dem Hauptmotor ausserhalb der Rampe zünden.
Vielleicht eine Kombination aus Altimax G2SD + Micro (timer)?

Gruss Denis

Geändert von legranddudu am 11. November 2010 um 22:51

Zitat:

---

angedachte Fuktionalität "Zündung von Boostermotoren"

---

Ein heikles Thema!
Kommt immer darauf an, welche Motoren Du da zünden willst

Grüße, Rolli

Hi,

das Thema haben wir auf EUR schon einmal diskutiert, das ist tatsächlich heikel.
Um einen Booster beim Start starten zu können muss man erst einmal einen Start erkennen.
Der Altimax erkennt den Start durch den Druckunterschied, die Empfindlichkeit ist so eingestellt, dass in ca. 10m über dem Pad der Start erkannt wird, das läuft über die Filterung, ist also auch abhängig von Beschleunigung etc.
Das geht auch empfindlcher, aber da ich lieber sicher gehe ist 10 m ein guter kompromiss.
Beim G2 SD gibts da noch ein Beschleunigungsmesser, der kann ab 3G einen Start erkennen, bei langsamen Raketen ist das evtl. auch erst in 10 m.
Man kann dem Launch-Ereignis also einen Pyroport zuweisen, der zündet dann sobald der Start erkannt wurde. Alles kein Problem.

Das Problem ist, dass der Booster erst in 10 m Höhe zünden würde, ob dann der Schub fürs sichere Abheben reicht? Besser ist es da ein Padschalter zu nehmen (fragt Rolli), der erst nach Bewegung am pad schaltet. In 10 m Höhe kann man aber z.B. schön die Zink-Titanmotoren zünden, da richten sie keinen Schaden mehr an, und sieht sicher supercool aus :-)

Ich habe am G2SD einen Erweiterungsport dran, der hat auch einen Pin den man als Eingang benutzen kann. Daran ließe sich ein Breakwire anschließen, der dann den Motor zünden könnte. Daran bastele ich noch, die Software muss dafür noch erweitert werden, was ich vorhabe.
Für Breakwire müsste man dann ein kleines Platinchen aufstecken der eine Schraubklemme enthält, damit kann man dann zuverlässig einen Booster zünden.

Der Erweiterungsport kann dann als A/D Port, digitaler Eingang und digitaler Ausgang fungieren. Da er außerdem SPI-Signale führt kann man damit auch externe Sensoren abfragen, und sogar LCD-Displays anschließen. Es muss nur in der Software enthalten sein, was man aber auch später noch hinzufügen kann. Für die Zukunft ist das also erweiterbar.

Zum weiteren Fortschritt: Ich habe die Platinen jetzt da, und arbeite z. Zt. an einem Bestückungsplatz. Einen Schablonendrucker wollte ich immer schon mal bauen, was ich gerade mache, ich hoffe das am Wochenende fertig zu bekommen. Die Pins sind so klein dass man beim Drucken der Lötpaste schon sehr genau arbeiten muss, ohne Drucker wird das nix.

Der Bestückungsplatz kommt dann danach, das geht aber fix, ist praktisch nur eine Aluplatte mit Linearführung und Handauflage, links ein paar Bauteilfeeder. Da kann man seinen Arm drauflegen um dann in Ruhe die Platine abzufahren zum Bestücken. Ich hoffe dann nächstes WE den ersten fertigen G2 SD zu haben. Dann noch Tests usw. letzte Änderungen an der Software, dann kanns losgehen. Den Nikolaus schaffe ich glaube ich noch :-)

PS: Da es hier schon die ersten Panikbestellungen gibt: Keine Bange, dieser Altimeter wird lange Zeit lieferbar sein, ich habe mir alle Bauteile aufs Lager gelegt, ein dicker Karton mit seeeehr vielen winizigen Teilchen steht hier. Das reicht mindestens 2 Jahre. Dafür gibts dieses Jahr keine Weihnachtsgeschenke, Kohle ist alle Ich möchte einfach keine Überraschungen mehr erleben, da heutzutage Bauteile schnell vergriffen sein können.

Louis

Geändert von Lschreyer am 12. November 2010 um 09:50

Nicht dass ihr denkt, ich würde Urlaub machen..
Die letzten Tage und Wochen habe ich damit verbracht meine Werkstatt "Serientauglich" zu machen, zum Bestücken dieser kleinen Dingerchen braucht es leider spezielles Werkzeug, von Hand gehts zwar, aber nur sehr mühsam.

Zuerst muss man mal einen Platz haben um die vielen verschiedenen Bauteile sauber aufzubewahren, und zwar so, dass man leicht einzelne herausnehmen kann. Dazu habe ich mir einen Ständer gebaut, wo die meisten Kleinteile sauber reinpassen, eine spezielle Feederleiste sorgt dafür, dass man einzelne Bauteile exakt aufnehmen kann.

Zur Platzierung dieser Staubkörnchen nimmt man stumpfe Nadeln die mit Vakuum die Teile festhalten. Ein kleines Pümpchen sorgt fürs Vakuum. Damit einem die Hand aber nicht so zittert (nach 3 Platinen zittert die doch recht stark) gibts sog. Manipulatoren, als ordentlicher Modellbauer habe ich mir so ein, mitunter einige KEuro teueresm Gerät selbst konstruiert und gebaut.
Damit lässt sich sehr exakt ein Teil abholen und dann auf die Platine absetzen, ganz ruhig und ohne Zittern.
Mit einem integrierten Drehrad kann man das Bauteil auch gleich drehen.

Damit es lötet brauchts auch noch Lötpaste, die trägt man über eine gelaserte Schablone und ein Rakel auf. Da ich hier aber Kontakte von 0,3mm Breite habe muss man das "etwas" exakter angehen, dafür gibt es Siebdrucker die man genau ausrichten kann. Ratet mal? Jawoll, selbst ist der Mann :-) Das Teil ist recht hübsch geworden, und funktioniert super, der Druck kann sich echt sehen lassen, sehr exakt.
Die Schablone lässt sich mit Mikrometer in alle Richtungen verschieben, auch in der Höhe lässt sich das ganze justieren.

Ab Montag geht die Produktion los :-)

Louis

Materiallager:


Feeder:


Manipulator




Drucker

Der "Bestücker" besteht übrigens aus einer Aluplatte mit Linearführung. Darauf ist eine Armauflage aus 5mm Alu drauf, diese fährt hinten dann mit 2 Kugellager als Rad auf eine Stahlschiene. Der eigentliche Manipulator ist daran befestigt, wenn man seinen Arm verschiebt fährt der Manipulator mit. Die Ansaugpipette mitsamt dem Drehmechanismus hängt auch an einer kleinen Linearführung, so kann man das Bauteil leicht hoch- und runterbewegen, aber immer gerade. Der ganze Arm ist sehr leichtgängig und fühlt sich schwebend an.

Die ganzen Teile sind bis auf die Linearführungen und Schrauben alles Eigenbau :-)

Damit kann man einen Altimax in ca. 10 Minuten bestücken. Es werden immer 4 Stück auf einmal gemacht, die wandern in den Dampfphasenb-Lötofen, der mittlerweile dank neuer Führungen sehr gut läuft, der Lötvorgang ist in ca. 245 Sekunden erledigt.
Dann kommen noch ein paar Kontakte und ein Elko von Hand drauf, das Programm wird geschrieben und Tests der ganzen Hardware folgen.
Danach ist er im Prinzip fertig und kann fliegen.

Die ersten habe ich schon fertig, die habe ich für erste Tests gebraucht.

Louis

Geändert von Lschreyer am 25. November 2010 um 18:44

Louis !!!!
Du bist ja wahnsinnig! Das ist der echte Wahnsinn was Du da alles aufgebaut hast - einfach nur super !!!
Ich freu mich schon auf das Endprodukt

Grüße
Paul